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Coronavirus aktuell – erste Risse in Lieferketten bei Agrar-Transporten

Uns erreichen aktuell Informationen von Insidern aus der Agrarbranche (die anonym bleiben möchten), dass es bei einigen Speditionen in Norddeutschland aufgrund der Angst um das Coronavirus bereits erste Risse in den Lieferketten für Agrartransporte gibt. Der Grund: LKW-Fahrer weigern sich punktuell, in LKWs einzusteigen, die in der vorherigen Schicht von anderen LKW-Fahrern genutzt worden sind. Das betrifft inbesondere Transporte von Agrarprodukten: Futtermittel, Dünger (aktuell besonders wichtig weil Dünger-Zeit), Getreidemühlen, Be- und Entladung von Schiffen.

Hinweis der FMW-Redaktion: noch ist das kein flächendeckendes Problem, es handelt sich offenkundig noch um Einzelfälle – aber die Politik muß schnell sicher stellen, dass die für die Versorgung der Bevölkerung notwendigen Lieferketten nicht kollabieren dürfen! Wir bringen diese Meldung deshalb, um auf die Dringlichkeit dieses Problem aufmerksam zu machen, das schnelles Handeln erfordert!

Dazu ergänzend ein weitere Insider, der uns schrieb:

„Die Lieferketten „schwächeln“ im DACH-Gebiet (Hinweis der Redaktion: gemeint ist Deutschland, Österreich, Schweiz) seit ca. 04./05.März, weil die LKW Fahrer nicht mehr ungehindert bei den Firmen rein-/ und raus dürfen, sondern nun bei einer zentralen Stelle sich erst anmelden müssen, Lieferpapiere nicht mehr vom Lagermitarbeiter an der Rampe übergeben werden, etc. Ganz einfaches Beispiel: welcher Lagermitarbeiter will schon einem Fahrer aus Italien noch Papiere aushändigen? (Personenverkehr ist reduziert, aber Frachtverkehr weiterhin offen!)
Dies erhöhte spürbar die „Tot-Zeiten“ der LkW Fahrer und die täglichen Routen können/werden deshalb schon die ganze letzte Woche nicht mehr eingehalten.“

 

Das Coronavirus bedroht Lieferketten



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11 Kommentare

  1. Es ist eh Wahnsinn dass vor allem die Geringverdiener und die untersten Gruppen des Arbeitsmarktes diese Krise ausbaden sollen. Supermarktmitarbeiter, Polizisten, Krankenschwestern und LKW-Fahrer müssen nun alle wichtigen Bereiche am laufen halten und sind der größten Ansteckungsgefahr ausgesetzt. Alle anderen müssen bzw. dürfen sich zu Hause isolieren, aber diese Gruppen sind massiv gefährdet. Und wofür das ganze? wieso sollte man sich der Gefahr aussetzen? Ich würde LKW fahren oder im Supermarkt arbeiten, aber nur bei 3-fachem Lohn.

    1. @Frank
      Schön, dass Sie dieses Problem hier aufzeigen. Um diese Berufsgruppen sollte sich unser Staat jetzt sehr schnell und großzügig mit Lohnzuschüssen bemühen. Ansonsten kann ich gut verstehen, wenn diese Leute keine Lust haben, die Kastanien für andere aus dem Feuer zu holen und dabei für einen Hungerlohn ihr Leben zu riskieren.

    2. Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Mann sieht jetzt ganz klar, dass lebensnotwendige Lieferketten von Teilzeitkräften (Supermarktangestellte), schlecht bezahlten Logistik Arbeitern etc. aufrecht erhalten werden. Nicht zu vergessen sind die Landwirte und die Lebensmittelproduktion.
      Die Erlöse der Landwirte sind in den letzten Jahren stets gesunken, nur durch geringere bis keine Eigenentnahmen der Landwirte und durch Abhängigkeit und gezielte Verschuldung angetrieben seitens der Agrarpolitik haben sehr viele noch unter Produktionskosten weiter gemacht.
      Genau diese Gruppe an Menschen versorgen uns in Krisenzeiten und sollten deshalb jetzt und in Zukunft ordentlich entlohnt werden. Für eine gerechte Entlohnung sollte nicht nur die Politik, sondern auch die gesamte bereits sehr konzentrierte Handelslandschaft in die Pflicht genommen werden!

  2. Shame on you, FMW! So befeuert man Massenpanik und weitere Hamsterkäufe.
    Verantwortungsvolles Handeln würde bedeuten, solche Informationen an die Regierung weiterzugeben, aber nicht „auf Verdacht“ ins Netz zu stellen.

    1. @isntit, das Ziel ist eben gerade nicht eine Massenpanik zu erzeugen! Man muß die anstehenden Probleme sachlich benennen – wir wiesen daher darauf hin, dass es sich noch nicht um ein Massenphänomen handelt. Soll man so tun, als wäre nichts – und dann plötzlich vor gravierenden Lieferengpässen „aus heiterem Himmel“ stehen? Es gibt eine klare Grenze zwischen aufklärender Information und Panik-Schürung – diese Grenze ist aus unserer Sicht ganz klar in diesem Artikel eingehalten!

      1. Hallo Herr Fugmann, sorry aber ich fürchte, Ihre Leser werden nichts dazu beitragen können, mögliche Lieferengpässe zu vermeiden. Das können nur die Produzenten, Speditionen und die Behörden.
        Aber viele verunsicherte und leider oft nicht sehr rational reagierenden Leute werden im Kopf behalten und womöglich weiterverbreiten, dass die Lebensmittelversorgung nicht gesichert sei.

      2. Finde ich auch!

        Unsinn, Massenpanik erzeugt der Mainstream!

        und resultiert weiterhin in Zusammenhang damit wie der Mensch von Natur aus ist!

  3. kann mich Herrn Fugmann nur anschließen.
    Es ist doch rein markttechnisch nachvollziehbar.
    Punkt 1: Coroanavirusausbruch in China und Zuasammenbruch der Wirtschaft dort.
    Ausfall der „Werkbank der Welt“
    Punkt 2: Jetziger Zustand.Nicht produzierte Waren in China zur Produktion hier fehlen
    Also internationale Lieferketten brechen zusammen.
    Punkt 3 : Was jetzt fast unvermeidlich scheint.Transporte/Lieferketten innerhalb
    Europas brechen ein !
    Resümee: Wir können uns alle darüber freuen,daß wir zu Hause bleiben dürfen und
    das das Öl billiger wird – wirklich ?
    Auch wichtig Leider! Für einen KORONA-Gestorbenen fünf oder mehr an den Folgen der
    jetzigen Maßnahmen !Hier ist extremer und guter Weitblick gefragt ?
    Gibt es so etwas hier ?

  4. @ Isntit, Herr Fugmann hat Recht, die Probleme die jetzt gerade kaskadenartig auftauchen sind das Produkt
    der jahrelangen Schönrednerei von Schulden u.s.w. Auch die Pandemie wurde unterschätzt u.schöngeredet .
    WER DIE REALITÄT IGNORIERT KANN DIE KONSEQUNZEN DER IGNORIRTEN REALITÄT NICHT IGNORIEREN.

  5. das verbreitete Narrativ muss nichts mit der Wahrheit zu tun haben – man kann sich bei dem Lungenfacharzt und ehemaligen Politiker Dr. med. Wolfgang Wodarg informieren, welche Relevanz die Entwicklung wirklich hat und wie man sie einordnen kann.

    http://www.wodarg.com
    https://www.zdf.de/politik/frontal-21/corona-zwischen-panik-und-pandemie-100.html
    https://www.facebook.com/Frontal21/videos/183962906387681/

    ein Verweis auf https://www.publicaffairsbooks.com/titles/philip-alcabes/dread/9780786741465/#module-whats-inside ist ebenfalls nützlich

    Als seit 1985 in der klinischen Forschung, inklusive Tests von Impfstoffen, Tätiger sehe ich seine Aussagen als logisch und plausibel an – zur Zeit läuft halt ein TINA zur Lähmung wirtschaftlicher Aktivitäten, wem immer das letztlich zu Gute kommt – der Bevölkerung der Länder jedenfalls nicht.

    Der milde Winter hat in allen europäischen Ländern zu unterdurchschnitttlicher Häufigkeit von Todesfällen aufgrund von Atemwegserkranungen geführt – https://www.euromomo.eu/ für Deutshland sind hier die Saisonberichte Influenza abrufbar https://influenza.rki.de/Saisonbericht.aspx für 2017/18 mit geschäzten 229000 Toten in der Saison 2016/17 https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2017.pdf Seite 47

    Die angehenden Existenzvernichtungen durch die jetzigen Maßnahmen sind eine Verhähnung der Vernunft.

    1. 22900 Tote- nicht 229000, sorry Tastatur – sowie Verhöhnung im drittletzten Wort – bitte ausbessern

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