Gold

China setzt auf Gold – Konsumenten steigen aus

Die Zentralbank in China setzt weiterhin massiv auf Gold. Gleichzeitig setzen chinesische Privatanleger eher auf den Aktienmarkt.

Gold-Barren
Grafik: in-future-Freepik.com

Während China weiter Gold als strategische Reserve aufstockt, ziehen sich Privatanleger zurück und setzen wieder verstärkt auf Aktienmärkte und kurzfristige Gewinne. China vergrößert seine Goldreserven mit Blick auf langfristige Stabilität, doch bei vielen Privatanlegern ist der Glanz des Edelmetalls verblasst.

Gold glänzt nicht nur in den Vitrinen der Juweliere, sondern auch in den Tresoren der People’s Bank of China (PBoC). Im Mai hat die chinesische Zentralbank ihren Bestand zum siebten Monat in Folge aufgestockt, allerdings in kleinerem Umfang als zuvor. Doch während die PBoC weiter Gold kauft, zeigen die Zahlen des World Gold Council ein anderes Verhalten: Chinesische Konsumenten, die in den letzten Monaten massiv in Gold und entsprechende ETFs investiert hatten, ziehen sich nun zurück.

Anleger verkaufen Gold, PBoC kauft weiter

Die PBoC kaufte im Mai 60.000 Feinunzen hinzu, womit die Goldreserven auf 73,83 Millionen Unzen (etwa 2.296,8 Tonnen) kletterten. Der Wert dieser Bestände liegt bei 244 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einen Zuwachs von 0.08% nach 0.09% im April. Damit verlangsamt sich der Aufbau von Gold-Reserven deutlich, nachdem die Reserven in den letzten Monaten im Durchschnitt um 0.25% pro Monat stiegen.

Grafik zeigt ansteigende Gold-Reserven in China

Auf dem Verbrauchermarkt läuft es anders. Der World Gold Council meldet für Asien einen Abfluss von 489 Millionen US-Dollar an Gold im Mai, der erste Rückgang seit November des Vorjahres. China war der Haupttreiber. Der Grund liegt in einer Kombination aus steigenden Aktienmärkten, die von der entspannten Handelssituation mit den USA profitieren, und einem schwächeren Goldpreis in Yuan, der Verkäufe fördert. Konsumenten, die Gold zuvor als sicheren Hafen sahen, nutzen nun die Gelegenheit, Gewinne an der Börse mitzunehmen. Das zeigt, dass chinesische Anleger auch Gold als feste Anlageklasse nicht vertrauen.

Grafik zeigt Bewegungen bei Gold-ETFs</a

Währungsreserven wachsen langsam

Auch die Devisenreserven Chinas wuchsen wesentlich geringer als erwartet. Im Mai stiegen sie um 3,6 Milliarden US-Dollar auf 3,285 Billionen US-Dollar. Der Yuan schwankt, Kapital fließt ab, und die PBoC muss die Währung stützen, ohne die Wirtschaft zu bremsen. Diese Zahlen spiegeln die Spannungen wider, mit denen China ringt. Die Zentralbank versucht, Stabilität zu sichern, während sie gleichzeitig Vermögen diversifiziert. Gold spielt hier eine zentrale Rolle, aber die geringere Dynamik der Devisenreserven deutet darauf hin, dass nicht alles nach Plan läuft.

Während die PBoC ihrer Strategie treu bleibt und langfristig auf Gold setzt, haben die chinesischen Konsumenten noch kein Substitut für Anlagen in Immobilien gefunden. Sah es in den letzten Monaten so aus, als würden sie sich Gold als langfristige Vermögenssicherung zuwenden, zeigt sich nun, dass dies nicht der Fall ist. Der Immobilienmarkt, trotz seiner Schwierigkeiten, bleibt für viele Chinesen die bevorzugte Anlage. Gold konnte diese Rolle nicht übernehmen, da es für private Anleger oft zu stark an kurzfristige Preisschwankungen gekoppelt ist. Die PBoC hingegen sieht das Edelmetall als Absicherung gegen globale Risiken wie Währungsschwankungen oder geopolitische Unsicherheiten.



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2 Kommentare

  1. China in den letzten Zügen der Kriegsvorbereitung. Vermutlich wird noch diesen Monat, Taiwan unter Blockade gestellt. Bevor die USA, Taiwan weiter aufrüsten und zunehmend ab 2026/2027 die Chip- Produktion anläuft und Taiwan zunehmend seine strategische Rolle verliert. Koordiniert mit Verkäufen von US-Staatsanleihen in einem Jahr, in dem 9,4 Billionen refinanziert werden müssen. Die Privatanleger wiegen sich in Sicherheit, wollen die zweckoptimistischen News glauben und kaufen den Markt wie bekloppt hoch. China wird nicht die 90 Tage abwarten, sondern davor einen Schock auslösen. Von Hegseth kann man halten, was man will, aber seine Daten aus dem Pentagon, die für eine baldige Invasion sprechen sind ziemlich sicher solide.

  2. …Posted on 28. Mai 2025 by Firma Swiss Resource Capital
    Chinesen kaufen traditionell Gold in Form von Schmuck. Nun mögen sie auch Gold-ETFs…

    https://www.presseradar.de/2025/05/28/chinesen-entdecken-gold-etfs/

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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