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Coronakrise: US-Rettungspaket für die Wirtschaft – ein Jobkiller?

Wenn der Staat in der Wirtschaft agiert wie derzeit während der Coronakrise, so entstehen nicht selten Nebenwirkungen, die man in keinster Weise haben will..

Die Coronakrise hat die USA schwer getroffen: 45 Millionen Anträge auf Arbeitslosenuntersützung in den letzten sechs Wochen, inklusive der 1,5 Millionen vom letzten Donnerstag und dabei immer noch 20,54 Millionen fortgesetzte Anträge, obwohl man den Lockdown in den USA nach Kräften herunterfährt. Was ist da los? Ausgerechnet die opulente staatliche Unterstützung der Arbeitslosen könnte sich für viele Firmen als fatal erweisen.

Coronakrise: Für viele US-Bürger rechnet sich das Arbeiten derzeit nicht

Wie auf FMW schon öfters festgestellt wurde, bekommen Arbeitslose während der Coronakrise vom US-Staat  600 Dollar – wöchentlich. Zählt man die lokale Unterstützung der Behörden hinzu, die je nach Bundesland in anderer Höhe ausgezahlt wird (der landesweite Durchschnitt liegt bei 300 Dollar), so kommt man in Massachusetts dem großzügigsten Bundesstaat auf über 4600 Dollar im Monat. Im „knausrigen“ Mississippi gibt es immer noch 3250 Dollar.

Damit verdient die Hälfte der US-Beschäftigten laut Arbeitsministerium derzeit zuhause mehr, als wenn man in den Job zurückkehrt.

Diese Hilfen werden noch bis zum 31. Juli bezahlt, aus dem über 2 Billionen Dollar schweren Corona-Rettungspaket. Die Demokraten denken bereits darüber nach diese Unterstützung bis Jahresende zu verlängern.

Die Folgen für die Firmen

Auch wenn es für die Arbeitslosen riskant ist, ein Arbeitsangebot abzulehnen, weil dann die Unterstützung wegfallen kann, haben die Firmen derzeit enorme Probleme Beschäftigte für die Wiederaufnahme des Betriebs zu finden.

Manche Firmen stecken damit weiter in existenziellen Nöten, weil sie mit ihren Jobangeboten nicht mit der staatlichen Stütze mithalten können.

Ergo: Arbeitnehmer versuchen in vielen Fällen während der Coronakrise den jetzigen Status aufrechtzuerhalten, so gut verdient man vielleicht auf lange Zeit nicht mehr.

Sehr wahrscheinlich ist das auch ein Grund für den langsamen Abbau der riesigen Zahl an Arbeitslosenanträgen.

Im Übrigen ist die staatliche Unterstützung ganz augenscheinlich der Grund dafür, warum es mit dem Konsumausgaben und dem Verbrauchervertrauen infolge der Coronakrise nicht abrupt in die Tiefe geht, sondern sogar noch nach oben.

Wie geht es weiter?

Diese Entwicklung ist natürlich auch den Behörden und der Regierung nicht verborgen geblieben. Man sucht nach neuen Regeln, um die Arbeitslosigkeit zurückzuführen und den Konsum dennoch in alter Höhe aufrecht zu erhalten.

So kamen einige Republikaner schon auf die Idee, Rückkehrern in den Job Boni zu gewähren. Es gibt für viele Abgeordnete einfach auch den große Wahltag, den 3. November – bis dahin muss das Volk bei Laune (oder im Konsum) gehalten werden.

Fazit

Wenn der Staat in der Wirtschaft agiert wie derzeit während der Coronakrise, so entstehen nicht selten Nebenwirkungen, die man in keinster Weise haben wollte – so wie jetzt eben beim Thema Abbau der Arbeitslosigkeit. Auch wenn ein gut aufgestellter Sozialstaat für ein Land in Krisenzeiten sehr wesentlich ist, so erreicht man mit „dem Guten zuviel“ nicht selten etwas anderes. Gut gemeint ist eben oft nicht gut gemacht..

Die Amerikaner verdienen in der Coronakrise teilweise mehr als zuvor

 



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3 Kommentare

  1. Ja mit dem USD kann man es machen… 4600 usd monatlich damit man zuhause bleibt. Die Schulden werden einfach weiter verkauft an die Idioten in Übersee, weil diese sich einfach vom USD nicht trennen können…. und do können die Amis bis ans Lebensende glücklich und zufrieden leben, ohne zu arbeiten!!! Klasse

    1. @Faktist, die Zeit ist reif für einen G5-Gipfel ohne USA und UK. Die beiden Superhelden-Staaten wollen sich von der Welt emanzipieren und auf eigenen Beinen stehen. Sollen sie doch, kein Problem. Die Welt braucht sie nicht, sie aber die Welt.

  2. Das klingt nach Sozialismus in Reinform, also das, was der Lügenpräsi ansonsten eigentlich genauso verabscheut wie das Weihwasser. Kein Wunder, mal wieder spontan, aus der überfetteten Wampe heraus, null durchdacht (womit auch) und infantil-spontan auf den Wahltermin getrimmt.

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