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Telefonat in Wahrheit schon gestern? China meldet Trump-Xi Jinping-Telefonat – warum schweigt Trump?

Gespräch nicht gut gelaufen?

Donald Trump hat mit Xi Jinping telefoniert – das meldet Xinhua, die führende Nachrichtagentur in China. Warum aber schweigt Trump, der die Märkte gestützt hatte mit der Ankündigung des Telefonats? Ist das Gespräch nicht gerade erfreulich gelaufen?

Blickt man auf die Aussagen von Xinhua, dann könnte man diesen Schluss ziehen: Xinhua betont erstens, dass das Telefonat auf Initiative von Trump zustande gekommen sei. Und dann weiter:

„Die Staats- und Regierungschefs haben Gespräche geführt, die die laufende diplomatische Kommunikation inmitten der Spannungen widerspiegeln.“

Wie soeben gemeldet wird, werde sich Trump auf einer Pressekonferenz zu dem Telefonat äußern (zwischen 18Uhr und 19Uhr deutscher Zeit). Nun gibt es die Spekulation, dass das Telefonat bereits gestern stattgefunden habe, denn Trump hatte um 02Uhr nachts Washington Ortszeit diesen Post auf Truth Social abgesetzt:

Trump Xi Jinping wann Telefonat

Telefonat Trump mit Xi Jinping

Die Beziehungen zwischen den beiden Rivalen haben sich in den letzten Wochen verschlechtert, wie Bloomberg berichtet. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, einen Handelsfrieden zu verletzen, in dem die Zölle von einem massiven Höchststand gesenkt wurden. Angesichts des neuen Konflikts, der die zerbrechliche Entspannung bedroht, hofften Marktanalysten, dass das Gespräch den Weg für eine Handelsentlastung ebnen würde.

Das Telefonat zwischen den beiden Staatsoberhäuptern ist der erste bekannte formelle Kontakt seit Trumps Amtsantritt. Das letzte Gespräch zwischen Trump und Xi fand im Januar vor der Amtseinführung des US-Präsidenten statt. Die US-Aktien-Futures stiegen nach dem von Xinhua gemeldeten Telefonat auf ein Tageshoch.

Seltene Erden als zentraler Punkt

Seltene Erden haben sich in den letzten Tagen als ein zentraler Streitpunkt erwiesen. Die USA haben China vorgeworfen, ein Versprechen zur Lockerung der Ausfuhrkontrollen für diese Metalle, die für Spitzenelektronik benötigt werden, nicht eingehalten zu haben. Peking ist frustriert über die neuen US-Beschränkungen für den Verkauf von Chipdesignsoftware und die Pläne, Visa für chinesische Studenten zu widerrufen.

Trump hat seit langem erklärt, dass direkte Gespräche mit Xi der einzige Weg seien, um die Differenzen zwischen den beiden Ländern zu beseitigen, aber der chinesische Staatschef hat bisher gezögert, mit seinem amerikanischen Amtskollegen zu telefonieren – er zog es vor, dass Berater über wichtige Fragen verhandelten.

Die Beziehungen zwischen den beiden Rivalen haben sich in den letzten Wochen verschlechtert. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, einen Handelsfrieden zu verletzen, durch den die Zölle von einem massiven Höchststand gesenkt wurden. Angesichts des neuen Konflikts, der die zerbrechliche Entspannung bedroht, hofften die Marktanalysten, dass das Gespräch den Weg zu einer handelspolitischen Entschärfung ebnen würde.

Exportkontrollen und US-Maßnahmen in Bezug auf Studentenvisa und Technologiebeschränkungen werden bei künftigen Verhandlungen wahrscheinlich eine zentrale Rolle spielen. Die Handelsminister der USA und Chinas haben sich erst letzten Monat in Genf darauf geeinigt, die Zölle für 90 Tage zu senken, während sie auf ein umfassenderes Abkommen hinarbeiten.

Die Geschichte zeigt, dass eine endgültige Einigung lange auf sich warten lassen könnte. Im Jahr 2018, während Trumps erster Amtszeit als Präsident, einigten sich die beiden Seiten darauf, ihren Streit nach einer Verhandlungsrunde „auf Eis zu legen“, aber die USA rückten bald von dieser Vereinbarung ab, was zu mehr als 18 Monaten weiterer Zölle und Gespräche führte, bevor im Januar 2020 die „Phase Eins“ unterzeichnet wurde.

Ein Ziel Chinas wird diesmal darin bestehen, die US-Exportkontrollen für hochmoderne Chips, die für die KI und den militärischen Fortschritt wichtig sind, zu lockern. Das dürfte in Washington ein Knackpunkt sein, denn sowohl Demokraten als auch Republikaner sind sich selten einig, dass Peking eine nationale Sicherheitsbedrohung darstellt.

Neben den Spannungen in den wirtschaftlichen Beziehungen nehmen auch die geopolitischen Reibungen zu. Beamte des Außenministeriums protestierten in diesem Monat gegen die Behauptung des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth bei einem Treffen von Militärchefs in Singapur, China stelle eine unmittelbare Bedrohung für Taiwan dar, eine von Peking beanspruchte selbstverwaltete Insel.

FMW/Bloomberg



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