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Das deutsche Impfdebakel

Spritze mit Impfstoff

Lieber Börsianer,

der deutsche Michel wird im Ausland für seine Tüchtigkeit, Pünktlichkeit und andere wichtige Tugenden bewundert. Nicht zu unseren Stärken gehört freilich das Improvisationstalent. Oder ganz konkret: Im Kampf gegen Covid haben wir uns nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert.

Dabei hat es Berlin wirklich gut gemeint. Man verzichtete auf jeden „Impf-Nationalismus“ und spielte die Größe des eigenen Landes in der EU nicht als Trumpf aus. Auch wartete man brav das europäische Zulassungsverfahren ab und gab sich in den Preisverhandlungen mit Pfizer/BionTech oder AstraZeneca betont preisbewusst, um Steuergelder zu sparen. National nahm die Politik auf allerlei Sorgen von Impfskeptikern, Lockdown-Kritikern wie auch harten Lockdown-Befürwortern Rücksicht. Alle sollten mit im Boot sein.

So nahm das deutsche Impfdebakel seinen Lauf. Während US-Amerikaner wieder in die Kinos strömen oder Briten nächstens im Außenbereich der Pubs ihre Getränke genießen werden, greift hierzulande die sog. Notbremse (scharfe Lockdown-Maßnahmen).

Mehr noch: Das deutsche Impfdebakel hat auch eine europäische Dimension. Denn die deutsche Spitzenpolitikerin Ursula von der Leyen war für den EU-Bestellprozess der Impfstoffe verantwortlich. Aber ich habe auch eine kleine Entlastung für uns. Die missglückten Preisverhandlungen mit den Pharma-Unternehmen hat die Italienerin Sandra Gallina geführt. Leider fehlte es la Signora ebenfalls an den erforderlichen Management-Qualitäten. Es war wenig clever, in den ersten Verhandlungsrunden pro Impfdosis im Durchschnitt lediglich 3,65 Euro zu bieten, wenn zuvor Briten und Amerikaner bis zu 28 Euro pro Dosis bezahlt haben.

Natürlich hatte Frau Gallina diese Informationen damals nicht. Sie verhandelte, ohne die Preisgebote der Briten und Amerikaner zu kennen. Trotzdem: Die Vorstellung, dass in der globalen Jahrhundertpandemie der Nachfrager, sprich die EU-Kommission, die Preise…..

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