Devisen

Daniel Stelter: Das Märchen vom reichen Land. Wie die Politik uns ruiniert – „es gibt nichts Dümmeres als Kreditgeber zu sein in einer Welt, die überschuldet ist“

Über das "Märchen von der bewältigten Finanzkrise"

Daniel Stelterist einer der klarsten Denker in Sachen Ökonomie in Deutschland – seine Webseite https://think-beyondtheobvious.com/ zählt zu den erhellendsten Informationsquellen über Wirtschaft, Ökonomie und Finanzmärkte.

Stelter spricht im Interview über das „Märchen von der bewältigten Finanzkrise“, über das von den Schöpfern des Euro unerwartete weitere Auseinanderdriften der verschiedenden Ökonomien der Eurozone. Je länger man nun an das Märchen glaube, umso schmerzhafter werde dann das Aufwachen sein – und teurer!

Stelter bringt die Widesprüche des deutschen wirtschaftsmodells auf den Punkt: „Es gibt nichts Dümmeres als Kreditgeber zu sein in einer Welt, die überschuldet ist!“.

Absolut sehenswertes Interview von Stelter, der wie kaum ein Anderer eine dichte und substantielle Gedankenfolge mit knappen Worten formulieren kann:


Von Olaf Kosinsky – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45663304



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5 Kommentare

  1. Das ist genau der Punkt. Das ganze Rödeln um noch mehr Geld können wir uns sparen. 50% weniger Arbeit tut es genauso bzw. ist noch besser. Denn den Export bekommen wir nicht bezahlt. Es ist nur Umweltverschmutzung. Es ist kein Segen drauf.

    Ein Kind will unbedingt mit 16 Führerschein und ein Motorrad-Yamaha. Führerschein fast fertig, aber Abschluß verschoben. Jetzt steht das Motorrad 3 Monate rum, und wohl noch länger. (Aus meiner unmittelbaren Umgebung.)

  2. „Es gibt nichts Dümmeres als Kreditgeber zu sein in einer Welt, die überschuldet ist!“.

    Ich stimme da zu, würde aber noch einen Schrit weitergehen: Es gibt grundsätzlich nichts dümmeres für eine Volkswirtschaft als dauerhaft Nettokreditgeber an den Rest der Welt zu sein.

    1. Boah ey,tm!Über’s Wochenende vom Saulus zum Paulus konvertiert?Ich,mit bescheidener Intelligenz beschlagen,muss einen völlig neuen tm erleben.Bravo,Respekt,für die Sinnesänderung,sollte sie denn länger anhalten!Ich habe in meinem,bis hierher beinahe 60 jährigem Leben,etliche handwerklich,topleistungen abliefernde Wenigmannbetriebe erlebt,die Pleite gegangen sind,weil sie den „Gesetzen des Marktes“nicht gewachsen waren obwohl sie Topleistungen boten.Gerade erleben wir solch einen Vorgang um Aschaffenburg.Europaweite Ausschreibung,Preiskriterium:Aus die Maus für den politisch verfilzten Regionalentsorger!Der Markt regelt alles,preisgünstiger,als andere.Ich freu mich schon auf die immensen Einsparungen meiner,europaweit ausgeschriebenen Beerdigung.Was ich damit alles anfangen kann/könnte?

      1. Die LB-Überschüsse Deutschlands pranger ich seit vielen Jahren an. Wo also sehen Sie da eine Sinnensänderung meinerseits?

        Ich vermute aber eher, in Internetforen ist es schwierig, wenn eine Meinung nicht klar schwarz oder weiß ist, sondern differenziert….

  3. Der Kommentar von Stelter so logisch u.so einfach u.für jedermann verständlich.Ich könnte jedes Wort dreifach unterstreichen.Ich bin nur normal gebildet aber mit viel Erfahrung im täglichen Leben.Da frage ich mich, warum es unter den deutschen Berufspolitikern nicht mehr Leute gibt, die ähnlich denken.
    Übrigens deckt sich die Meinung von Dr. Stelter mit den Aussagen von Sarrazin weitgehend, mit dem Unterschied ,dass Sarrazin wenig Akzeptanz erfährt.
    Stelter spricht auch die Nebenwirkungen der Tiefzinspolitik an.Wenn gewisse Leute von Gewinnen reden ,
    wenn der Staat Anleihen mit Negativzinsen herausgibt ist das lachhaft.Die Kehrseite ist ,dass Vorsorgegelder
    auf Jahrzehnte zuwenig Rendite bringen u.der Staat die fehlenden Gelder später berappen muss.

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