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Crashen Hedgefonds?

Es gibt drei Wetten, die viele Hedgefonds am Laufen haben: erstens, dass die Renditen für US-Staatsanleihen steigen – eben in Erwartung steigender Zinsen in den USA. Nun ist aber das Gegenteil eingetreten, die Rally an den Anleihemärkten der USA nimmt Fahrt auf – die 10-jährige US-Anleihe ist unter 2% gefallen. Das ist der erste Verlustbringer für die Hedgefonds.

Der zweite sind die Wetten auf steigende Rohstoffpreise, vor allem beim Öl. Hier haben viele Hedgefonds ihre Positionen noch weiter azfgestockt – obwohl die bisherigen schon deutlich im Verlust waren. Hier dürften sich inzwischen massive Verluste aufgehäuft haben.

Und nun kommt der dritte Verlustbringer: mit der Entscheidung der SNB, den Euro-Franken-Mindestkurs aufzugeben, geraten zunächst einmal Poisitonen unter Druck, die vor allem auf einen steigenden Dollar zum Franken gesetzt hatten. Es dürften aber auch jene Hedgefonds betroffen sein, die sich zinslos Schweizer Franken geliehen haben, um Assets zu kaufen, die eine höhere Verzinsung haben (etwa Währungen wie der Australische Dollar etc.).

Die Kombination aus diesen drei Faktoren ist Gift für viele Hedgefonds. Sie dürften dazu führen, dass aus Notwendigkeit, Liquidität zu generieren, alles verkauft wird aus dem Portfolio, was „nicht schnell genug auf den Baum kommt“. Und damit steigt die Ansteckungsgefahr auch für die Aktienmärkte, die High-Yield-Märkte etc. etc. Es würde uns nicht überraschen, wenn demnächsst der erste Hedgefonds kippt. Was dann passieren würde, steht noch in den Sternen.



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