Aktien

Chronik eines Abstiegs: Deutsche Bank fliegt laut Insidern aus Eurostoxx 50 – E.On auch

Der Abstieg der Deutschen Bank verlief in den letzten Jahren schleichend, aber sehr konstant. Zahllose Klagen gegen die führende Bank Deutschlands, eine hoffnungslos veraltete IT, der Führungswechsel an der Spitze der Bank kürzlich – all das sind Zeichen, dass die Deutsche Bank eigentlich kein wirklich funktionierendes Geschäftsmodell mehr hat.

Und so verlor die Deutsche Bank immer mehr an Substanz – sichtbar in der schwindenden Marktkapitalisierung: man gehörte schon 2017 nicht mehr zu den Top 10 der Banken Europas an Marktkapitalisierung.

Und nun das: die Deutsche Bank fällt aus dem Eurostoxx 50 heraus, wie Insider bereits verkünden (noch aber ist das nicht offiziell bestätigt durch die Deutsche Börse Group, zu der der Indexanbieter Stoxx gehört):

Das alles hatte sich bereits abgezeichnet. Die Deutsche Bank-Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als 40% verloren – und damit mehr als jeder andere Wert im Eurostoxx 50:


(Chart durch anklicken vergrößern)

All das zeigt den Niedergang der deutschen Banken-Branche (in Deutschland zählt der Finanzsektor zu einer der wenigen Bereiche, in denen konstant Jobs verloren gehen) – am Freitag dann dürfte die altehrwürdige Commerzbank aus dem Dax heraus fallen und durch das Fintech-Unternehen Wirecard ersetzt werden. Immer stärkere Regulierungen, die Nullzins-Politik bzw. Negativ-Zins-Politik der EZB, die den Banken die Margen kaputt macht, eine verfehlte Geschäftspolitik – all das sind Gründe für den Niedergang.

Neben der Deutschen Bank fliegt auch E.On aus dem Eurostoxx 50 – ein Opfer der Energiewende durch die Kanzlerin, die plötzlich unter Verweis auf den Super-Gau in Fukushima die Nicht-Beherrschbarkeit der Atom-Technologie proklamierte uns sich damit elegant alter Verträge Deutschlands mit den „Stromern“, die zulasten der Öffentlichkeit gingen, entledigen konnte..

Die Index-Änderungen werden ab dem 24.September wirksam – für Fondsmanager bedeutet das, dass sie sich von Deutsche Bank-Aktien und E.On-Aktien trennen müssen, wenn sie den Index nachbilden. Mithin steigt also die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Aktien der Deutschen Bank und von E.On bis dahin uner Verkaufsdruck geraten – ist die Änderung dann vollzogen, könnte es wieder nach oben gehen (so zumindest oft das Muster in der Vergangenheit)..


Die Deutsche Bank-Türme in Frankfurt. Foto: Nordenfan / Wikipedia (CC BY-SA 4.0)



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage