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Commerzbank-Quartalszahlen: Kräftige Steigerung, große Aktienrückkäufe

Dank kräftig gestiegener Zinsüberschüsse steigert die Commerzbank ihre Quartalsgewinne deutlich. Und Aktien sollen zurückgekauft werden.

Commerzbank Logo
Commerzbank Logo. Foto: Photographer: Krisztian Bocsi/Bloomberg

Die Commerzbank hat ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier wichtige Daten, Aussagen und Einordnungen. Der Umsatz (Ertrag) liegt bei 2,76 Milliarden Euro nach 1,89 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Der Zinsüberschuss steigt deutlich von 1,62 auf 2,17 Milliarden Euro. Der Gewinn (operatives Ergebnis) steigt im Jahresvergleich von 282 Millionen Euro auf 1,12 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis steigt von 195 auf 684 Millionen Euro. Die harte Kernkapitalquote steigt von 13,8 % auf 14,6 %. Die Aktie notiert heute früh vorbörslich bei Tradegate mit +2,5 %.

Commerzbank mit guten Zahlen – Ausblick 2023 angehoben

Zum Ausblick schreibt die Commerzbank, im Wortlaut: Nach dem guten Verlauf des dritten Quartals konkretisiert die Commerzbank ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2023: Sie erwartet nun ein Konzernergebnis von rund 2,2 Milliarden Euro (2022: 1,4 Milliarden Euro). Die Erträge sollen auf rund 10,6 Milliarden Euro (2022: 9,5 Milliarden Euro) steigen. Dazu soll der Zinsüberschuss mehr als 8,1 Milliarden Euro (2022: 6,5 Milliarden Euro) beitragen. Zuletzt hatte die Bank hier mindestens 7,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im Fair-Value-Ergebnis werden auch im vierten Quartal gegenläufige Effekte erwartet. Der Provisionsüberschuss wird weiterhin leicht unter dem Vorjahresniveau von 3,5 Milliarden Euro erwartet.

Bei den Kosten bestätigt die Bank ihr Ziel von 6,4 Milliarden Euro (2022: 6,5 Milliarden Euro). Die Aufwandsquote als entscheidende Steuerungsgröße wird nun bei 61 % erwartet und nähert sich damit der Zielgröße von 60 % im Jahr 2024. Die Bank erwartet nun ein Risikoergebnis von weniger als minus 700 Millionen Euro im Gesamtjahr (2022: minus 876 Millionen Euro) vor möglicher Verwendung des TLA. Bislang hatte die Bank Belastungen unter 800 Millionen Euro angenommen. Bei der CET-1-Quote wird mit einem Wert von rund 14,7 % für Ende 2023 gerechnet. Der RoTE wird bei etwa 7,5 % (2022: 4,9 %) erwartet.

Commerzbank kündigt nach starkem Quartal 600 Millionen Euro Rückkauf an

Die Commerzbank konnte dank gestiegener Zinsgewinne die Gewinnerwartungen im dritten Quartal übertreffen und kündigte einen Aktienrückkauf im Umfang von 600 Millionen Euro an, so die aktuellen Aussagen von Bloomberg. Weiter heißt es: Der Nettogewinn belief sich auf 684 Millionen Euro im September-Quartal, während Analysten im Schnitt mit 619 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 34% auf 2,17 Milliarden Euro.

Die Frankfurter Großbank gehört zu jenen Instituten, die von den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank am stärksten profitieren, da ihr Geschäftsmodell stark auf dem klassischen Kreditgeschäft beruht. Nach einer langen Phase, in der die gelbe Bank kaum oder gar keine Dividenden zahlen konnte, beginnt sie nun wieder mit Ausschüttungen an die Aktionäre.

Die Commerzbank hat die EZB als Aufsichtsbehörde und die Deutsche Finanzagentur, die den noch aus der Rettung der Bank in der Finanzkrise stammenden Anteil der Bundesregierung verwaltet, um Genehmigung des Aktienrückkaufs ersucht.

Im Rahmen eines am Mittwoch veröffentlichten Strategie-Updates erklärte die Bank, dass sie ihr Kosten-Ertrags-Verhältnis bis 2027 auf 55% senken will und bis dahin einen Gewinn von rund 3,4 Milliarden Euro anstrebt.

Bereits im September hatte die Commerzbank eine höhere Ausschüttungsquote angekündigt, um ihr Ziel erreichen zu können, von 2022 bis 2024 3 Milliarden Euro an die Aktionäre auszuschütten. Sie erhöhte die erwartete Quote auf mehr als 50% für die Jahre 2025 bis 2027 und auf mindestens 70% für 2024.

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. Wie fasst alle Banken hatte die Commerzbank auch 2007 ein super Ergebnis.
    Leider nur aufgeblasen.
    Und heute?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Die Coba zahlt keine Tagesgeldzinsen und nimmt eine heftige 1/4 jährliche Depotführungsgebühr. Abhängig von der Höhe der Einlagen. Das ist die schlimmste Bank Deutschlands. Meine Mutter ist da, man kriegt ja alte Leute nicht zum wechseln,

    1. Das ist so nicht richtig. Meine Mutter bekommt bei der Commerzbank (Filiale) derzeit 3 % für das Tagesgeld (Neuanlage für mind. 6 Monate / vor 4 Monaten). Das wurde jetzt sogar auf 3,5 % für 12 Monate erhöht. Bei der comdirect erhalte ich 3,25 % bei Tagesgeld (Neuanlage / Stand vor 4 Monaten). Bei der comdirect zahle ich keine Depotgebühren (die comdirect Bank wurde in die Commerzbank eingeliedert / vorher Tochterunternehmen). Das einem Filialbank-Kunden Depotgebühren berrechnet wird, ist normal. Die Bank hat einfach höhere Kosten.

  3. Nun, mit Banken habe ich als Rentner (außer Girokonto) nichts am Hut.
    Allerdings frage ich mich, was die Commerzbank für ein Geschäftsmodell hat, mit dem sie seit 2007 etwa 95% an Wert verloren hat.
    Schafft sie die letzten 5% auch noch?

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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