Allgemein

"Rache" für Chip-Beschränkungen der USA China verbietet Germanium- und Gallium-Exporte in die USA

Yuan wertet weiter ab

China bannt Germanium Gallium Export USA
Foto: Bloomberg

Nachdem die Regierung von Präsident Joe Biden die technologischen Beschränkungen für Peking verschärft hat, hat China den Export mehrerer für die Chipherstellung wichtiger Materialien in die USA mit der Begründung verboten. Es gebe Bedenken wegen der militärischen Nutzung, so die offizielle Begründung aus Peking laut Bloomberg.

China verbietet Export von Germanium und Gallium in die USA

Gallium, Germanium, Antimon und superharte Materialien dürfen grundsätzlich nicht mehr in die USA exportiert werden, teilte das Handelsministerium am Dienstag in einer Erklärung mit. China werde auch eine strengere Endverwendungsprüfung für Produkte mit doppeltem Verwendungszweck im Zusammenhang mit Graphit durchführen, hieß es weiter.

„Die USA haben das Konzept der nationalen Sicherheit verallgemeinert und Wirtschafts-, Handels- und Technologiefragen politisiert“, sagte ein Sprecher des Ministeriums in einer separaten Erklärung. „Sie haben Exportkontrollmaßnahmen missbraucht und den Export bestimmter Produkte nach China unangemessen eingeschränkt“.

Die Ankündigung erfolgt, nachdem die Regierung Biden den Verkauf von Speicherchips mit hoher Bandbreite, die von US-amerikanischen und ausländischen Unternehmen hergestellt werden, an China erneut eingeschränkt hat. Dies war der jüngste Vorstoß in einer sich intensivierenden Kampagne zur Eindämmung der technologischen Ambitionen Pekings.

Die Regierung von Präsident Xi Jinping hat im vergangenen Jahr Gallium und Germanium einer strengeren staatlichen Aufsicht unterstellt, als die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt aufflammten. Anstatt eines völligen Verbots unterlagen die Galliumlieferungen jedoch Lizenzanforderungen – das hat sich nun geändert durch das grundsätzliche Verbot.

Galliumchips finden in der Verteidigungs- und Raumfahrttechnik breite Anwendung.

China: Yuan und Anleiherenditen fallen

Der Yuan fällt zum Dollar auf den tiefsten Stand seit einem Jahr, während die 10-jährigen Anleiherenditen des Landes auf einen Tiefstwert abrutschten. Investoren fürchten, dass sich die wirtschaftliche Malaise in China aufgrund der erwarteten höheren Zölle weiter verschlimmern wird, sobald Donald Trump US-Präsident wird. Die Rückgänge kamen selbst dann noch, als Peking versuchte, die Währung mit einem unerwartet starken täglichen Referenzsatz zu stützen.

„Der Yuan bleibt in Erwartung weiterer Zinssenkungen im Inland schwach, während die wirtschaftliche Erholung uneinheitlich bleibt“, sagte Christopher Wong, ein Stratege bei der Oversea-Chinese Banking Corp. in Singapur. „Die Schlagzeilen der letzten Tage erinnern uns immer wieder daran, dass mit Trumps offiziellem Amtsantritt im Januar bald weitere Zölle kommen könnten.“

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

3 Kommentare

  1. Super, Deutschland könnte ja laut Umfragen ca. 12-14% grünes Germanium an die USA exportieren :-) Ganz umweltfreundlich. Mal sehen was geboten wird.

  2. Die Armensteuer kommt zurück

    Globalisierung hat die Inflation sehr lange abgeschwächt bis sogar die GELEHRTEN sagten ,die Inflation sei für immer gestorben und höhere Zinsen nie mehr möglich. Mit den politischen Handelskriegen wird die Inflation mit voller Wucht zurückschlagen und die GELEHRTEN müssen umlernen.
    3D =Deglobalisierung-Decarbonisierung und Demographie werden die Inflation- Leugner noch Lügen strafen.

    1. Was wollen die USA bloß mit Germanium? Selbst der smarte Superminister Robert Habeck sagt, er könne mit Germanium nichts anfangen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage