FMW-Redaktion
– EZB-Insider: EZB wird abwarten, ob sich negative ökonomische Anzeichen manifestieren bevor sie weitere geldpolitische Maßnahmen in Erwägung zieht
– Schäuble: können Dominoeffekte wegen Brexit nicht ausschließen; G7-Staaten haben sich darauf geeinigt, ein Markt-Chaos zu verhindern
– Italiens Premier Renzi: ich werde zurück treten, wenn das im Oktober stattfindende Referendum um eine Senatsreform verloren gehen
– Spaniens (komissarischer) Ministerpräsident Rajoy: sind gegen Verhandlungen zwischen EU und Schottland; wenn Großbritannien raus ist aus der EU, dann auch Schottland.
Rajoys Motiv ist klar: würde Schottland in der EU bleiben und sich von UK lösen, wäre das ein Signal an die Katalanen und die Basken, das die Unabhängigkeitsbewegungen jeweils massiv stärken würde. Dagegen Juncker O-Ton: Schottland hat hier in Brüssel das Recht, gehört zu werden!
Das sind die derzeit offenen Fragen:
– wann wird Artikel 50 ausgelöst?
– wer wird neuer britischer Premier (soll spätestens Morgen Vormittag feststehen)
– bleibt Labour-Chef Corbyn am Ruder – obwohl 172 von 212 Labour-Abgeordneten seinen Rücktritt wollen?
– was passiert mit Schottland? Kann Spanien die Verhandlungen zum Stoppen bringen zwischen der EU und der schottischen Regierung?
Angesichts all dieser Unsicherheiten und Fragen ist es schon etwas erstaunlich, dass die Märkte heute in Feierlaune sind..
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„[…]ist es schon etwas erstaunlich, dass die Märkte heute in Feierlaune sind..“
Wer will schon 100%ig ausschließen, dass die Notenbanken / EZB „versteckt“ über Intermediäre inzwischen auch Aktien kaufen, denn oben steht ja: „G7-Staaten haben sich darauf geeinigt, ein Markt-Chaos zu verhindern“