Panik an den Börsen, eskalierende Handelskonflikte und Gold auf einem absoluten Allzeithoch von über 3.300 US-Dollar. Viele denken Trump agiere chaotisch, erratisch, ohne Plan und sehen darin das Vorbeben einer kommenden Krise. Doch was, wenn all das kein Zufall ist? Was, wenn der vermeintliche Kontrollverlust in Wahrheit ein strategisches Kalkül ist? Während Politiker weltweit auf Sicht fahren, hat Donald Trump einen ganz anderen Plan. Hinter den Kulissen orchestriert er eine geoökonomische Zeitenwende mit einem Ziel, das ebenso simpel wie radikal ist: Die finanzielle Vorherrschaft der USA, um jeden Preis zu sichern. Wer glaubt, es ginge hier nur um Zölle oder Börsenturbulenzen, hat das große Ganze noch nicht erkannt. Es geht um nichts Geringeres als um unser Geld und eine neue Geldordnung.
Woher kommen wir?
Wer verstehen will, was gerade passiert, muss einen Schritt zurücktreten und sich das Fundament anschauen, auf dem unser gesamtes Geldsystem ruht. Seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems im Jahr 1971 gibt es keinen Anker mehr. Der US-Dollar ist nicht mehr durch Gold gedeckt, sondern durch Vertrauen. Vertrauen in die Stabilität, die Kreditwürdigkeit und die Macht der Vereinigten Staaten. Doch genau dieses Vertrauen wird seit Jahren von oberster Stelle gebrochen, mit den Füssen getreten und wir sehen ein Vertragsbruch nach dem anderen. Das westliche Finanzsystem basiert seitdem auf einer permanenten Expansion von Kredit, Schulden und Liquidität, ein auf Pump aufgebautes Kartenhaus, dessen Stabilität nur durch ständiges Wachstum und Kapitalzufluss aufrechterhalten werden kann.
Und hier kommt das Triffin-Dilemma ins Spiel, ein struktureller Widerspruch, der wie ein unheilbares Geburtsproblem in das System eingebaut ist: Um der Welt genügend Dollar zur Verfügung zu stellen, müssen die USA konstant Handelsdefizite produzieren.
Gleichzeitig jedoch untergraben diese Defizite die langfristige Stabilität und Kreditwürdigkeit der USA. Es ist ein Teufelskreis. Und 2025 erreicht er seinen nächsten Höhepunkt: Die Vereinigten Staaten müssen in diesem Jahr über neun Billionen US-Dollar refinanzieren und dafür sind die jetzigen Zinsniveaus ein Dorn im Auge der US-Regierung, denn die Tragfähigkeit dieses Systems ist an ihrem Limit angekommen. Das Vertrauen in den Hegemonen und seine nachhaltige Kreditwürdigkeit schwindet.
In dieser Lage richtet sich der Fokus nicht mehr auf Aktienkurse. Wer jetzt noch auf den S&P 500 starrt, hat das Spiel nicht verstanden. Es geht nicht um kurzfristige Volatilität an den Märkten, sondern um strukturelle Macht. Und diese wird am Anleihemarkt entschieden. Der Anleihenmarkt ist mit 133 Billionen Dollar größer als der Aktienmarkt mit ca. 114 Billionen Dollar. Die Zinsen auf zehnjährige US-Staatsanleihen sind der entscheidende Pulsschlag für das gesamte Finanzsystem. Steigen sie zu stark, explodieren die Kosten für die Staatsfinanzierung und das System implodiert. Genau hier setzt Trumps Strategie an.
Wo stehen wir?
Statt zu reagieren, agiert er mit Zöllen, geopolitischen Spannungen sowie protektionistischen Drohkulissen und schafft damit gezielt Unsicherheit. Diese Unsicherheit erzeugt ein globales Kapitalbedürfnis nach „Sicherheit“. Und wo wird Sicherheit vermutet? Im US-Dollar und damit in US-Staatsanleihen. Das Problem ist nur, dass er den Bogen kurzzeitig überspannt hat und die Rendite der 10-jährigen-US-Staatsanleihe kurzzeitig bei unter 3,9 Prozent lag, gefolgt von einem erneuten Anstieg auf über 4,5 Prozent.
Erste Phase:
Daher muss Trump diesen Kapitalstrom stabilisieren und sichern, um damit den Refinanzierungsdruck der USA zu mindern und den Staatshaushalt abzusichern.
Sobald dieser Zustrom gesichert ist, beginnt die zweite Phase. Die schleichende, kontrollierte Abwertung des Dollars, wie wir sie derzeit beobachten können. In Kombination mit Zöllen entsteht ein doppelter Effekt: Die einheimische Wirtschaft wird gegenüber billigen Importen abgeschirmt, gleichzeitig wird der Export günstiger. Die USA machen sich attraktiver für Produktion, günstiger für Investoren und entlasten durch die Währungsabwertung ihre reale Schuldenlast. Kredite werden dadurch günstiger, die Industrie wettbewerbsfähiger und das Wachstum wieder stimuliert. Eine gezielte Reindustrialisierung durch monetäre Steuerung. Der dritte Schritt wäre dann die Senkung der Unternehmenssteuer in den USA auf 15% wie von Trump angekündigt. Spätestens hier würden dann viele Firmen anbeißen und in den USA produzieren,, um Zölle zu umgehen, Steuern zu sparen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Doch dieser Plan geht noch weiter. Denn Trump und seine Berater wissen: Vertrauen in Papiergeld ist endlich. In einer Welt zunehmender geopolitischer Fragmentierung braucht es neue Sicherheiten. Deshalb die Spekulationen über die Bitcoin-Reserve. Deshalb die öffentliche Forderung Trumps, die Goldreserven in Fort Knox zu überprüfen. Das ist mehr als symbolische Politik. Es ist ein möglicher Paradigmenwechsel: Ein hybrides Währungsmodell, gedeckt durch reale Werte mit physischem Gold als Rückgrat der alten Ordnung, Bitcoin als strategisches Asset der digitalen Zukunft.
Wohin gehen wir?
Ein solcher Schritt würde das Vertrauen in den Dollar fundamental stärken und zugleich der Welt signalisieren: Die Vereinigten Staaten übernehmen wieder Verantwortung für den Wert ihrer Währung. Es wäre ein Machtwort gegen China und die BRICS-Staaten, die längst versuchen, sich vom Dollar zu entkoppeln. China reduziert seine US-Anleihebestände und akkumuliert physisches Gold und das Monat für Monat, sodass der Goldpreis bei einer historischen Marke von 3.300 US-Dollar notiert.
Auch Indien, Russland, Brasilien und andere Schwellenländer strukturieren ihre Reserven um. Es entsteht ein neues, multipolares Währungssystem, dezentral, rohstoffgedeckt und technologiebasiert.
Trumps Strategie ist somit mehr als Wirtschaftspolitik. Sie ist der Versuch, die fiskalische Hegemonie der USA in einer neuen Weltordnung zu sichern. Mit Zöllen, mit Kapitalkontrolle, mit Währungsmanagement. Während Europa zaudert und in Regularien erstickt, gestaltet Trump aktiv das neue Geldsystem mit. Er erkennt: Der nächste große Machtkampf wird nicht mit Panzern geführt, sondern mit Algorithmen, Handelsströmen und Vertrauensfragen.
Zentralbanken wie die FED und die EZB geraten zunehmend ins Hintertreffen. Ihre Spielräume schwinden. Erste Signale geldpolitischer Lockerungen sind bereits erkennbar. Die Geldmenge M2 wächst wieder, was historisch betrachtet ein verlässlicher Vorbote für den Anstieg realer Werte, wie Gold, Bitcoin und strategische Assets war. Die Märkte antizipieren bereits, was auf uns zukommt. Die Frage ist nicht, ob ein neues System kommt.
Wir stehen am Beginn einer neuen Weltordnung. Der Dollar verliert seine Monopolstellung. Gold und Bitcoin rücken ins Zentrum. Die Geldarchitektur von morgen wird nicht mehr in Washington alleine geschrieben, sondern zwischen Peking, Moskau, Dubai und Texas. Wer heute nicht erkennt, dass wir es mit einem systemischen Umbruch zu tun haben, wird morgen vom Tempo der Ereignisse überrollt. Jetzt ist die Zeit, umzudenken, umzuschichten und die Weichen für das nächste Kapitel der Finanzgeschichte zu stellen.
Es ist nicht mehr die Frage, ob das System kippt – sondern nur noch, wann.
Der Autor – Marc Friedrich
Marc Friedrich ist Deutschlands erfolgreichster Sachbuchautor (7 SPIEGEL Bestseller in Folge), ausgewiesener Finanzexperte, gefragter Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vordenker, Freigeist und Honorarberater.
Sein aktuelles Buch trägt den Titel Die größte Revolution aller Zeiten – Warum unser Geld stirbt und wie Sie davon profitieren können
und wird sich ausschließlich mit dem Thema Bitcoin und Geldgeschichte beschäftigen.
Mehr Informationen: http://www.friedrich-partner.de und http://www.marc-friedrich.de
Twitter und Instagram: @marcfriedrich7
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Marc Friedrich erklärt die Zusammenhänge des Papiergeld-Systems verständlich und logisch. Schon immer. Er bewirbt seit einiger Zeit allerdings zu oft und zu deutlich seine „Lieblings-Assets“, die Kryptos. Krypto-Ethereum hat in nur einem Jahr über 50% verloren. Nein Danke.
Bei physischem Gold liegt er seit langem richtig, wie die Charts des Dollar und die des Goldes beweisen.
Ich stimme Ihnen bei allem zu, außer bei Ethereum. Herr Friedrich ist Anhänger von Bitcoin und zwar Bitcoin only. Ethereum und die anderen Kryptos werden von ihm zu keiner Zeit empfohlen.
Marc Friedrich, richtig guter Artikel. Kompliment! Muss wohl jeder verstehen, der auch nicht an der Börse aktiv ist. Die Umstellung wird aber schon einige Zeit, Jahre, dauern. Aber eines steht heute schon fest: Europa und die EU wird der grosse Verlierer sein. Für die und Deutschland ist anscheinend nur eines wichtig: Taurus in die Ukraine zu liefern und mit Russland einen Krieg anzufangen.
ich finds immer wieder lustig wie versucht wird in Trumps handeln sowas wie einen Masterplan hinein zu interpretieren. In Wahrheit ist Trump nichts weiter als ein wütendes Kind was im Sandkasten alle Spielzeuge haben will. Dieses narzisstische Riesenbaby wäre an sich kein großes Problem, wenn es nicht gleichzeitig Präsident der USA wäre.
gut von den MSM abeschrieben, vermisse die eigenen Gedanken, frei nach dem Motto: der Kluge sucht nach Lösungen, der Dumme einen Schuldigen.
PK,
„In Wahrheit ist Trump nichts weiter als ein wütendes Kind was im Sandkasten alle Spielzeuge haben will.“
Können Sie Ihren Wutausbruch auch erklären? Oder toben Sie ausser Rand und Band durch Ihren woken Sandkasten, weil der Onkel Donald einfach Präsident geworden ist?
@PK, ja leider, ein wütendes, narzisstisches Kind mit überschaubarem IQ.
Jeder, der seine eigenen Wünsche und Sehnsüchte auf dieses Riesenbaby projiziert, setzt sich dem Verdacht aus, selbst nur mit einem überschaubaren IQ versehen zu sein und dazu ein paar psychische Themen zu haben.
ja, die Leute die in Trumps Zollchaos immer noch irgendeine geniale hidden strategy sehen, sollten sich einfach mal Prof. Jeffrey Sachs Erklärung zu den Fakten ansehen:
https://youtu.be/gNson4TqUO4
Elon selbst war es, der Navarro, den Zoll Architekten hinter diesem Schwachsinn als „dümmer als ein Sack Ziegelsteine“ bezeichnet hat. Was sagt das über den Präsidenten selbst, der ja diesen genialen Masterplan 1:1 umgesetzt hat, etwas gewürzt mit Trumps Größenwahn.
@PK
In wenigen Worten treffend und perfekt analysiert.
Lassen Sie sich bitte von Kommentatoren wie @Franz O. nicht abschrecken. Der radikale Fanboy regt zur Zensur kritischer Beiträge an, sobald sie sich gegen sein geliebtes narzisstisches Riesenbaby richten. Er besteht sogar empört auf unmittelbarer Sperrung kritischer Leser. Zitat: „Unterirdisch. Bitte löschen und den User sperren.“
@PK
Gerade wenn man dezidiert gegen die Trump’sche Politik ist, erscheint eine personenzentrierte, intentionalistische Sichtweise hinsichtlich Trump doppelt unangebracht, geradezu unsinnig. Während alle Welt mit Figuren wie dem „narzisstischen Riesenbaby“ köstlich unterhalten und vor allem abgelenkt wird, gerät gänzlich aus dem Blick, dass Trump ohne Beraterstäbe und think tank politisch nicht überlebensfähig wäre. Die Perspektive ist sogar noch über das gesamte Trump-Lager hinaus auszuweiten, auch die atypisch schwache und wenig zielgerichtete Kritik der Demokraten muss beispielsweise auffallen. Selbstverständlich gibt es einen „Masterplan“ hinter dieser Politik, was beim Investieren tunlichst zu berücksichtigen ist.
Diese Sichtweise teile ich nicht. Während Biden/Harris genau diese Marionette geworden wäre, von denen die Demokraten sich eine weitestgehende Fernsteuerung versprochen hatten, aber daran gescheitert sind, daß Biden (oder Harris) so schwach waren, daß ihnen die Situation entglitten ist, hat Trump mittlerweile in seinem Umfeld bis hin zum Supreme Court alles durch gerhirnlose Stiefellecker ersetzt. Nächstes Ziel ist die FED mit Powell.
Den Demokraten muss man vorwerfen, daß sie die Inthronisation Trumps alleine zu verantworten haben. Ähnliches läuft hier in DE mit der AFD ab. Schuld sind nicht die Wähler oder die AFD, es ist das Totalversagen der Mitte. Wie bei Trump wird die Alternative aber noch schlimmer.
Trump ist einfach großartig! Der beste Präsident ever! Glaubwürdig durchsetzungsstark, berechenbar und konsequent.
Erst hieß es, er würde den Ukrainekrieg in 24 Stunden beenden. Das war später dann natürlich nur sarkastisch gemeint.
Dann hieß es, wenige Wochen. Die entwickelten sich zu ein paar Monaten.
Aktuell verkündet sein Steigbügelhalter im Außenministerium: In den nächsten Tagen werde sich entscheiden, ob ein Frieden in der Ukraine machbar sei. Rubio (also Trump) sagte, die USA (also Trump) hätten „andere Prioritäten“.
Diese Prioritäten dürften darin liegen, den blindwütig verursachten internationalen Zoll-Scherbenhaufen der vergangenen Wochen etwas zu verringern, weitere Richter, Staatsanwälte, Wissenschaftler und Behördenmitarbeiter im eigenen Land zu terrorisieren und täglich 50 neue Willkürdekrete per fettem Filzmarker mit einem oszillierend-seismographischen Kunstwerk zu verschönern 😂
Marc Friedrich erklärt die Welt. Seine Prognosen werden genauso wenig eintreffen wie der Untergang des Euros, von dem er schon seit Jahren fabuliert.
Rudi,
was spricht für den US-Dollar?
Die US-Staatsverschuldung beträgt mittlerweile über 36 Billionen $, wovon 10 Billionen $ im Laufe der nächsten zwölf Monate refinanziert werden müssen – damit hat sich der Betrag innerhalb von nur vier Jahren verdoppelt. Das Haushaltsdefizit ist auf 2 Billionen $ angewachsen und allein die Zinszahlungen auf die Staatsschulden belaufen sich auf 1, 2 Billion $ – jährlich- dreimal so viel wie vor zehn Jahren und doppelt so viel wie vor drei Jahren. Diese Rückzahlungen verschlingen 20 % der Einnahmen, 3 Milliarden $ pro Tag. Seit einiger Zeit verkaufen sogar US-Bürger und Banken US-Bonds.
Also, Rudi, was spricht noch für den US-Dollar?
@Franz O.
Langfristig für den USD spricht die Innovationsdynamik des überlegenen Wirtschaftssystems der Welt, der Marktwirtschaft, in Verbindung mit dem militärischen Abschreckungspotenzial, um Angriffen auf dieses System vorzubeugen.
Die USA treten unter Trump in eine mehrjährige Phase der Regeneration ein, die sich vor allem trotz Trump und über weite Strecken im Gegensatz zu dessen antiquierter Politik entwickeln wird. Kostolanys Plädoyer für die Marktwirtschaft (Vergesst mir Amerika nicht!) wird wieder Aktualität erlangen. Bis dahin ist allerdings tatsächlich noch etwas Zeit.
Zitat aus dem Text: „Es entsteht ein neues, multipolares Währungssystem, dezentral, rohstoffgedeckt und Technologien basiert.“ Das haben wir längst. China kann genauso US-Dollar erzeugen, wie jedes andere Land, wenn gewisse Spielregeln eingehalten werden. Der US-Dollar ist längst ein multipolares Währungssystem, das auf Technologie basiert. Gegen die Technologie des heutigen Finanzsystems ist Bitcoin ein Lego-Kasten. Vergesst Gold. Gold geht nicht als Währungssystem, d.h. es geht heute nicht mehr. Im Grunde unterscheiden sich alle derzeitig gebrauchten Währungen nicht besonders voneinander. Die Bevorzugung des US-$ kommt aus seiner Verbreitung. Wenn Währungen untergehen rücken neue des gleichen Typs nach. Nicht Gold, nicht Kryptos.
Die Logik der Dollarabwertung verstehe wer will, schließlich betragen die US-Importe derzeit über 3000 Milliarden $ pro Jahr.. Selbst bei einer erheblichen Rezession durch Zölle wird sich der Import mittelfristig nicht halbieren. Trump versprach die Preise herunter zuholen, mit einer wesentlichen Abwertung des $ wird das nicht möglich sein. Trump heißt nicht Merz.
Triffin – Dilema … Die Aussage daß die USA konstant handelsdefizite produzieren müssen ist einfach Falsch, wenn sie wollten könnten sie auch handelsübeschüsse produzieren, sie müssten dann ein bischen mehr arbeiten und wären ein bischen ärmer. Mann sollte sich von Crash und oder Untergangspropheten nicht in die irre führen lassen, sie wollen nur Ihre Aufmerksamkeit und ihr Geld. Trump II wird genauso vergehen wie Trump I . und dann geht es weiter wie bisher, nichts wesentliches wird sich ändern.
Meines Erachtens inszeniert Marc Friedrich Donald Trump als Architekten eines neuen Geldsystems, doch diese Erzählung ist mehr Wunschdenken als Realität. Weder wurde unter Trump eine Währungsreform begonnen, noch gibt es Belege für ein strategisches Ziel wie „Bitcoin-Gold-Hybridwährung“. Trumps Zölle und Schuldenpolitik haben die USA eher destabilisiert als gestärkt. Gold- und Bitcoinpreise steigen wegen Unsicherheit, nicht wegen geheimer Pläne. Der US-Dollar bleibt führend, nicht weil er perfekt ist, sondern weil es keine realistische Alternative gibt. Was Friedrich liefert, ist ein Spekulanten-Narrativ, kein ökonomisches Konzept.
Lustig hier.
Es geht um die nicht mehr tragfähige Schuldendienstlast der USA. Und die Problematik der Fristen.
Wenn man erst am Punkt steht ,als das dann die Zinszahlungen nicht mehr leistbar sind ,ist es zum Reformieren zu spät. Man muss vor der richtig steilen Beschleunigung der Exponentialfunktion reformieren .
Das kann doch nicht so schwer zu kapieren sein.
Wenn jetzt jemand hier ankommt und sagt ,ach wieso , ist doch unsere eigene Währung , in der gehen wir nicht Bankrott. Na dann mal los , von dem hätte ich jetzt gerne mal eine saubere Erklärung wie das dann praktisch aussieht.
Kleiner Tip . Warum begeben die Staaten denn dann überhaupt noch Staatsanleihen ? Die können doch dann direkt online überweisen ,oder ?????
Na dann mal her mit den Erklärungen.
Aha, das Zinsgeld ist also das Problem – so etwas darf man wohl nur in Kommentaren erwähnen. Die Frage ist also: Wie machen wir Zinsgeld zu zinsfreiem Geld. Die Lösung ist technisch sehr einfach…
Hallo @ Capablanca
…Wenn Währungen untergehen rücken neue des gleichen Typs nach. Nicht Gold, nicht Kryptos…
Damit werden Sie wohl richtig liegen.
Denn das Fiatgeld ist die einzige Möglichkeit Geld aus dem Nichts (gegen Sicherheiten) zu erzeugen, und die Zinsen wieder durch Inflation zum Teil zu neutralisieren. Aber eben nur zum Teil. Letztendlich wir ein Fiatgeldsytem durch die exponential ansteigenden Guthaben durch Zinsen, die aber Schulden der anderen sind, zerstört.
Währungen die nicht nach einigen Jahrzehnten kollabieren, werden durch eine hohe Inflation entwertet; wie z. B. der Dollar oder das Pfund.
Für mich ist der Euro ein sehr praktischer „Gebrauchsgegenstand“ mit dem ich alles das kaufen kann was benötigt wird. Meine private Altersversorgung ist aber Gold und zur Absicherung Silber angelegt. Für mich ideal, denn die über 1.000% Kapitalertrag seit 2000 sind legal steuerfrei.
Gegenüber dem Gold, hat der Euro in dieser Zeit etwa 90 % Kaufkraft verloren.
Natürlich kann man mit Aktien noch höhere Erträge erwirtschaften, aber auf verlieren.
Unsere Renten sind in Spanien ganz knapp steuerfrei. Nur ein wenig Kapitalertrag der versteuern werden müsste, und wir müssten unsere Renten versteuern.
Natürlich ist das kein „Patensystem“ für alle zukünftigen Rentner, denn so viel Gold gibt es gar nicht, aber meine liebe Frau und ich sind mit Gold sehr gutgefahren.
Ich sehe Gold nicht dafür geeignet in der Krise gut leben zu können, sondern Vermögen über die Krise zu retten, um es dann wieder in eine neue Papierwährung einzutauschen, soweit wie dann neues Geld benötigt wird. In einer Krise wären Konserven wichtiger.
Für mich hoffe ich, dass der Euro noch viele Jahre weiter existiert und die EU auch.
Reformen wären gut, aber die wird es wohl leider nicht geben.
Edelmetalle sollte in jeden Fall außerhalb der EU gelagert werden.
Denn wenn die Enddemokratisierung in Europa besonders in Deutschland) so weiter geht, kann man seinem Gold folgen. Das hat alleine in den letzten 100 Jahren (gerade in Deutschland) unzähligen Menschen das Leben gerettet.
Nun bereiten wir uns erst einmal auf den Sommer vor.
Viele Grüße aus Andalusien
Helmut
Da kann ich nur den Kopf schütteln. Das was Friedrich sagt, klingt gut, auf dem Papier. Was ist wenn die anderen nicht mitspielen? Amerika wird es wohl akzeptieren müssen, das sie auf dem absteigenden Ast sind.
Wäre nicht die erste Weltmacht der Geschichte die in der Versenkung verschwindet. Hat der Mann überhaupt Wirtschaft studiert?
Herr Friedrich, wenn ich das, was sie da geschrieben haben, richtig verstanden habe, müsste Tramp sein verhalten irgend wie auch zu dem passen was er in Verbindung mit China und Russland macht. (Wohlgemerkt, nicht was er sagt, sondern was er tatsächlich macht)
Können sie da eine logische Antwort finden?
Hm, also Mal angenommen, DT hat wirklich soo einen tollen Plan, den die wenigsten ihm zutrauen… also ich auch nicht! Sorry! Aber trotzdem Mal weiter gedacht. Also Donald hat den „Stein der Weisen“ gefunden und möchte das so umsetzen…gegen den Rest der Welt…setzt ja modellhaft voraus, das ihm alle glauben und ihm unterwürfig folgen müssen. Warum in Gottes Namen sollten alle Länder der Welt nur noch über Washingtons Stöckchen springen wollen? Ihre eigenen Begehren beerdigen und die nächsten Dekadent von Donald‘ s Herrschaft ertragen wollen? Und selbst wenn man den „Fehler Papiergeld“ erkennt und abschafft und jeder nur noch den Kryptos folgen sollte als wahres Zahlungsmittel unter der Sonne? DT will den deep state bekämpfen und ausrotten!? Diesen verkommenen und unterdrückerischen Apparat der Eliten ? Will er Suizid begehen? Er selbst ist der größte Profiteur seiner Politik! Allerdings auch einer der größten und zweifellos merkwürdigtens Täuscher und Giftmischer unserer Epoche! Seine ihn umgebenden Lakaien sind kaum besser als so mache Begleiter von Despoten der vergangenen 200 Jahre unserer neueren Weltgeschichte. DT zündelt und Fass voll Dynamit und sollte die Lunte wirklich brennen, wird sich auch “ The Orange Men“ in Luft auflösen. Das wäre aber für den Rest der Welt gut zu verkraften. Ihm selbst schweben in seinem eigenen Kosmos vielleicht noch zwei oder drei Amtszeiten vor. Allein ich ich glaube, das die biologische Uhr etwas dagegen hat und schnell all das „Unkraut“ dieser Welt einen Teppich über seine Erde decken möge! DT mag manchem schlau rüberkommen. Am Ende ist er ein kleiner zorniger Junge, der als Kind wohl zu wenig Liebe erhalten hat…wohl, weil er seinen Eltern auch schon etwas seltsam vorkam.
Wer die Strategie von Trump zu erklären versucht, fällt bei der nächsten Kehrtwende auf die Nase. Vielleicht gibt es in seinem Umfeld ein paar Ideen, aber wie viel Trump davon versteht ist fraglich. Zumal er selber nie erklärt hat, was sein Plan wäre. Die Erklärungen vor der Wahl sind ja alle obsolet. Es müsste also ein neuer Plan sein. Oder ist es doch eher ein Zurückrudern und Herumprobieren was ginge, nachdem er erkannt hat, dass seine ursprünglichen Vorhaben nicht gehen.
Tatsache ist natürlich, es gibt Probleme, die irgendwann gelöst werden sollten. Obwohl es noch länger so weitergehen könnte, ist doch absehbar, dass es nicht ewig gut geht, immer mehr Schulden anzuhäufen. Aber dass ausgerechnet Trump das größte aller Probleme lösen will bezweifle ich. Kann jemand so klug sein, der so oft pleite ging? Kann sich jemand ernsthaft engagieren, wenn Golfspielen das Wichtigste ist?
Eine Lösung wäre natürlich, mehr zu sparen. Diese ist mit Trump ausgeschlossen, weil er wie in der ersten Amtszeit zusätzliche Steuererleichterungen für Unternehmen beabsichtigt. Außerdem würde so ein Sparkurs seinem Ego schaden. Deshalb ist Musk fürs Sparen zuständig. Natürlich mit wenig Erfolg und großer Unbeliebtheit.
Sparen ist immer unbeliebt, daher versuchen Republikaner zu erklären, dass es irgendwelche anderen Tricks gäbe, mit deren Hilfe man reich wird. Und das ist so geheim, dass nicht mal Republikaner es wissen. Trotzdem machen sie mit. Aber der einzige Trick ist wohl, dass Reiche noch reicher werden. So sind ausgerechnet Republikaner für Zölle. Nicht Ausfuhrzölle, sondern Einfuhrzölle, die die Amerikaner selber bezahlen müssen. Und das, obwohl Republikaner stets jede Steuererhöhung vehement ablehnten. Wenn man seine Versprechen halten will und das Gegenteil tun will, dann heißen die neuen Steuererhöhungen eben Zölle. Nur sind noch gar keine Zölle eingenommen vom Staat, aber Amerikaner zahlen trotzdem schon mehr und verlieren Vermögen. Zölle schaden also mehr als die unbeliebten Steuererhöhungen.
Natürlich hat man auch in Amerika erkannt, dass man etwas Großes nur finanzieren kann, wenn man es so macht wie bei der Finanzierung der deutschen Einheit. Man plündert die Rentenkassen und kürzt die Versorgungsleistungen, die sich die Leute zeitlebens erworben haben. Darin ist genug Geld versteckt.
Natürlich ist das alles sehr brav und lobenswert, wenn man endlich sparen will und bereit ist mehr zu bezahlen für verzollte Einkäufe. Aber es ist nicht MAGA. Daher bräuchte Trump irgendwelche Deals mit Ländern, die er erpressen kann, um damit ein wenig die Nachteile für Amerikaner auszugleichen. Statt Globalisierung mit halbwegs gleichberechtigten Handelspartnern braucht es wieder ausbeuterischen Welthandel, um sich auf Kosten Anderer bereichern zu können. Die Anderen, die den Deal machen sollen, verspottet er aber, weil sie ihm angeblich den Hintern küssen wollen. Wahrscheinlich hat ihm sein eigenes Buch noch niemand vorgelesen. Selber liest er ja nicht mal das, was er unterschreibt. Vielleicht sollte ihm jemand seine Rücktrittserklärung zum Unterschreiben vorlegen.
Bereicherung mit Betrügereien ist für verurteilte Straftäter ein übliches Verhaltensmuster. So kann niemand damit rechnen, in oder mit USA noch fairen Handel betreiben zu können. Daher ist der Handel dort nicht mehr sinnvoll, und Trumps Strafzölle würden diese Erkenntnis nur beschleunigen. Wenn er sie nur mal machen würde… Aber dann würde ja jeder sehen, dass es nur Nachteile hat. Aber der Cowboy droht gern mit dem Revolver. Geld her oder ich schieß mir selber ins Knie. Ein Dummer der zahlt, hat sich noch nicht gemeldet.
@Ferdl
Ihr Meinungs-Beitrag hat mir sehr gefallen. Die Gedanken entzaubern so manche Gedankenakrobatik der DT-Jünger…. Der Erkenntnis -Gewinn seiner Anhänger wird zwar nur sehr zäh vonstatten gehen, aber dafür nachhaltig sein und hoffentlich bleiben.
Nettes Infotainment ist der Beitrag von Marc Friedrich, mehr nicht. Die Darstellung ist betont vielschichtig, was beeindrucken soll und woran sich endlos weiterspinnen lässt, ganz egal wie sich die Welt entwickelt. Ingesamt ist es, von Algemeinplätzen abgesehen, nichts als ein sinnbefreites Geschreibsel gegen die Faktenlage (etwa das offensichtlich unsinnige Drei-Phasen-Modell), die altbekannte Panikmache in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten, die sich gut verkauft.
Auch schon ein Biden war eine Schande für ein Land, das den Anspruch der Weltmacht beansprucht.
Der Fehler liegt also am System. Die 20 grössten Firmen der Welt sind Amifirmen, sie sind aber nicht fähig einen einigermassen tauglichen Präsidenten zu stellen. Zudem hat er viel zuviel Macht. Wo ist da die vielgerühmte Demokratie? Schliesslich führt man ja weltweit Kriege im Namen der Demokratie, De ist nicht viel besser. Dass Trump ein schräger Vogel ist wusste man, dass er der Schwarze Schwan sein wird ,der die ganze Wallstreet überrascht, hätte wohl niemand gedacht. Er wurde wie das Corona Virus in einem China Labor gezüchtet und auf den Westen losgelassen.Es wird immer öfter der Einfluss des Auslandes auf Wahlen offensichtlich, auch Merz wurde im Blackrock Labor auf die Wahl vorbereitet.
Trump träumt schon länger davon Zölle massiv anzuheben, ähnlich wie er auch schon länger von seiner Mauer redet. Das ist also der Beginn des Planes und somit strickt man eine Geschichte, um dahin zu kommen. Das ist dann der Plan.
Bei einem Wirtschaftskrieg ist es aber wie bei allen Kriegen, nach dem ersten Schuss, ist der Plan für die Tonne. Putin wird das bestätigen können.
Was wir bisher gesehen haben, ist, dass das Kürzen von staatlichen Ausgaben in der USA fast nichts gebracht hat und sollte die Wirtschaft einbrechen, wird es noch sehr teuer. Von einer Anpassung der Lieferketten hat man auch noch nichts gesehen, nach 1 Monat ist das auch nicht zu erwarten.
Mich persönlich interessiert nicht wirklich was Trump für Folgen in der USA hat, ich schaue da mehr nach Deutschland und in die EU. Ich kann da noch überhaupt nichts sehen. Mir scheint die Politik nur zuzusehen. Ist vielleicht auch besser so, wenn ich mir angucke was die Politik in den letzten Jahren bei uns angerichtet hat. Bei uns verliert die Industrie massiv, während Trump alles tut um sie in die USA zu holen. Man könnte fast glauben unsere Politiker würden Trump zuarbeiten.
Ich denke, das was Trump macht, ist der Versuch, aus verschiedenen Blasen die Luft rauszulassen, bevor sie platzen. Dadurch wird erst einmal viel Kapital/Guthaben vernichtet, aber auch gleizeitig die selbe Menge an Schulden.
Vielleicht kann so noch das unkontrollierte platzen der Blase/n und die komplette Entwertung des Dollars verhindert werden.
Mal sehen ob es ihm gelingt.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
solange man keinen Blick auf das grosse ganze hat sollte sollte man vielleicht seine Vorstellungen für sich behalten.
Trump macht gar nix ,der ist zum unterschreiben da . Das ist ja das Dilemma,er stellt Fragen ,er kriegt nur Teilantworten ,die er erfassen kann. Und diese offenen Lücken erzeugen immer diese Irritationen,die mit seinem Ego rausgehauen werden.
Ich behaupte , er versteht die Zins-Fristen-Anleihenmetrik der USA nicht. Aber laut ist er halt. Die wichtigen restlichen Rohre biegen die Klempner im Hintergrund. Das sind sowieso alles nur doofe Handwerker,nicht wahr.
:-DD