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Bau einer Chip-Fabrik in Dresden Chiphersteller TSMC erhofft sich 50 % Subventionen vom Staat

Einer der weltgrößten Chiphersteller, Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (kurz TSMC), plant schon länger eine Produktionsstätte in Europa. Wie bereits im März bekannt wurde, zieht TSMC für ihr neues Werk den Standort Sachsen in Erwägung. Es gab jedoch noch eine Hürde: Es müssen entsprechende Subventionen bereitgestellt werden. Auch die EU muss dabei mitspielen. Eine endgültige Entscheidung, ob TSMC zukünftig in Deutschland Chips für den europäischen Raum produziert, soll jedoch erst im August fallen. Die Subventionen für das diskutierte Dresdner Halbleiterwerk der Taiwan Semiconductor Manufacturing könnten informierten Kreisen zufolge bis zu 50% der Kosten für die Errichtung betragen, so Bloomberg aktuell. Das zeigt, wie sehr sich der Standortwettbewerb um Chipfabriken verschärft hat.

Die Diskussionen um den Industriestandort Deutschland waren zuletzt entbrannt, da die Energiekosten, vor allem der Strompreis, hierzulande im weltweiten Durchschnitt mit am höchsten sind, was Deutschland als Standort erst einmal unattraktiv macht. Große Industrieunternehmen erwarten daher andere Anreize. Genau um diese geht es derzeit noch. Der Chip-Riese TSMC erhofft sich kräftige Subventionen und Fördergelder vom Staat, die auch von der EU bewillgit werden müssen.

TSMC: Verhandlungen mit der Bundesregierung

Der weltgrößte Auftragsfertiger von Chips TSMC und seine Projektpartner Bosch, NXP Semiconductors und Infineon verhandeln derzeit mit der Bundesregierung über das Projekt und die möglichen Förderungen. Entschieden wurde noch nichts und der endgültige Subventionsbetrag kann sich noch ändern. Die Beihilfen müssen auch wettbewerbsrechtlich von der Europäischen Kommission abgesegnet werden.

Die Kosten für den Bau des Dresdner Werks werden mit bis zu 10 Milliarden Euro veranschlagt. Das obere Ende der diskutierten Subventionen liegt auf einem ähnlichen Niveau wie die Förderung, die Japan dem Chiphersteller für den Bau einer Fabrik dort anbietet. Es würde auch die in Europa in anderen Fällen gängigen 40% an Beihilfen übersteigen.

Das Wirtschaftsministerium teilte mit, dass es in einem “engen Austausch” mit Chiphersteller stehe, “mit dem Ziel, gemeinsam die Voraussetzungen für eine Investitionsentscheidung zu erörtern.” Zu den Subventionen äußerte es sich nicht und sagte nur, dass das Projekt im Rahmen des Europäischen Chipgesetzes finanziert werden könnte.

TSMC bestätigte nur, dass man den Bau einer Fabrik in Europa prüfe und lehnte eine weitere Stellungnahme ab.

“Das Ziel ist es, nahe bei unseren Kunden zu sein”, sagte Kevin Zhang, Senior Vice President von TSMC, auf einer Konferenz in Amsterdam diese Woche. Der Vorstand von TSMC werde noch im August eine endgültige Entscheidung über die Fortführung des Projekts treffen.

“Wenn wir eine Fabrik in Dresden bauen, würden wir wahrscheinlich mit der 28-Nanometer-Generation beginnen”, so Zhang weiter. Solche Chips könnten für Mikrocontroller in Autos verwendet werden und könnten in Zukunft noch kleiner werden.

FMW/Bloomberg

Chiphersteller TSMC erhofft sich 50 % Subventionen vom Staat
The Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC). Photographer: Lam Yik Fei/Bloomberg


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