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Das Fed-Protokoll heute Abend: auf die „Risiken“ kommt es an

Was heute zu erwarten ist von dem Protokoll der letzten Sitzung des FOMC..

FMW-Redaktion

Es gibt derzeit viel Verwirrung um die Fed und ihre Politik. Will sie alles anders machen, wie John Williams von der San Francisco Fed am Montag Abend verkündete? Automatisch einsetzende Investitionsprogramme bei Wirtschaftsabschwüngen, Koppelung der Zinspolitik an das BIP etc. etc.

Die Aussagen von Williams waren von den Märkten als Beleg dafür interpretiert wuren, dass die Fed so schnell doch nicht die Zinsen erhöhe. Aber dann kamen gestern Nachmittag von William C. Dudley von der besonders einflußreichen Fed von New York: die Märkte würden die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung vielleicht schon im September unterschätzen, und überhaupt nähere sich der Zeitpunkt einer solchen Anhebung. Daraufhin stieg die von den Fed Fund Futures eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Anhebung im September auf 22%. Der Dollar erholte sich daraufhin etwas, bleibt aber dennoch schwach.

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Ein schneller Blick in eine Sitzung der Fed – damals noch unter Vorsitz Bernankes..
Foto: Public Domain

Heute nun könnte das FOMC-Protokoll (20.00Uhr, wir berichten wie immer zeitnah!) etwas mehr Klarheit bringen. Worauf aber kommt es an? Hier ein kurzer Blick auf die Einschätzungen einiger Banken:

– Bank of Amerika Merrill Lynch: das Protokoll wird hawkisher sein als das Statement nach der letzten Sitzung, indem die Betonung auf abnehmende Risiken gelegt wird. Das wäre positiv für den Dollar

– Nomura: erwartet ebenfalls die Aussage „near term risks to economic
outlook have diminished“, was die Möglichkeit einer Anhebung schon im September erhöhen würde

– SocGen: Fed wird sagen, die Risiken seien „ausbalanciert“. Zinsanhebung daher nicht vor Dezember

– Citigroup: erwarten keine neuen Aufschlüsse, die über das Statement der letzten Sitzung hinausgehen

– Royal Bank of Scotland: erwarten keine Überraschungen, entscheidend werden die Aussagen über „Risiken“ werden

– Credit Suisse: Fed wird weiter ihre „wait and see-Position“ beibehalten

Zusammenfassend kann man also sagen: zu achten ist auf den Begriff „Risiken“, und wie die Fed eben diese Risiken einschätzt!



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