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Bergbaukapazität erweitert = günstige Preise China wird in 2025 noch mehr Kohle verfeuern

China wird noch mehr Kohle verfeuern, das meldet heute ein chinesischer Branchenverband. Mehr Produktion lässt dort die Preise fallen.

Kohle-Berge in China
Kohle-Berge in China. Foto: Qilai Shen/Bloomberg

China baut auf der einen Seite seinen Erneuerbare-Energien-Park weiter aus. Aber ebenso verfeuert man immer mehr Kohle, und dieser Trend soll sich in 2025 weiter fortsetzen. Denn China setzt auf einen breiten Energiemix. Erneuerbare baut man gerne im großen Stil hinzu, aber man setzt auch stark auf steuerbare Energieträger, die dann Strom liefern, wenn er benötigt wird.

Billige Kohle wird auch im kommenden Jahr den Ballast für Chinas Energiesicherheit liefern, so sagt es heute die führende Industrievereinigung des Landes. Die Kohleproduktion wird 2025 voraussichtlich um 1,5 % steigen, was einem neunten jährlichen Anstieg in Folge entspricht, während die Nachfrage um 1 % steigen dürfte. So sagte es heute laut Bloomberg die „China Coal Transportation and Distribution Association“ auf einer Pressekonferenz. Anhaltend hohe Lagerbestände dürften Kohle relativ günstig halten, auch wenn die Käufe aus dem Ausland gegenüber dem diesjährigen Rekordniveau zurückgehen könnten.

China hat die Bergbaukapazität erweitert, sodass das Angebot an Kohle die Nachfrage übersteigt und eine Wiederholung der lähmenden Engpässe, die die Wirtschaft zu Beginn dieses Jahrzehnts getroffen haben, vermieden werden kann. Dies hat die Branche in Form von Unfällen stark belastet, was sich in einigen Gebieten auf die Produktion ausgewirkt hat.

Die Provinz Shanxi, die in China am meisten produziert, dürfte 2025 eine Steigerung der Produktion verzeichnen, nachdem Sicherheitsinspektionen den Betrieb im vergangenen Jahr behindert haben, so der CCTD-Analyst Feng Huaming. Andere Schwerpunktregionen für Kohle in China, darunter Helongjiang, Xinjiang, Guizhou und Ningxia, werden wahrscheinlich ebenfalls ihr Angebot erhöhen, um den sinkenden Steuereinnahmen aus dem krisengeschüttelten Immobilienmarkt entgegenzuwirken, sagte er.

Das zusätzliche Angebot könnte die Importe senken, obwohl Produzenten, die auf die chinesische Nachfrage nach Kohle in Ländern wie der Mongolei und Russland angewiesen sind, wahrscheinlich versuchen werden, ihre Verkäufe zu maximieren, sagte er. Die wichtigsten Prognosen und Aussagen des CCTD für 2025:

– Produktion +1,5 % im Jahresvergleich auf 4,82 Mrd. Tonnen
– Produktion +0,8 % auf 4,75 Mrd. Tonnen im Jahr 2024
– Importe -1,9 % auf 525 Mio. Tonnen
– Importe +13 % auf 535 Mio. Tonnen Kohle im Jahr 2024
– China wird nächste Woche offizielle Produktions- und Importdaten für 2024 veröffentlichen
– Nachfrage +1 %, gestützt durch stärkeren Verbrauch aus dem Energie- und Chemiesektor, während die Bau- und Metallproduktion weiterhin nachlässt
– Der inländische Benchmark-Preis für Kraftwerkskohle könnte im zweiten Quartal aufgrund des Lagerdrucks auf 630–730 Yuan/Tonne fallen

FMW/Bloomberg



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5 Kommentare

  1. Moin, moin,

    da trauen sich die Chinesen aber etwas. Sicher haben die in China mitbekommen, dass die Grünen wohl nicht mehr in der BRD-Regierung seinen werden. Diese Lücke haben die Chinesen dann ausgenutzt. Ansonsten hätte Bärbock Peking sicher den Krieg erklärt, wenn die nicht bereit sind eine 360 Grad Wende zu machen. Aber gut, China ist auch eines dieser Länder, dass 40.000 Kilometer weg ist.

    Vielleicht sollten sich einmal ein paar Grüne auf die Straßen in Peking kleben aus Protest. Man darf dann gespannt sein, wie lange die dort sitzen werden und ob noch lange diskutiert wird.

    Fazit: China macht Politik für sich und nicht für den Rest der Welt (im Gegensatz zur BRD).

  2. Naja, jedes GW „Erneuerbare“ benötigt 1 GW „Konventionelle“, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.
    Aber das ist den Klimahysterikern nicht zu erklären.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Ganz einfach nein!

      1. was ist denn dann ihre lösung für die wochen, in denen tatsächlich kein wind weht und keine Sonne scheint ? sagen wir für 10 Tage dunkelflaute am stück…

  3. Sehr gut,
    WIR BRAUCHEN MEHR CO2!!
    Seit 500 Millionen Jahren kein Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2 zu sehen
    Siehe Fig. 4
    https://www.pnas.org/doi/epdf/10.1073/pnas.022055499

    The Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), a peer reviewed journal of the National Academy of Sciences (NAS), is an authoritative source of high-impact, original research that broadly spans the biological, physical, and social sciences. The journal is global in scope and submission is open to all researchers worldwide

    Biologin und CO2

    https://x.com/MichaelausHH/status/1749891524576383257?s=20

    https://www.gasido.de/blog/posts/co2-im-gewaechshaus-co2-begasung-duengung-alle-infos

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