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China: Devisenreserven seit 2014 um 800 Milliarden Dollar gesunken

FMW-Redaktion

Die chinesische Notenbank „People´s Bank of China“ (PBOC) hat am Wochenende ihre Januar-Daten bzgl. der chinesischen Devisenreserven veröffentlicht. Diese belaufen sich aktuell auf 3,2 Billionen US-Dollar, was 99,5 Milliarden Dollar weniger ist als im Dezember. Von November auf Dezember war der Abfall mit 108 Milliarden US-Dollar sogar noch größer. Damit schmelzen die Reserven in Rekordzeit dahin. Verwendet wird das Geld um den heimischen Kapitalmarkt zu stützen…

China Notenbank
Die Zentrale der People´s Bank of China in Peking. Foto: Yongxinge / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Lagen die Devisenreserven Chinas im Sommer 2014 noch bei der runden Marke von 4 Billionen Dollar, sind es 1 1/2 Jahre später 800 Milliarden Dollar weniger (-20%) – ein dramatischer Absturz und der tiefste Stand seit 2012. Die Goldreserven Chinas sind zwar von 60 auf 63,6 Milliarden Dollar gestiegen, aber im Vergleich zu den Devisenreserven, die vor allem in Staatsanleihen (Hauptposten USA) gehalten werden, ist die Goldposition zu vernachlässigen.

Bankexperten hatten mit nur 30, teilweise aber sogar mit bis zu 200 Milliarden Dollar Abschmelzen der Reserven im Januar gerechnet, aber diese Zahl von aufgerundet 100 Milliarden zeigt, in welchem Ausmaß die PBOC immer noch Monat für Monat bereit ist den heimischen Kapitalmarkt zu stützen. 3,2 Billionen mögen immer noch nach viel klingen, aber die chinesische Volkswirtschaft hat nun mal eine gigantische Dimension, daher braucht ein Staat wie China auch ein anderes Polster als kleinere Länder. Dementsprechend können die Reserven auch schneller abschmelzen, weil in Notlagen wie aktuell die Nachfrage nach Devisen enorm ist.

Wie wir letzte Woche beschrieben hatten, fangen US-Hedgefonds an bzw. sind schon dabei massiv gegen den Yuan zu wetten. Jetzt geht´s also los. Die Zocker gegen den chinesischen Staat. Wem geht zuerst das Geld aus? Wer zuckt zuerst, wer zeigt zuerst Schwäche? Es ist wenig realistisch, dass sich ein Soros/Pfund-Szenario wiederholt. Kann sich eine kommunistisch organisierte mit zentralistischer Kraft vollgesogene KP in Peking es leisten gegenüber den bösen Zocker-Feinden aus dem Westen Schwäche zu zeigen ? Da wird man wohl bis zum bitteren Ende durchhalten, und die Hedgefonds gehen in einem Margin Call-Fiasko unter, so vermuten wir es mal in einer vagen Voraussicht.



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