FMW-Redaktion
Hier einige Schlaglichter von Nachrichten aus China, die sie aus westlichen Medien eher nicht erfahren!
– in Shanghai sind heute sieben Immobilienmakler verhaftet worden. Der Grund: die Immobilienmakler hatten offenkundig über das Internet das Gerücht gestreut, dass die Regierung ab September strengere Auflagen für den Kauf von Immobilien einführen würde. Mit diesen Fake-Meldungen hätten die Immobilienmakler versucht, die Verkäufe von Immobilien anzuheizen. Die Polizei hat die Verdächtigen wegen des Vorwurfs festgenommen, den Immobilienmarkt zu destabilisieren. Kann es sein, dass die Betroffenen wie bei Wells Fargo (siehe unseren Artikel von heute über die Vorfälle bei Wells Fargo)
– Chinas Banking Regulatory Commission hat heute staatliche Stellen dazu aufgefordert, Kommittes einzurichten, um Firmen zu helfen, die Schwierigkeiten haben, ihre Kredite zu bedienen. Diese Komittes sollten dafür sorgen, dass die Kreditgeber weitere Kredite an diese in Schieflage befindlichen Unternehmen ausreichen – oder die Laufzeiten bestehender Kredite zu verlängern (dito: deren Rückzahlung auf den St-Nimmerleins-Tag zu verschieben). Dadurch wird klar, dass Peking nicht, wie gelegentlich gemutmaßt, Pleiten von Firmen in größerem Maßstab zulassen wird. Zuletzt hatte Peking verkündet, man denke über die Schaffung eines Insolventrechts nach..
Aber jetzt kommen die Boom-Nachrichten:
– in China sind die Autoverkäufe um 24,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Der Grund: bald laufen die Steuererleichterungen aus, die Peking den Käufern beim Kauf eines Kleinwagens gewährt. Chinas Autoproduktion stieg im August um 26,6% zum Vorjahresmonat auf 1,99 Millionen Stück
– Chinas Stromverbrauch ist im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,3% gestiegen, im Vormonat Juli um 8,2% zum Vorjahresmonat. Wir vermuten hinter dem ansteigenden Verbrauch, dass die in China derzeit als Massenphänomen zu beobachtende Kapitalflucht viel Energie kostet und daher auch den Stromverbrauch stark steigert..(Ironie..)
– Die Umsätze bei Landverkäufen in China ab dem Jahr 1999 dürften, so die chinesische Wirtschaftszeitung „China Business News“, demnächst die Marke von 30 Billionen Yuan überschreiten. Allerdings, so die Zeitschrift einschränkend, wisse man schlicht nicht, was die Lokalverwaltungen, die die Einnahmen erzielt hätten, mit dem Geld gemacht hätten, da sie ihre Bilanzen nicht offen legten. Das sei, so die „China Business News“, ein bisher nicht thematisiertes Risiko für China..
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