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Coronakrise: Weltweite Rezession – so schlimm soll es werden

Coronakrise sorgt weltweit für Rezession

Wie schlimm wird die Coronakrise weltweit die Volkswirtschaften in die Rezession stürzen? Die weltweite Wirtschaftsleistung soll in diesem Jahr um 1,9 Prozent schrumpfen. Zu diesem Ergebnis kommt aktuell das ifo-Institut basierend auf einer Umfrage unter 1.000 Experten in 110 Ländern (hier alle Details). Das sei eine beispiellos niedrige Zahl seit Beginn der Umfrage 1989. Erstaunlich sind manche Details der Aussagen. So sollen die westlichen Industrienationen härter getroffen als Entwicklungsländer, und auch härter als China, der Ausbruchsherd des Coronavirus. Weil China schnell und hart durchgriff, und nun schneller wieder hochfahren kann? Hier weitere Details im Wortlaut vom ifo-Institut:

Besonders stark trifft es demnach die Eurozone mit minus 5,3 Prozent und dort insbesondere Italien mit minus 7,0 Prozent. Für Deutschland und Frankreich sehen die Experten jeweils minus 5,0 Prozent voraus, für Großbritannien minus 3,6 und für Spanien minus 3,4 Prozent.

Die USA werden mit minus 4,6 Prozent veranschlagt, Brasilien mit minus 4,2 Prozent, Russland und Südafrika mit je minus 3,4 Prozent, Japan mit minus 3,3 Prozent. Selbst die Wachstumsweltmeister China und Indien werden nur noch geringfügig zulegen mit 2,3 und 2,5 Prozent.

Für die Experten ist eine Verringerung der Investitionen am problematischsten, gefolgt von einer Erhöhung der Staatsdefizite, einem Schrumpfen der Konsumausgaben, den Betriebsschließungen und Produktionstopps, den Quarantäne-Maßnahmen, den Störungen der Lieferketten und der Firmenpleiten. Die Folgen von Krankheitswellen beim Personal und Bankenpleiten stufen sie als gering ein.

Als besonders hilfreiche Gegenmaßnahmen sehen die Experten an: Liquiditätshilfen für kleinere Unternehmen, Steuerstundungen für Firmen, Liquiditätshilfen für Großunternehmen, der Kauf von Wertpapieren durch die Zentralbanken und vorübergehende Umsatzsteuersenkungen. Eher skeptisch sind sie bei Zinssenkungen, dauerhaften Steuersenkungen, Helikoptergeld und einer lockeren Bankenaufsicht.

Die vom ifo befragten Experten erwarten eine Rückkehr zum Leistungsniveau vor der Krise erst mit Zeitverzögerung. Am optimistischsten sind sie in den Schwellen- und Entwicklungsländern, wo 34,0 Prozent dies schon für das laufende Jahr erwarten. Für Afrika südlich der Sahara denken das 20,7 Prozent, für den Nahen Osten und Nordafrika 18,7 Prozent. Das Schlusslicht bildet die EU, wo dies nur 6,7 Prozent der befragten Experten schon für 2020 erwarten.

So sehr zieht die Coronakrise einzelne Regionen in die Rezession

Hier ein interessanter Artikel von Wolfgang Müller, warum die Aktienkurse trotz Rezession zumindest derzeit nicht fallen wollen.



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