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Handelskrieg aktuell China fordert USA zur Aufhebung aller einseitigen Zölle auf – keine Gespräche

China fordert Trump zur Aufhebung von Zöllen auf. Es gebe derzeit keine Gespräche. Hier zeigen wir aktuelle Aussagen aus Peking.

Pan Gongsheng
Pan Gongsheng. Foto: Pedro Pardo/AFP/Getty Images

Und da sehen wir die nächste Runde im Handelskrieg! China fordert die USA aktuell dazu auf, alle einseitigen Zölle aufzuheben, und erklärte, es gebe keine Gespräche über ein Handelsabkommen. „Die USA sollten auf die rationalen Stimmen in der internationalen Gemeinschaft und innerhalb ihrer eigenen Grenzen reagieren und alle einseitigen Zölle gegen China vollständig aufheben, wenn sie das Problem wirklich lösen wollen“, sagte He Yadong, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, laut Bloomberg auf einer regulären Pressekonferenz in Peking. Er wies auch Spekulationen zurück, dass Fortschritte in den bilateralen Gesprächen erzielt worden seien, und erklärte, „alle Berichte über Fortschritte in den Gesprächen seien unbegründet“. Er forderte die USA auf, „Aufrichtigkeit zu zeigen“, wenn sie ein Abkommen erzielen wollten.

Die Äußerungen deuten darauf hin, dass die Kommentare von Präsident Donald Trump aus dieser Woche, wonach er die Zölle auf China – die derzeit für die meisten Waren bei 145 % liegen – senken könnte, nicht ausreichen werden, um die Spannungen abzubauen. Der US-Präsident sagte am Mittwoch auf die Frage, ob er mit China in Kontakt stehe, dass „alles aktiv“ sei und dass Peking „gut zurechtkommen“ werde, sobald die Gespräche abgeschlossen seien.

China hat auf Trumps volatile Zollmaßnahmen mit Vorsicht reagiert und die hohen Zölle sogar als „sinnlos“ bezeichnet. Die chinesischen Behörden haben auch andere Länder davor gewarnt, Abkommen mit den USA zu schließen, die ihren Interessen schaden könnten – ein Beispiel dafür, wie Handelskonflikte das Vertrauen zwischen Nationen untergraben können.

Die Äußerungen des Handelsministeriums erfolgten wenige Stunden, nachdem Pan Gongsheng, Gouverneur der People´s Bank of China, vor den Gefahren gewarnt hatte, die die anhaltenden Spannungen für das Vertrauen in das globale Wirtschaftssystem darstellen. „Alle Parteien sollten ihre Zusammenarbeit verstärken und Anstrengungen unternehmen, um zu verhindern, dass die Weltwirtschaft in eine Phase mit hohen Spannungen und geringem Vertrauen abgleitet“, sagte Pan laut einem Beitrag des staatlichen Fernsehsenders China Central Television auf einer Sitzung der Gruppe der 20 in Washington am Mittwoch.

Pan ist eines der führenden Mitglieder einer chinesischen Delegation, die diese Woche an den Jahrestagungen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in der US-Hauptstadt teilnimmt, wo auch Gespräche zwischen den USA, der EU und anderen G20-Mitgliedern stattfinden. Die Veranstaltungen bieten chinesischen Wirtschaftsvertretern voraussichtlich die erste Gelegenheit, seit Trumps drastischer Erhöhung der Zölle auf chinesische Importe Anfang dieses Monats persönlich mit Trumps Team zusammenzukommen, bevor formelle Verhandlungen zur Entspannung der Handelsspannungen stattfinden.

Trotz Trumps Entspannungssignalen in Bezug auf die Zölle, die das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt beeinträchtigen dürften, hat jedoch keine der beiden Seiten bilaterale Treffen angekündigt. Es gebe „keine Gewinner in Handelskriegen“, und China werde sich weiterhin gegenüber der Außenwelt offen zeigen und den freien Handel sowie das multilaterale Handelssystem entschlossen unterstützen, so Pan laut dem Bericht.

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. ART OF THE DEAL 2.0: Luft anhalten bis man seinen Willen bekommt!

  2. O.k., es ist ja nun einmal so, daß der 47. US-Präsident Donald John Trump es nicht so gerne sieht, wenn auf den Straßen der USA Automarken außerhalb der USA rollen. Die Automobilindustrie besitzt ja Kompetenz in Sachen Navigation. Von daher sollte die Agenda jetzt heißen, daß die deutsche Automobilindustrie, die italienische Automobilindustrie, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni war ja erst kürzlich bei Präsident Trump zu Gast, die türkische Automobilindustrie, zur aktuellen Agenda von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gehören Satelliten, und eben die chinesische Automobilindustrie Kooperationspartner einer Satelliten-Politik, welche Innovationen zugunsten von Satelliten, mit dem Ziel, daß Satelliten Internationale Raumstation ISS-Erdbeobachtungspotentiale, sowohl im zivilen, als auch im nachrichtendienstlichen Bereich erlangen, fördert, werden. Die Forschung und bestmöglich versuchte Weiterentwicklung der Satelliten würde dann in der Internationale Raumstation ISS durchgeführt. Da Sir Donald es schätzt, wenn sich jemand auf dem USA-Markt engagiert, könnte er diesbezüglich in Begleitung des Das Weiße Haus-Nationaler Sicherheitsberater bestmöglich versuchen, mit Staatspräsident Xi Jinping zu verhandeln. China hat ein Interesse daran, sich bei der Internationale Raumstation ISS zu engagieren.

    1. Weitere mögliche Kooperationspartner: Der Mossad, Lufthansa, Satelitten-Standort Bremen und die ILA/Messe Berlin. Vielleicht gelingt es Bundeskanzler Olaf Scholz ja noch, sich mit einer Wirtschaftsdelegation mit dem 47. US-Präsidenten Donald John Trump zu treffen.

    2. SPD-Co-Vorsitzender Lars Klingbeil macht aktuell seinem Duzfreund Mercedes Benz Group-Ceo Ola Källenius seine Aufwartung. n-tv-Fernsehen übertrug eine gemeinsame Pressekonferenz.

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