Die Commerzbank hat ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Hier die wichtigsten Informationen. Der Umsatz (Ertrag) steigt im Jahresvergleich von 2,75 auf 3,07 Milliarden Euro (erwartet 2,96). Der Zinsüberschuss sinkt von 2,13 auf 2,07 Milliarden Euro. Der Gewinn (Operatives Ergebnis) steigt im Jahresvergleich von 1,08 auf 1,23 Milliarden Euro (erwartet 1,13). Das Konzernergebnis steigt von 747 auf 834 Millionen Euro (erwartet 722). Für das Gesamtjahr erwartet die Commerzbank jetzt 2,4 Milliarden Euro (bislang auch 2,4 / erwartet 2,26). Die harte Kernkapitalquote steigt im Jahresvergleich von 14,9 % auf 15,1 %. Die Aktie steigt aktuell bei Tradegate um 1,77 %.
Hier auszugsweise aktuelle Aussagen der Commerzbank: Im März schloss die Bank ihren Aktienrückkauf über 400 Mio. Euro erfolgreich ab. Zusammen mit dem zwischen November 2024 und Januar 2025 durchgeführten Aktienrückkauf über 600 Mio. Euro erwarb die Commerzbank im Rahmen der Kapitalrückgabe für das Jahr 2024 eigene Aktien im Volumen von insgesamt 1 Mrd. Euro. Neben den Aktienrückkäufen plant die Bank die Zahlung einer Dividende in Höhe von 65 Cent je Aktie (2023: 35 Cent je Aktie), über die die Hauptversammlung am 15. Mai 2025 entscheiden wird. Daraus ergibt sich eine Dividendenzahlung in Höhe von 733 Mio. Euro. In Summe wird sich die Kapitalrückgabe an die Aktionärinnen und Aktionäre für das Geschäftsjahr 2024 somit auf 1,73 Mrd. Euro belaufen. Ihren nächsten Aktienrückkauf wird die Bank voraussichtlich zu Beginn des dritten Quartals bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Finanzagentur beantragen.
„Wir haben den höchsten Quartalsgewinn seit 2011 erzielt und zeigen damit, dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wachsen können“, sagte die Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp. „Bei der Umsetzung unserer Strategie ,Momentum‘ kommen wir gut voran. Die Kapitalrückgabe wollen wir in den kommenden Jahren weiter erhöhen.“
Bloomberg-Aussagen zu Commerzbank-Zahlen
Bloomberg berichtet zusammengefasst wie folgt: Der Gewinn der Commerzbank ist im ersten Quartal unerwartet gestiegen, da der deutsche Kreditgeber weniger Geld als erwartet für säuernde Kredite im Zuge des Handelskriegs zurückgelegt hat. Der Nettogewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf 834 Millionen Euro und lag damit deutlich über den Schätzungen der Analysten. Der Zinsüberschuss sank um 2,6 %, während der Provisionsüberschuss um 6,4 % stieg.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag mit 123 Millionen Euro unter der Analystenschätzung von 162 Millionen Euro. Die Ergebnisse stärken die Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp, die ihre Rentabilitäts- und Ausschüttungsziele erhöht hat, um eine mögliche Übernahme durch UniCredit SpA abzuwehren. Seit der italienische Rivale im September erstmals eine große Beteiligung an der Commerzbank vorstellte, haben sich die Aktien des deutschen Kreditinstituts fast verdoppelt, was UniCredit dazu veranlasste, eine Entscheidung über ein mögliches Angebot zu verschieben.
Die Commerzbank hat im Februar Pläne vorgestellt, die Eigenkapitalrendite, ein Maß für die Rentabilität, bis 2028 auf 15 % zu steigern. Der Nettogewinn soll bis dahin 4,2 Milliarden Euro erreichen. Für das laufende Jahr rechnet die Commerzbank mit einem Gewinnrückgang auf 2,4 Mrd. Euro, da sie Geld für die Restrukturierung ausgeben wird, wie sie heute früh bestätigte.
Gegenwind für die Commerzbank kommt von ihrem Engagement in Russland, wo sie mit Rechtsstreitigkeiten konfrontiert ist, wie sie mitteilte. Auch die polnische mBank sieht sich mit Rechtsstreitigkeiten konfrontiert, für die die Muttergesellschaft nach und nach rund 2 Mrd. Euro zurückstellt, um die potenziellen Kosten zu decken.
FMW/Bloomberg
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Ja- der Kurs kletterte bei den Commerz- Bank, aber auch bei der Deutschen-Bank, im Mai/Juni 2007 auf einen Höchststand.
Was dann, nach diesen „Superergebnissen“ geschah, wissen wir alle.
Fasst 90 % Kursverluste bis heute bei der Commerzbank.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut