Anleihen
China: die neuesten Wunder-Zahlen – und ein Eingeständnis
Im eigentlich a-religiösen Reich der Mitte geschehen wieder Wunder – statistische Wunder..
FMW-Redaktion
Es gibt wieder Wundersames aus China zu berichten! Die Wirtschaft wächst, während die Kreditvergabe der Banken rapide sinkt – aber es gibt bekanntlich im Reich der Mitte einen Fünfjahresplan, und die Machthaber in Peking hassen nichts mehr, als wenn dieser Plan nicht (über-)erfüllt wird. Das war in der DDR und der Sojwetunion so, dass ist im heutigen turbokapitalstischen China immer noch so. Man kann sagen, dass die Vorstellung, Wirtschaft wirklich exakt planen zu können, der letzte Rest ist, der an Sozialismus noch übrig geblieben ist in China.
Das Wichtigste in China sind natürlich die Zahlen zum BIP – schon bevor die Zahlen dann heute Nacht veröffentlicht worden sind, „schätzte“ Zhu Baoliang State, Chefvolkswirt des staatlichen Thintanks „State Information Center“, das BIP auf 6,7% (zum Vorjahresmonat). Damit bleibt man in der Nähe der prognostizierten 6,6% – reinster Zufall. Nirgendwo auf der Welt treffen die Prognosen über das BIP so genau ein wie in China – ein klarer Beleg für die herausragende Prognosefähigkeit der allmächtigen Partei: wer die Zahlen selber fälscht, hat natürlich dann auch die immer beste Schätzung..
Wie auch immer: die Industrieproduktion besser mit 6,0% (Prognose 6,2%), die Einzelhandelsumsätze mit 10,6% (Prognose 10,0%) ebenso, nur die Bauausgaben enttäuschten mit 9,0% (Prognose war 9,4%).
Dazu gibt es ein paar Auffälligkeiten: die Geldmenge M2 in China liegt bei 150 Billionen Yuan, das ist fast doppelt so viel wie das BIP des Landes. Das dürfte vorwiegend an der in den letzten Wochen und Monaten rapide gesteigerten Schuldenaufnahme der chinesischen Lokalverwaltungen liegen, die Anleihen emittiert hatten. Insgesamt, das hatten wir schon häufiger thematisiert, wurde die Blase am Aktienmarkt durch eine noch viel mächtigere Blase am Anleihemarkt ausgetauscht. Und die Summen, um die es bei dem Anleihemarkt geht, haben eine völlig andere Dimension als am Aktienmarkt. China ist das Land Nummer 1 im globalen Schulden-Eldorado geworden! Dabei hat der Banken-Sektor auf Geheiß Pekings die Kreditvergabe heruntergefahren – aber das wird durch andere Kreditformen mehr als kompensiert (Anleihen!).
Die zweite Auffälligkeit: die Devisenreserven des Landes sind um 13,4 Milliarden Dollar gestiegen. Und das obwohl, wie Sheng Songcheng, Chef des Statistikamts innerhalb der Notenbank PBOC einräumte, Peking massiv am Devisenmarkt interveniert hatte nach dem Brexit – was eben diese Devisenreserven normalerweise schmälern müßte. Eine wirkliche Begründung für diesen Anstieg wußte Sheng Songcheng bei einer Pressekonferernz heute morgen nicht zu nennen. Der einzige Grund dafür dürfte aber sein, dass die amerikanischen Staatsanleihen im Portfolio der People´s Bank of China an Wert zugelegt haben nach der starken Hausse der letzten Monate am US-Anleihemarkt.
Und das ist irgendwie lustig: die Amerikaner ermöglichen mit ihren Staatsanleihen den Chinesen zugunsten des Yuan zu intervenieren – eine Hand wäscht eben die andere..
Anleihen
Goldpreis vs Anleiherenditen: Eindeutiger Langfristvergleich

Der Goldpreis wird von vielen Faktoren beeinflusst. Da wäre zum Beispiel der US-Dollar, und natürlich das allgemeine Risk On/Risk Off-Szenario. Sind die Anleger bereit aufgrund diverser Faktoren mehr Risiko einzugehen, verkaufen sie Gold und kaufen Aktien, und umgekehrt. Je mehr die Notenbanken Geld drucken und je mehr die Staaten sich verschulden, desto wichtiger erscheint vielen Anlegern auf lange Sicht auch Gold als sicherer Fluchthafen vor Inflation, und der Goldpreis steigt.
Aber vor allem werden auch die Anleiherenditen als wichtiger Beeinflussungsfaktor für den Goldpreis herangezogen. Je mehr Rendite man für Staatsanleihen erhält, desto weniger attraktiv ist das zinslose Gold bei Anlegern. Schauen wir daher mal auf den folgenden Chart, ob man langfristig eine echte Verbindung zwischen Gold und Anleiherenditen erkennen kann. Hier sehen wir seit Anfang 2016 in blau den steigenden Goldpreis, der seitdem 69 Prozent zulegen konnte. Die in orange verlaufende Anleiherendite (für zehnjährige US-Staatsanleihen) ist seitdem um 46 Prozent gesunken (langfristig gesunkenes Zinsniveau). Man sieht eine klare negative Korrelation. Je tiefer die Anleiherenditen, desto besser für den Goldpreis. Das jüngste Ansteigen in der Rendite hat dem Goldpreis einige Schwierigkeiten bereitet, und seinen weiteren Anstieg erst einmal ausgebremst.
Anleihen
Andre Stagge: Steigende US-Rendite, US-Wahl, Aktienmarkt – sein aktuelles Trading

Der Experte Andre Stagge spekuliert aktuell auf die steigende Rendite für US-Staatsanleihen, und hat daher den Future für Staatsanleihen geshortet (Renditen und Kurse bewegen sich logischerweise immer exakt gegenläufig). Im folgenden brandaktuellen Video erklärt er die derzeitigen Zusammenhänge am Kapitalmarkt. Als da wäre die heutige Wichtigkeit der US-Wahl in Georgia und deren Folgewirkungen auf die US-Politik und die Kapitalmärkte. Auch geht es darum, dass steigende Aktienmärkte und steigende Anleiherenditen dauerhaft nicht parallel existieren können. Denn es ist, wie es ist. Deutlich höhere Renditen machen Anleihen attraktiver und sorgen eigentlich für einen Geldfluss raus aus Aktien.
Anleihen
Hellmeyer, Halver, Leber und Co – optimistisch ins neues Jahr!

Wie wird das Börsenjahr 2021 laufen, und wie werden einzelne Anlageklassen wie Aktien, Gold oder Anleihen performen? Dazu äußern sich im folgenden Video Folker Hellmeyer von Solvecon Investment, Robert Halver von der Baader Bank, Frank Fischer von Shareholder Management, Thomas Romig von Assenagon, Dr. Hendrik Leber von ACATIS und Johannes Hirsch von antea. Natürlich hat jeder der hier gezeigten Personen im Detail unterschiedliche Standpunkte. Aber wenn man das große Bild betrachtet, dann herrscht für den Aktienmarkt doch ein recht großer Optimismus. Klar, die Coronakrise scheint mit dem Impfungen ein Ende zu finden, und Joe Biden bringt Ruhe in die Kiste, nach vier chaotischen Trump-Jahren. Aber gelten „Experten“ mit ihren Jahresaussichten nicht oft als Kontra-Indikatoren? Aber gut, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Die Begründungen der Experten sind jedenfalls inhaltlich schlüssig und durchaus nachvollziehbar.
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