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Countdown zum High Noon für Mark Zuckerberg vor dem Kongress

Das werden für Mark Zuckerberg die dramatischsten Stunden seiner bisherigen Bilderbuch-Karriere. Gleich drei mächtige Kongress-Ausschüsse haben den Gründer des Social-Media-Riesen nach dem Datenskandal um die ehemalige Trump-Beratungsfirma “Cambridge Analytica” als Kronzeugen vorgeladen..

Eine Kolumne aus New York von Herbert Bauernebel

Das werden für Mark Zuckerberg die dramatischsten Stunden seiner bisherigen Bilderbuch-Karriere.

Gleich drei mächtige Kongress-Ausschüsse haben den Gründer des Social-Media-Riesen nach dem Datenskandal um die ehemalige Trump-Beratungsfirma “Cambridge Analytica” als Kronzeugen vorgeladen.

Laut eines Reports von CNN hat der 33-Jährige die Einladung angenommen.

 

Mark Zuckerberg. Foto: Presidência do México – Flickr / Wikipedia (CC BY 2.0)

Die Befragungen durch Kongressmitglieder, geplant für die nächsten Wochen, dürften “lange und brutal” werden, so der “Business Insider”.

Zur hochkarätigsten Konfrontation dürfte es vor dem Justizausschuss des Senats kommen.

“Die Anhörung wird Datenschutzstandards für die Sammlung, Speicherung und Verbreitung von Verbraucherdaten für kommerzielle Zwecke beinhalten”, sagte der Vorsitzende Chuck Grassley: “Es wird auch untersucht, wie solche Daten missbraucht werden können und welche Schritte Firmen wie Facebook unternehmen können, um persönliche Informationen von Benutzern besser zu schützen und mehr Transparenz in dem Prozess zu gewährleisten”.

Tech-Titanen im Kongress-Visier

Rede und Antwort vor dem Kongress sollen auch weitere Tech-Titanen aus dem Silicon Valley stehen: Der Ausschuss hat neben Zuckerberg zusätzlich Twitter-Boss Jack Dorsey und Google-Chef Sundar Pichai vorgeladen.

Facebook reagiert auf den wachsenden Druck durch die Politik – es werden in Washington massenweise Lobbyisten angeheuert, so Reports.

Nach Berichten, wonach die Strafen der US-Behörde FTC wegen des Missbrauchs von Privatdaten eine Billion Dollar (!) übersteigen könnten, fielen die Aktienkurse am Dienstag weiter: Die Notierungen lagen mit 3,9 Prozent im Minus.

 

Herbert Bauernebel ist freier US-Korrespondent in New York seit 1999. Er leitet dazu das Info-Portal AmerikaReport.de mit Blogs, Analysen und News – von „Breaking News“ bis Politik-Aufregern, von Trends aus dem „Silicon Valley“ bis zur Wall Street.



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4 Kommentare

  1. Dirk Müller bringt es auf den Punkt.
    Die Daten werden schon immer gesammelt und jeder wusste es. Plötzlich gibt es einen Medienhokuspokus. Alles gehört zu einem perfiden Plan,…

    https://www.youtube.com/watch?v=CHXqiiCZSbM

  2. Eine große Show für das Publikum, das dann gleich die nächste What’s App tippt…

    Wenn es wirklich um Datenschutz ginge, müssten nahezu alle amerikanischen Datenriesen ihr Geschäftsmodell grundlegend ändern. Der Druck kann nur vom Verbraucher kommen. Man kann auch ohne die (A)sozialen Medien leben.

  3. Wie @simply schon sagte bringt es Dirk Müller auf den Punkt.
    Ich erlaube mir noch eine These dazu aufzustellen im Hinblick auf CAMBRIDGE ANALYTICA und deren vermutete Verstrickung in das Votum des BREXIT. (Ein Schelm der Böses dabei denkt) könnte ja durchaus zur Überlegung gelangen, dass die EU-Befürworter in GB hier einen Anlassfall sehen könnten um die ganze Abstimmung zu wiederholen!?
    Ich weiss schon, wieder einmal SEHR KRITISCH!

    1. Gar nicht so kritisch, sondern zu erwarten. Wer will denn noch den Brexit? Eine Minderheit. Die Abstimmung wird für ungültig erklärt und niemand regt sich auf, Gründe finden sich zunehmend mehr.

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