Die Aktien der Commerzbank AG könnten um bis zu 35 % steigen, wenn die deutsche Großbank von der italienischen UniCredit übernommen wird, so die Analysten von KBW. UniCredit könnte bis zu 21 Euro (aktuell 16,08 Euro) pro Aktie bieten, sollte es ein vollständiges Übernahmeangebot abgeben, schrieben die KBW-Analysten Thomas Hallett und Hugo Cruz heute laut Bloomberg in einer Notiz. Wenn die Italiener sich gegen eine Übernahme entscheiden, würde die Commerzbank-Aktie „unter erheblichen Druck geraten“ und könnte um etwa 20 % fallen, so die Analysten.
Commerzbank-Investoren seien „unter dem Dach von UniCredit besser aufgehoben“, schrieben die Analysten. Sie erwarten, dass die Italiener kurz nach dem Kapitalmarkttag der Commerzbank am 13. Februar und den für den 23. Februar angesetzten Bundestagswahlen eine endgültige Entscheidung treffen wird.
Die UniCredit hat angekündigt, dass man den Kauf seines deutschen Rivalen in Betracht zieht, nachdem man bereits eine große Beteiligung an dem in Frankfurt ansässigen Kreditinstitut aufgebaut hat. Der Deal würde eine größere und bessere Bank schaffen, sagte UniCredit-Vorstandsvorsitzender Andrea Orcel, während sowohl das Management der Commerzbank als auch die deutsche Bundesregierung dagegen sind.
Die deutsche Bundesregierung könnte eine vollständige Übernahme verhindern, indem sie ihren 12-prozentigen Anteil an der Commerzbank nutzt, was die Fähigkeit von UniCredit, volle Kosteneinsparungen zu erzielen, behindern würde, so die Analysten. Die Aktien der Commerzbank haben seit der ersten Meldung über die Erhöhung des Anteils von UniCredit an der Commerzbank im September um 26 % zugelegt.
FMW/Bloomberg
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