Asien

Chinas Kampf gegen das Platzen der Immobilienblase

China stemmt sich offensichtlich gegen die massive Abkühlung seiner Immobilienmärkte. Wie die chinesische Qianjiang Evening News berichtet, werden in Hangzhou, einer Stadt im Osten des Landes mit 8,8 Millionen Bewohnern, keine Häuser mehr registriert (und damit offiziell zugelassen), die mehr als 15% unter dem von den Immobilienentwicklern ursprünglich an die Behörden gemeldeten Preis verkauft werden. Damit versucht die Stadtverwaltung den fortgesetzten Preisverfall der Immobilienpreise zu stoppen. Die Immobilienentwickler wiederum sitzen auf hohen Beständen unverkaufter Objekte und versuchen daher über Preisnachlässe die Überkapazitäten abzubauen.

In China sind die Baubeginne in diesem Jahr um 22% gefallen, die Verkäufe neuer Häuser um 7,8%. Gleichwohl sieht die größte Nachrichtenagentur Chinas, Xinhua, keinen Grund zur Besorgnis: ein Szenario wie in den USA werde sich nicht wiederholen. Skeptiker bezeichnete die Agentur als „Schwarzseher“ (doom mongers).

Zu diesen „Schwarzsehern“ gehört offenbar auch die amerikanische Ratingagentur Moody´s, die vorgestern ihren Ausblick für den chinesischen Immobilienmarkt auf „negativ“ gesenkt hatte (siehe dazu unseren Artikel). Nicht ganz frei von Schwarzseherei scheint auch der Gouverneur der chinesischen Notenbank, Zhou Xiaochuan, der kürzlich zugab, dass es in einigen Städten durchaus eine Immobilienblase geben könne. Dagegen vorzugehen sei jedoch mit einer einheitlichen Politik für ganz China schwierig, weil die Bedingungen in den verschiedenen Provinzen unterschiedlich seien. Es ist daher unwahrscheinlich, dass die Regierung für ganz China Maßnahmen ergreifen wird.

Ganz offensichtlich ein Schwarzseher für China ist Marc Faber, der das Wirtschaftssystem im Reich der Mitte als „gigantische Kreditblase“ bezeichnet:



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