FMW-Redaktion
Nach einer heute Nacht beschlossenen Regel müssen Chinas Banken ab 15.Oktober 20% einer Forward-Yuan-Position ihrer Kunden als Sicherheit bei der chinesischen Notenbank hinterlegen – und das unverzinst und mit Laufzeit einem Jahr. Das bedeutet, dass spekulative Positionen etwa auf eine weiter Abwertung des Yuan deutlich teurer und aufwendiger werden. Das ist faktisch eine Hürde, um neue Yuan-Positionen einzugehen – und ein schwerer Eingriff in den Devisenmarkt, eine Art Zurückrudern von den beschlossenen Massnahemn, den Yuan-Kurs nach dem Schlusskurs des Vortags zu bestimmen.
Das Ziel Pekings dürfte sein, die starke Reduzierung ihre Devisenreserven zu stoppen – 2014 hatte das Land noch Reserven vier Billionen Dollar, derzeit dürften durch die jüngsten Interventionen nur noch ca. 3,2 Billionen übrig sein. Begründet wurde der Schritt mit der Eindämmung von „makroökonmischen Risiken“. Der onshore-Markt soll beruhigt werden, damit der Yuan auch offshore weniger volatil wird. Faktisch ist das eine Art Einführung von Kapitalverkehrskontrollen light!
In einem weiteren Schritt hat Peking beschlossen, einen Fond zur Unterstützung von small caps einzurichten – die Regierung wird dem Fonds zunächst 15 Millionen Yuan zur Verfügung stellen, weitere 45 Millionen sollen von staatlichen Unternehmen beigesteuert werden. Heute Nacht hatten staatliche Banken massiv Blue Chip-Aktien gekauft, um einen weiteren Abverkauf des Shanghai Composite zu stoppen.
Um die Wirtschaft weiter zu stimulieren, wurden darüber hinaus auch Kapitalanforderungen gesenkt, die zum Bau von Eisenbahnen, Straasen und Flughäfen erforderlich sind.
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Ich kann mir den Eindruck nicht verwehren, dass China im großen Stil den Verkauf von Aktien an den westlichen Börsen betreibt, um Geld ein zu sammeln für Stützungskäufe der heimischen Märkte. Zudem werden dann noch die Reserven wieder aufgestockt. Kann aber auch alles nur Zufall sein.