Es gibt wieder wundersame Daten aus dem Reich der Mitte. Das BIP im letzten Quartal 2014 mit 7,3% besser als die erwarteten 7,2% – das war Grund genug für die asiatischen Märkte für eine kleine Party. Hätte ja schlimmer kommen können. Das Gesamtjahr 2014 mit einem Wachstum von 7,4% – und damit zum ersten Mal seit 1989 unter der Erwartung der Regierung, die seit 1985 ihre „Planziele“ publitziert. Insgesamt war es das schwächste Jahr seit 1990, das damals vor allem durch Sanktionen des Westens enttäuschend verlaufen war.
Dass die Märkte positiv reagierten, lag vor allem an der besser als erwarteten Industrieproduktion (+7,9% zum Vorjahr, Prognose war 7,5%, damit größte Prognose-Übertreffung seit Juli 2013) sowie an wundersam starken Einzelhandelsumsätzen (+11,9% zum Vorjahr, größte Prognose-Übertreffung seit Mai 2014).
Unterdessen sind in Shanghai die bereits am Vortag „verprügelten“ Aktien von Brokern wie Citic Securities Co., HAITONG SEC. und EVERBRIGHT SEC. weiter stark gefallen, während sie in kurioserweise in Hongkong heute gestiegen sind. Der Grund: gestern waren diese Aktien in Hongkong noch stärker gefallen als in Shanghai, da es in der ehemaligen britischen Kolonie keine limit-down-Regel von 10% gibt wie in Shanghai.
Unterdessen hat ein Gericht in der nördlichen Provinz Liaoning Einlagen der Kaisa Group Holdings eingefroren. Die Firma kann derzeit nicht fällige Zahlungen für ihre Dollar-basierte Anleihe leisten und ist faktisch bankrott..
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