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Commerzbank-Quartalszahlen: Operatives Ergebnis +60 % und Aktienrückkäufe

Die Commerzbank-Quartalszahlen zeigen: Das Operative Ergebnis steigt um 60 %, und die Bank führt Aktienrückkäufe durch.

Commerzbank-Tower

Die Commerzbank hat heute früh ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Fakten und Aussagen. Der Umsatz (Ertrag) sinkt von 2,79 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 2,67 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss steigt von 1,40 auf 1,95 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss sinkt von 970 auf 915 Millionen Euro. Der Gewinn (Operatives Ergebnis) steigt von 544 auf 875 Millionen Euro. Das Konzernergebnis, dass die Commerzbank in ihrer Mitteilung hervorhebt, hat sich fast verdoppelt im Jahresvergleich von 298 auf 580 Millionen Euro. Die Harte Kernkapitalquote steigt im Jahresvergleich von 13,5 % auf 14,2 %. Die Aktie notiert vorbörslich auf Tradegate mit -2 %.

Commerzbank profitiert von Zinswende – Aktienrückkäufe

Die Commerzbank führt aktuell aus (hier auszugsweise aus der Veröffentlichung im Wortlaut): Die Bank profitierte weiter von der Zinswende und einem guten Provisionsgeschäft. So stieg der bereinigte Zinsüberschuss auf einen Rekordwert, auch wenn die Dynamik angesichts höherer Zinsen auf Einlagen im Vergleich zum Vorquartal etwas nachließ. Bei den Kosten blieb die Commerzbank trotz des hohen Inflationsdrucks auf Kurs. Sehr positiv zeigte sich, ungeachtet der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage, das Risikoergebnis. Bei einer weiterhin komfortablen Kapitalquote bildete die Bank im ersten Quartal eine Abgrenzung für die angestrebte Ausschüttungsquote von 50 %.

Unterdessen haben die Europäische Zentralbank (EZB) und die Finanzagentur das erste Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank in Höhe von 122 Millionen Euro genehmigt. Es ergänzt die 20 Cent je Aktie, die der Hauptversammlung am 31. Mai 2023 als Dividende vorgeschlagen werden. Im Einklang mit ihrer Kapitalrückgaberichtlinie schüttet die Commerzbank damit 30 % des letztjährigen Konzernergebnisses nach Abzug der AT-1-Kupons aus.

Ausblick

Zum Ausblick schreibt die Bank folgendes, im Wortlaut: Die Commerzbank bleibt im herausfordernden Umfeld zuversichtlich, ihre positive Entwicklung auch im Gesamtjahr 2023 fortzusetzen. Die Bank rechnet nun mit einem Anstieg des Zinsüberschusses auf rund 7 Milliarden Euro mit einem zusätzlichen Aufwärtspotenzial abhängig von der konkreten Entwicklung des Einlagen-Beta. Der Provisionsüberschuss wird in etwa auf Vorjahresniveau erwartet. Die Bank strebt – ungeachtet des hohen Inflationsdrucks – weiter eine Reduktion der Gesamtkosten auf 6,3 Milliarden Euro an; die entscheidende Steuerungsgröße bleibt aber die Aufwandsquote mit der mittelfristigen Zielgröße von 60 %. Zudem bestätigt die Bank den Ausblick für das Risikoergebnis von weniger als minus 900 Millionen Euro und rechnet dabei weiter mit einer Nutzung von TLA. Die CET-1-Quote wird unverändert bei rund 14 % erwartet. Unter dem Strich strebt die Commerzbank ein Konzernergebnis deutlich über dem von 2022 an. Der Ausblick hängt jedoch von der Entwicklung bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank ab und basiert weiter auf der Annahme, dass es zu einer milden Rezession kommt. Der Vorstand hält zudem an seinem Ziel einer Ausschüttungsquote von 50 % des Konzerngewinns nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen fest.



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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Commerzbank kommt von 476 Euro im März 00 . Seitdem hat sie also über 90 Prozent an Wert verloren. An der Börse nennen wir so etwas Totalverlust, bedingt durch die Inflation, die An- und Verkaufskosten .

    Vergleichen Sie bitte hierzu die Charts mit den zwei amerikanischen Aktien die im Dow Jones gelistet sind, Goldman Sachs und J.P Morgan.

    Dafür gibt es die Charts im Internet.

    Diese kosmetischen Korrekturen werden der Aktie nicht helfen. Die Commerzbank ist und bleibt ein Underperformer.
    Früher gab es mal die berühmte Hall of Shame. Dort gehört sie hin, zusammen mit der Deutschen Bank und der Deutschen Telekom.
    Begründung: Eine gute Aktie zeichnet sich dadurch aus, das ich den Einstand, egal zu welchem Zeitpunkt er erfolgte, irgendwann wiedersehe.
    Das die Performance also langfristig schräg nach oben geht und nicht schräg nach unten.
    Die Commerzbank erreichte ihr Hoch exakt am Mittwoch des 22.März 2000 bei 47,60 Euro. Bedingt durch den 10 : 1 Resplit im Frühjahr 2013 sind das heute 476 Euro .
    Das ist ein Fakt und diese Fakten sind unwidersprochen.
    Die Deutsche Bank erreichte ihr Hoch im Mai 2007 bei exakt 117,50 Euro und die Deutsche Telekom ihr Hoch bei exakt 105,60 Euro im März 2000( Rosenmontag).
    Natürlich haben sich alle drei Aktien vom absoluten Tief wieder erholt. Natürlich, natürlich, für den langfristig orientierten Anleger bleiben es trotzdem Looser- Aktien, denn wie gesagt, eine gute Aktie zeichnet sich dadurch aus, das man den Einstieg, egal zu welchem Zeitpunkt er auch erfolgte, irgendwann wiedersieht.
    Übrigens gibt es auch in Deutschland Outperformer, ich denke hier nur mal an die Deutsche Börse AG.

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