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Coronakrise: Der Gewinner im Tourismus ist Deutschland!

Während man vor einigen Wochen noch wegen der Coronakrise von einem Totalausfall des Tourismus in der Urlaubssaison insbesondere in den Sommermonaten sprach, so deutet die neueste Entwicklung darauf hin, dass es sogar einen richtigen Urlaubsboom geben könnte – nicht auf Balkonien, sondern in Deutschlands Urlaubsgebieten.

Tourismus in der Coronakrise und das Ende des Lockdowns

Als am 6. Mai die Ministerpräsidenten der Länder sich in einer Konferenz für eine Lockerung der Beschränkungen durch den Lockdown entschieden haben, ging ein Ruck durch Deutschland. Sowohl kleine Ladeninhaber oder Restaurantbesitzer schöpften wieder etwas Mut  – die Coronakrise scheint überwindbar. In Sachen Tourismus führte das in kurzer Zeit dazu, dass an Ost- und Nordsee binnen Stunden bestimmte Hotels ausgebucht waren. Dies war aber nur der Anfang, wie eine aktuelle Umfrage der Shoppingplattform Mydealz erwarten lässt. Demnach könnte sich die Zahl der Deutschlandurlauber 2020 verdoppeln. 25 Prozent wollten auf eine Urlaubsreise ins Ausland verzichten, 25 Prozent haben ihren Urlaub storniert und fast soviel wollen den Urlaub auf eine spätere Zeit verschieben.

Noch ist die Angst vor einer Ansteckung im Flugzeug präsent – und viele werden sich denken: sollte die Erkrankung im Ausland geschehen, wie sieht dort die Versorgung im Krankenhaus aus, wie komme ich im Ernstfall zurück oder vielleicht müsste ich dann in die berühmte 14-tägige Quarantäne? Seitens der Regierung dürfte man auch wenig Lust verspüren, kostspielige Rückholaktionen zu wiederholen. Die Corinakrise trifft also vor allem den Tourismus im Ausland. Jedenfalls lautet die offizielle Empfehlung des Auswärtigen Amt bis Mitte Juni von touristischen Reisen ins Ausland Abstand zu nehmen.

Tourismus: Deutschland ja, aber dafür kürzer..

Einen Unterschied gibt es zu der typischen Auslandsreise. Die Befragten gaben an, im Wesentlichen Kurzaufenthalte anzustreben, nur etwa 20 Prozent dachten dabei an die üblichen 14-Tagesaufenthalte. Dennoch ermittelte eine weitere Umfrage, dass sich bei Buchungen für den August der Zeitraum für Deutschlandreisen durchschnittlich um zwei Tage gegenüber dem Vorjahr verlängert habe. Bei den Reisezielen liegt die Ostsee in Front, vor der Nordsee gefolgt vom Allgäu und dem Bodensee. Eine weitere Folge der Coronakrise scheint auch noch die Bevorzugung von Ferienanlagen zu sein, gewiss aus Gründen der Hygiene und vielleicht auch noch wegen der Abstandsregelungen.

Fazit

Der Deutsche ist bekanntlich Reiseweltmeister und damit für den Tourismus extrem wichtig, es zieht uns mehr als viele Urlauber in anderen Ländern in die Ferne. Zumindest auf kurze und mittlere Sicht dürfte sich das Fernweh in Grenzen halten, aber auf Urlaub verzichten ist dennoch nicht notwendig – Heimaturlaub ist angesagt. Damit könnte das deutsche Hotel- und Gaststättengewerbe wieder etwas Wiedergutmachung für die Einbußen in den Monaten März April und Mai bekommen. Wenngleich die Sicherheitsmaßnahmen mit geringerer Belegung für geringere Umsätze sorgen könnten. Aber man sollte den Erfindungsreichtum und die Improvisationsgabe der Unternehmer nicht unterschätzen. Auf jeden Fall werden wohl einige Milliarden Euro im Lande bleiben und nicht in ausländischen Feriendomizilen ausgegeben werden. Auf der anderen Seite riecht dies nach einer verkehrsreichen Periode mit Staus in der Urlaubszeit – und dies nicht nur generiert durch Wohnwagengespanne aus einem ebenfalls sehr reisefreudigen Nachbarland..

Der Tourismus in der Coronakrise - eutschland ist der Gewinner



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1 Kommentar

  1. Das wird so nicht passieren. Denn in der Hochsaison sind die Feriendomizile sowieso ausgebucht. Viele wollen vielleicht im Inland bleiben, müssen dann aber wohl auf der Parkbank übernachten. Allerdings könnte das für einige inländischen Anbieter die Möglichkeit bieten, mal so einen richtigen Schluck aus der Preispulle zu nehmen.

    Im Bekanntenkreis war das bei einigen Buchungen schon der Fall. Da wurden dann die letztjährigen Preise schon mal um 30% angehoben.

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