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China: Konsum noch robust, aber negativer Ausblick

China Konsum Ausblick

Der Caixin Service PMI (Einkaufsmanagereindex) in China ist auf den höchsten Stand seit 28 Monaten gestiegen und hat mit 57,1 die Erwartungen von 55,2 übertroffen. Gegenüber dem April stieg er um 0,7 Punkte. Unternehmen berichten von einer Zunahme der Aufträge aufgrund der Lockerung der COVID-Kontrolle.

Die Entwicklung des Caixin PMI zeigt einen anderen Trend als der offizielle PMI. Während der offizielle PMI bereits im verarbeitenden Gewerbe einen Rückgang in den kontraktierenden Bereich mit 48,8 und einen deutlich schlechteren Wert von 53,8 im Dienstleistungssektor anzeigte, verzeichnete der Caixin PMI einen Anstieg. Der offizielle PMI bezieht sich auf größere und staatliche Unternehmen, während sich der Caixin PMI eher auf kleinere, private Unternehmen konzentriert. Damit zeigt sich wieder einmal, dass der private Sektor in China eher der Treiber für das Wachstum ist als die staatlichen Unternehmen.

China: Erholung erreicht nicht den Konsum

Das Dienstleistungsgewerbe zeigt auch weiterhin eine stärkere Erholung als das produzierende Gewerbe. Bisher spiegelt sich diese Erholung jedoch nicht in erhöhtem Konsum wider. Die Unternehmen berichten, dass sich die Rahmenbedingungen nach den COVID-Maßnahmen weitgehend normalisiert haben, was es ihnen ermöglicht habe, sich besser auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren.

Caixin berichtet, dass sich sowohl die Angebots- als auch die Nachfragesituation verbessert habe. Im Mai verzeichneten sowohl der Geschäftstätigkeitsindex als auch der Index für neue Aufträge im Dienstleistungssektor eine leichte Erholung gegenüber dem Vormonat und erreichten den zweithöchsten Stand seit Dezember 2020. Der Index für neue Exportaufträge im Dienstleistungssektor im Mai fiel auf den niedrigsten Stand des Jahres im Expansionsbereich, was darauf hindeutet, dass sich die Nachfrage aus dem Ausland abschwächt.

China: Rückgang bei der Beschäftigung

Im Mai zeigte der Beschäftigungsindex im Dienstleistungssektor einen leichten Rückgang, befand sich jedoch immer noch im Expansionsbereich. Unternehmen gaben an, dass die Erhöhung der Beschäftigung hauptsächlich aufgrund einer Verbesserung des Marktes erfolgt, da eine Erhöhung der Produktionskapazität und die Besetzung offener Stellen erforderlich ist.

Steigende Arbeitskosten und Rohstoffpreise haben jedoch die Kosten in der Dienstleistungsbranche in die Höhe getrieben. Der Inputpreisindex lag im Mai weiterhin im expandierenden Bereich, aber die Wachstumsrate fiel auf den niedrigsten Stand seit März. Die Unternehmen in China waren gezwungen, die Preise zu erhöhen, um den Kostendruck aufzufangen.

Gemischtes Bild des Geschäftsklimas

Begünstigt durch die Erholung von Angebot und Nachfrage in der Dienstleistungsbranche ist das Branchenvertrauen zwar weiterhin stark, aber der Geschäftserwartungsindex der Dienstleistungsbranche fiel im Mai zum vierten Monat in Folge auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr.
Insgesamt zeigt sich, dass der Dienstleistungssektor weiterhin stark ist. Es sind jedoch in vielen Subindizes Abschwächungen des Geschäftsklimas zu erkennen. Ein negativer Faktor sind derzeit vor allem einerseits Dürre, andererseits Überflutungen in Teilen von China.



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