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Daimler-Vorstand warnt: Die US-Konsumenten werden für Trumps Zölle bezahlen!

Während die Wall Street der Handelskrieg kalt zu lassen scheint, sehen das global agierende Unternehmen wie Daimler anders..

Donald Trump meint es offenkundig ernst mit dem Handelskrieg – das zeigt sein Entschluß, die 200 Milliarden-Zölle gegen China zu aktivieren. Und die Wall Street? Zuckt nicht einmal, die Aktienkurse steigen einfach weiter. Und das bestärkt Trump, dass er schon auf dem richtigen Weg sei, dass die USA der absehbar klare Gewinner sei im Handelskrieg. Es ist wohl nur ein Crash der Wall Street, der Trump von seinem Weg abbringen könnte – bislang jedenfalls will die Wall Street die Trump-Party einfach mitfeiern, zumal man durch Deregulierungen und die Steuerreform sich die Taschen voll machen konnte..

Wer aber ist nach China dran? Japan? Dann doch auch (früher oder später) die EU, trotz des Waffenstillstands zwischen Trump und Juncker? Die Rückendeckung der Wall Street für Trump jedenfalls macht die weitere Eskalation des Trumpschen Handelskriegs wahrscheinlich. Die Welt insgesamt wird dafür einen Preis bezahlen – aber auch der amerikanische Konsument!

Das jedenfalls sagt Martin Daum, Vorstand bei Daimler und dort verantwortlich für die LKW-Sparte des Konzerns, in einem Interview mit dem US-Finanzsender CNBC. Darin verweist Daum darauf, dass die Stahl- und Aluminiumpreise nach Einführung der US-Zölle durch die Decke geschossen seien, was die Kosten für Daimler in den USA deutlich erhöhe.

Und Daum weiter: wenn jeder eine Mauer baue und seine Wirtschaft damit abschließe, dann würden auch diejenigen den Schmerz ertragen müssen, die diese Mauern bauten! Und das sei vor allem der Konusment: am Ende seien es weniger die Unternhemen als vielmehr die Konsumenten, die dann die Zeche zu bezahlen hätten, schon weil die Transportkosten deutlich steigen würden so Daum:


„In the end, it is not the company that suffers, but the consumers that suffer because transportation might become more expensive and that ultimately impacts consumer prices in shelves and stores.“

Die ersten Opfer aber sind die Autokonzerne selbst, vor allem die europäischen Autokonzerne – so verlor der Auto Index im Eurostoxx seit Jahresbeginn -12% – auch und vor allem wegen drohender Zölle gegen Autos aus der EU durch die Trump-Administration. Aber die Autokonzerne werden wohl nicht die letzten Opfer sein des Handelskriegs..

Sehen Sie hier das Interview von CNBC mit Martin Daum – der Fragen zu den vermutlichen Skandalen bei Daimler (Preisabsprachen in der LKW-Sparte, die durch die EU-Komission unersucht werden etc.) ausweicht, ansonsten aber bemerkenswerten Klartext spricht. Man sehe von seinem ziemlich unschönen (schwäbisch-deutschem) Akzent ab, der sein Englisch – vorsichtig formuliert – etwas unelegant wirken läßt..

Daimler board member: Depend on free exchange of goods, ideas and people from CNBC.


Das Werk von Daimler in den USA (in Tuscaloosa)



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