Asien

Rezessionssorgen Ölpreis fällt – schwache Daten aus China

Der Ölpreis fällt aktuell. Es lohnt sich hierfür ein Blick auf aktuelle Konjunkturdaten aus China, die schwach ausgefallen sind.

Shanghai als große Metropole in China

Notierte der WTI-Ölpreis Freitag Abend noch bei glatt 92 Dollar, sehen wir heute fallende Kurse auf aktuell 91,08 Dollar. Es könnte heute womöglich weitere Schwäche geben. Blicken wir nach Asien. Nachdem bereits die Runde machte, dass in China hunderte von Hausbesitzergruppen die Rückzahlung von Krediten aussetzte, kamen auch Baufirmen dazu. Auch viele von Ihnen weigern sich Bankkredite zu bedienen, wegen unbezahlter Rechnungen. Wenn Unternehmen wie Evergrande offene Projekte nicht weiterbauen und auch die Baufirmen nicht mehr bezahlen, kommt es dann eben zu solchen Reaktionen. Die Folgen für den Immobilienmarkt sind sichtbar. In China fallen die Immobilienpreise inzwischen den elfen Monat in Folge (siehe Grafik im Tweet).

Konjunkturdaten in China schwächer als erwartet

Aber nicht nur das. Auch die ständigen strikten Corona-Lockdowns in China drücken auf die Konjunktur. Wer quasi zuhause eingesperrt ist, geht nicht ins Kino, nicht ins Shoppingcenter usw. Dementsprechend haben heute früh auch die aktuellsten Konjunkturdaten aus China enttäuscht. Werte im Jahresvergleich:

Immobilienpreise Juli -0,9 Prozent
Industrieproduktion Juli +3,8 Prozent (+4,6 Prozent erwartet)
Einzelhandelsumsätze +2,7 Prozent (+5,0 Prozent erwartet)

Die Jugendarbeitslosigkeit in China ist mit 19,9 Prozent auf ein Allzeithoch gestiegen, während sie für die gesamte Bevölkerung mit 5,4 Prozent relativ tief bleibt.

Kommt der Ölpreis unter Druck?

Die schnell steigenden Zinsen in den USA sorgen seit Wochen für Angst vor einer Rezession. Auch wenn die jüngsten etwas besseren Inflationsdaten für etwas Entspannung sorgten, so bleibt die Rezessionsangst dennoch vorhanden. Und nun kommen noch diese aktuell schwachen Konjunkturdaten aus China hinzu. Sie schüren die Furcht, dass es auch hier einen konjunkturellen Einbruch gibt, was die Nachfrage nach Öl dämpfen könnte. Dementsprechend sehen wir heute früh einen Ölpreis, der leicht fällt. Noch ist es früh am Morgen im europäischen Handel, von daher ist die Tendenz für den Tag unklar. Aber diese schwachen Daten aus China könnten für weitere Kursschwäche sorgen.

 



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2 Kommentare

  1. Ich denke, dazu kommt auch noch, dass Russland nun zu Sonderkonditionen Öl in mehr als die halbe Welt liefert. Selbst Saudi-Arabien kauft russisches Öl.
    Ratet doch mal, was dann die Europäer dafür bezahlen, wenn sie das russische Öl wieder den Saudis abkaufen.
    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  2. Staatspräsident Xi Jinping weißt aktuell ja auch auf Schwierigkeiten und Risiken hin. Auf jedenfall hat die Volksrepublik China aktuell einen Wettbewerbsvorteil in Sachen Chipindustrie/Waffenindustrie, Smartphones errungen. Auf dem anstehenden G20-Gipfel in Indonesien gilt es, in Sachen Audible, EU-KI-Start-Ups und chinesische Seltene Erden/Kopfhörer zu kooperieren.

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