Devisen

Chinas Notenbank betreibt Abwertung bewußt – entgegen ihrer eigenen Darstellung..

Marc Faber, der unverbesserlichste Optimist der gesamten globalen Finanzszene, pflegt immer wieder zu sagen: „Glauben Sie nie einem Notenbanker. Er muss lügen!“

Und es sieht so aus, dass die chinesischen Notenbanker hier keine Ausnahme sind. Die Abwertung des Yuan sei Folge des freien Spiels der Marktkräfte – so gestern die People´s Bank of China. Das aber scheint nicht ganz den Tatsachen zu entsprechen, wie das Wall Street Journal heute unter Berufung auf Insider berichtet.

Demnach habe Chinas Notenbank auf ihrer letzten Sitzung, die am 18.Februar endete, die Abwertung des Yuan beschlossen. Am 19.Februar dann begann der Fall des Yuan, der daraufhin weitere sechs Handelstage in Folge Verluste verzeichnete. Ein Ziel der Notenbank scheint zu sein, die zahlreichen Trittbrettfahrer, die auf einen steigenden Yuan gewettet hatten, aus dem Markt zu drängen und so die Kapitalzufuhr nach China einzudämmen.

Mit der Abwertung dürfte die Notenbank zudem eine Ausweitung der Handelsspanne vorbereiten. Derzeit darf die Währung innerhalb eines Tages 1% „floaten“, Ziel ist eine Anhebung auf 2%. Es ist wahrscheinlich, dass China mit ihrer geänderten Währungspolitik auch auf die zuletzt schwachen Konjunkturdaten reagiert und versucht, die Auswüchse der Kreditblase im Reich der Mitte einzudämmen. Ein mutiges, wahrscheinlich aber erfolgloses Unterfangen..



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