Die Coronakrise bringt heute wieder einmal merkwürdige Widersprüche hervor: der Ölpreis crasht, die Aktienmärkte dagegen legen wieder zu, weil die Hoffnung auf ein baldiges Ende des lockdown immer größer wird. Eigentlich ist der Ölpreis ja ein guter Indikator für den Zustand der Weltwirtschaft – warum also fällt der Ölpreis, wenn die Aktienmärkte die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Coronakrise spielen? Aber nach wie vor sind die gehandelten Volumina der Aktienmärkte gering, der „breadth“ (also die Marktbreite der Rally) miserabel. Aber alle warten auf die Zahlen der großen US-Konzerne, die alle in dieser Woche kommen (das gab es vorher erst einmal in der Börsengeschichte, nämlich im Jahr 2015)..
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-20% und dann +20% bleiben -4% übrig
sollte es 2021 „nur“ 10% hochgehen bleiben. -12% ggü. 2020 übrig
Prozentrechnung ist Fake würde Trump sagen
:))
Aus meiner Beobachtung heraus hat sich die Realwirtschaft von der Finanzwirtschaft komplett entkoppelt. Wo früher die Zukunft anhand von Firmendaten gehandelt wurde wird heute nur das nächste Zentralbank-Stimuli gehandelt.
Wer nicht mit dem ZAS-Syndrom geschlagen ist (ZwangsAnlegenSy.) gesellt sich zu den breit grinsenden Haifisch-Gruppen im dunklen Riffschatten, die von dort sehr interessiert die wachsende Anzahl an Barschen und Heringen beobachten die immer höher schwimmend nach den Futterschnitzeln schnappen nichterkennend, daß auf jedem Eiweißbrockerl die Buchstaben T, r, u, m und p eingepreßt sind.
Die Haifische stoßen sich gegenseitig in die Rippen und glucksen vor Vergnügen und Vorfreude, soweit es das Wasser halt zu läßt.
„Stört sie nur nicht beim Fressen“, mahnt ein erfahrener älterer Hai, der auch schon einige Bücher verfaßt hat.
„Wie lange sollen wir denn noch warten?“ kommt aus dem Maul eines Jungspundes.
„Zweieinhalb Monate oder so“, erwidert der Lebenserfahrene, „aber denkt daran, in 10 Wochen sind sie noch fetter und gehaltvoller!“
Chevron steigt 3% – Ölpreis fällt 25%
Ölaktien sind nicht mehr vom Ölpreis abhängig, genial, die richten sich jetzt nach dem Stand der Sonne
Spätestens mit der Finanzmarktliberalisierungen in den 90er Jahren hat der Aktienmarkt begonnen von der Realwirtschaft abzukoppeln. Das war der Moment als die Spieler langsam begriffen haben, dass real Geld zu verdienen schwierig und anstrengend ist und in den allermeisten Fällen trotzdem kein Reichtum winkt. Offensichtlich wurde das mit dem um 2000 herum erfundenen Wort der „Cashburnrate“. Also wer besonders schnell , besonders viel Kohle verbrennt ist top.
Deshalb funktioniert der Finanzmarkt heute eher wie eine Pokerrunde. Es kommt also darauf an die gruppendynamischen Prozesse zu verstehen. Reale Wirtschafts- und Unternehmensdaten sind dabei völlig belanglos. Genau genommen kann man sich eigentlich auch reale Unternehmen sparen. Würde wahrscheinlich auch keiner merken.
Allerdings hat der Aktienmarkt gegenüber der Pokerrunde für die Teilnehmer einen Vorteil. In der Pokerrunde wird das Vermögen einfach zwischen den Teilnehmern umverteilt. Die Finanzmärkte erlauben es, die Verluste einziger Spieler von Dritten bezahlen zu lassen. Nämlich von denen die nicht an der Runde teilnehmen.
Das ist doch das ultimative Argument an den Aktienmärkten aktiv zu werden. Wenn du teilnimmst kannst du was verlieren, wenn du nicht teilnimmst wirst du auf jeden Fall was verlieren.
Stimme vollkommen zu. Top Kommenentar.
Früher wurden Indexe aus den Aktienständen gebildet, heute werden die Aktien so angepasst das bsstimmt Indexstände erreicht werden – deshalb ist die Bewertung egal
MARKETS
Dow futures rise around 100 points as oil prices continue to fall
Quelle: CNBC
Wenn die Ölpreise fallen ist das gut, wenn sie steigen auch – da die Fang Aktien kein Öl brauchen ist es nicht mehr wichtig