Anleihen

China: neue Geldquelle für hochverschuldete Provinzen

Von Markus Fugmann

Bislang war es nur ein gut begründetes Gerücht, jetzt ist es offiziell: Chinas Lokalverwaltungen können neue Anleihen an den Märkten platzieren – und sich so neue Geldquellen erschließen. Die Regierung in Peking bestätigt heute, dass die Lokalverwaltungen nun auch Anleihen mit Laufzeiten von 1 Jahr und 3 Jahren emittieren dürfen – und ermunterte gleichzeitig Investoren, die Anleihen zu kaufen.

Betroffen von der neuen Regelung sind die Lokalverwaltungen, aber auch direkt vom Staat verwaltete Städte wie Shanghai, Peking, Tianjin und Chongqing (also die sogenannten Tier-1-Städte). Darüber hinaus sollen auch andere staatliche Einrichtungen derartige Anleihen emittieren dürfen.

Im Gegensatz zur bisherigen Praxis müssen aber die durch die neuen Anleihen eingenommenen Gelder in der Bilanz verbleiben – bislang hatten sich die Provinzen überwiegend über außerbilanzielle Vehikel refinanziert, die Gelder kamen vorwiegend von Schattenbanken. Hinzu kommt, dass die eingenommen Gelder nur für öffentliche non-profit Projekte eingesetzt werden dürfen – Peking behält aalso die volle Kontrolle über die neuen Schulden.

Letzte Jahr hatte die Regierung in Peking in einem Pilotprojekt 10 Provinzen und Städten des Landes die Ausgabe eigener Anleihen erlaubt, darunter auch die westlichen Muni-Bonds.



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