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China: Regierung hat knapp 10% des Aktienmarkts gekauft

FMW-Redaktion

Es wird uns hier im Westen eine Lehre sein, wie China mit seinem Aktienmarkt-Crash umgeht. Denn Peking hat eine originelle Antwort gefunden, wie man mit einen solchen Crash handhabt – man kauft einfach den Aktienmarkt auf! Ein wirkliches Vorbild für uns hier im Westen, wenn es mal wieder ungemütlich wird an den Märkten. Vonn China lernen heißt am Finanzmarkt siegen lernen!

Laut einer Analyse von Goldman Sachs hat Peking nämlich über staatliche Institutionen wie den Rettungsfonds China Securities Finance Corp., staatliche Banken etc. chinesische Aktien im Volumen von 1,5 Billionen Yuan (gut 200 Milliarden Euro) gekauft. Das entspricht 9,2% aller frei handelbaren Aktienbestände an den Märkten Festlands-Chinas! Fast die Hälfte der Käufer erfolgte dabei im August. Stellt sich nur die Frage, wann und wie diese Aktien wieder verkauft werden können – aber das ist jetzt ja nicht so wichtig..

Die zweite, eher traditionelle Antwort auf Abkühlung und Crash heisst: wenn nix mehr geht, geht Infrastruktur. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua heute berichtet, hat die National Development and Reform Commission heute beschlossen, sechs große Strassen- und Brückenprojekte im Volumen von 77 Milliarden Yuan (ca. 10 Milliarden Euro) vorzeitig zu genehmigen. Das dürfte – aufgrund der Eile – dann häufig so aussehen:

ChinaBrücken

Frei nach dem Motto: wir bauen jetzt mal eine Brücke – und den Fluß dazu bauen wir dann eben später!

Und weil es gerade so schön ist: heute wird in China das zweitgrößte Gebäude der Welt fertig gestellt – in Tianjin, wo sich die Explosionskatastrophe ereignet hatte:

https://twitter.com/PDChina/status/641078920964501504/photo/1

Wie war das mit dem Turm von Babel..?



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3 Kommentare

  1. Wie kommt ihr eigentlich zu der Annahme das China die gekauften Aktien (volksvermögen….ist ja immer noch kommunistisch geführt) wieder verkaufen möchte? Eine bessere Aktion sich von wertlosen dollarreserven zu trennen gibt’s ja nicht. Wer China und Russland verstehen will sollte sich mit lenin befassen. „Die Stricke an denen wir die Kapitalisten hängen werden, zahlen diese mit Freude (Gier) selbst!“ (Anm. Freie Interpretation)

  2. Das liegt in der Tradition der Chinesen. Als Soros & co. im Rahmen der Asienkrise nach Honkong kamen, haben die Chinesen einfach alles, was die Typen auf den Markt warfen, aufgekauft. Natürlich ist es falsch die chinesischen Börsen überhaupt als solche zu bezeichnen, wenn Anteilseigner ihre Papiere nicht verkaufen dürfen und die Hälfte vom Handel ausgesetzt ist. Dass Medien dort auch nur lügen verwundert uns nach xx Jahren IM Erika nicht. Die Hedgefunds holten sich in der „Asienkrise“ eine blutige Nase an Hongkong. Die weltweiten Wechselkurse zeigen, dass diese kreditfinanzierten Monster wieder mal übermütig geworden sind. Die Zinsen sind zu niedrig, Finanzmarktkredite sind viel zu billig.

    Die Asienkrise ist auch ein nettes Beispiel für das Treiben des IWF. Malaysia ließ sich nicht „retten“ und erholte sich relativ schnell. Den vom IWF geretteten Ländern ging es erheblich länger dreckig.

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