Asien

Wirtschaftsindikatoren mit widersprüchlichen Signalen China: Wirtschaft wächst stärker als erwartet – Konsum zieht an

China: Wirtschaft wächst stärker als erwartet - Konsum zieht an

Es gab zuletzt Anzeichen dafür, dass sich die Wirtschaft in China erholt. Beispielsweise stiegen die Exporte wieder kräftig an und die Kreditnachfrage im Reich der Mitte erhöhte sich deutlich. Die vielen stützenden Maßnahmen der chinesischen Regierung in den letzten Monaten, um das Finanzsystem zu stärken und die Konjunktur anzukurbeln, tragen schließlich Früchte. Dies bestätigte sich nun nochmal durch die Konjunkturdaten, die am frühen Morgen veröffentlicht wurden. Das Wirtschaftswachstum (BIP) für das erste Quartal hat die Erwartungen übertroffen, zudem zog der Konsum deutlich an.

Chinas Wirtschaft wuchs im ersten Quartal so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr, da das Ende der strengen Null-Covid-Politik zu einem Anstieg der Verbraucherausgaben und der Industrieproduktion führte. Ein Zeichen dafür, dass der Aufschwung auf gutem Wege ist. Dennoch bleiben die Wirtschaftsaussichten unsicher. Denn die Immobilienkrise ist immer noch nicht überwunden und belastet weiterhin die Wirtschaft. Zudem könnte eine nachlassende Unterstützung seitens der Regierung und chinesischer Zentralbank den Aufschwung ausbremsen.

Wachstum der Wirtschaft zieht wieder an

Wie Bloomberg berichtet, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum von Januar bis März um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr, wie aus den am Dienstagmorgen veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes in China hervorgeht. Damit lag das Wachstum über dem des Vorquartals von 2,9 % und auch über den Prognosen der Ökonomen von 4 %.

Ein Aufschwung bei den Verbraucherausgaben und ein Anstieg der staatlichen Infrastrukturinvestitionen trugen dazu bei, das Wachstum der Wirtschaft im ersten Quartal anzukurbeln. Die Indikatoren für März zeigten jedoch ein gemischteres Bild. Denn das Investitionswachstum dürfte sich verlangsamen und die Industrietätigkeit bleibt relativ gedämpft.

Wirtschaft in China erholt sich - Wirtschaftswachtum und Konsum ziehen an
Chinas Wirtschaft mit Rebound nach Covid – Wachstum zieht an

Aktuelle Konjunkturdaten

Die Einzelhandelsumsätze stiegen im März um 10,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat und lagen damit über den von den Wirtschaftsexperten prognostizierten 7,5 %.

Die Industrieproduktion stieg um 3,9 % und fiel damit schwächer als die prognostizierten 4,4 % aus.

Die Anlageinvestitionen blieben ebenfalls hinter den Erwartungen zurück und stiegen im ersten Quartal um 5,1 % gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang der Immobilieninvestitionen verschärfte sich in diesem Zeitraum auf 5,8%.

Die Arbeitslosenquote in den Städten sank im vergangenen Monat auf 5,3 % gegenüber 5,6 % im Februar.

Reaktionen auf die überwiegend guten Daten

Chinas Benchmark-Aktienindex CSI 300 stieg um 10:04 Uhr Ortszeit um 0,1 %. Der Offshore-Yuan weitete seinen Kursanstieg auf bis zu 0,3 % aus und erreichte nach der Veröffentlichung einen Höchststand von 6,8648 je Dollar, bevor er anschließend auf 6,8755 zurückfiel. Die Rendite 10-jähriger chinesischer Staatsanleihen sank um 1 Basispunkt auf 2,84 %.

Fu Linghui, ein Sprecher des NBS, sagte, ein komplexes internationales Umfeld und eine unzureichende Inlandsnachfrage bedeuteten, dass die Grundlage für die Erholung der Wirtschaft „noch nicht solide“ sei.

Wirtschaft: Widersprüchliche Signale

Die jüngsten Wirtschaftsindikatoren aus China haben widersprüchliche Signale für den Aufschwung geliefert, was darauf hindeutet, dass die Wachstumsaussichten unsicher bleiben. Während die Kreditvergabe und die Exporte im März in die Höhe schnellten, blieb die Inflation schwach – ein Zeichen für die gedämpfte Binnennachfrage in der Wirtschaft.

Die Ökonomen sind sich uneins darüber, ob die Regierung weitere Konjunkturmaßnahmen ergreifen muss, um das Wachstum anzukurbeln. Peking hat im vergangenen Monat ein vorsichtiges BIP-Wachstumsziel von rund 5 % für dieses Jahr festgelegt, was darauf hindeutet, dass es keinen Spielraum für eine nennenswerte wirtschaftliche Unterstützung gibt.

Der Gouverneur der People’s Bank of China, Yi Gang, sagte letzte Woche, dass die Wirtschaft auf dem besten Weg sei, im Einklang mit dem Ziel zu wachsen, und fügte hinzu, dass sich der Immobilienmarkt stabilisiere. Die Zentralbank verzichtete am Montag auf eine Senkung des Leitzinses und drosselte ihre Geldspritzen für das Bankensystem – obwohl einige Analysten noch Spielraum für eine Lockerung in den kommenden Monaten sehen.

FMW/Bloomberg



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5 Kommentare

  1. Wie ?
    hatte ich nicht erst was von Einbruch gelesen ?

    1. jaja, lesen ist schon ne schwierige Kunst. in Januar und Februar war die Rede davon, dass der Konsum nicht so anuoeht3, wie erhofft.
      Nun gucken wir uns die Zahlen mal an, 10% plus im Vergleich zu einem China, was im lockdown war. ist eine Steigerung von einem niedrigen Niveau.
      Aber vielleicht zitieren Sie mal die Quellen, die Sie gelesen haben….

      1. scheint sich entweder um ne leseschwäsche oder um den mandela-effekt zu handeln. ich lese dort nirgends „Einbruch“. bitte zitieren Sie doch mal bitte den Satz, wo steht:“Einbruch“?
        und seit wann vertrauen verschwörungsmystiker offiziellen Statistiken?

      2. oh, diese schwurbler…alles, wirklich alles bekommen sie in den falschen Hals…

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