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Das Schreckgespenst „Fachkräftemangel“ ist angeblich das Hauptproblem in der deutschen Wirtschaft! Gibt es diesen Mangel wirklich?

Fachkräftemangel, Fachkräftemangel, und noch mal Fachkräftemangel! Das ist vielleicht das häufigste in Wirtschaftskreisen ausgesprochene Wort des Jahres 2017, zumindest gefühlt. Wenn man es nur oft genug...

FMW-Redaktion

Fachkräftemangel, Fachkräftemangel, und noch mal Fachkräftemangel! Das ist vielleicht das häufigste in Wirtschaftskreisen ausgesprochene Wort des Jahres 2017, zumindest gefühlt. Wenn man es nur oft genug wiederholt, glauben es irgendwann alle, auch ohne Unterlegung mit harten Fakten. Der „Deutsche Industrie- und Handelskammertag“ (DIHK) publiziert heute pünktlich zum Jahresende nochmal eine Meldung mit dem Titel DIHK fordert Maßnahmen gegen Fachkräftemangel.

Denn laut dem DIHK sei der Fachkräftemangel in seiner aktuellsten Umfrage bei 56% der Unternehmen das größte „Geschäftsrisiko“. Zwei Forderungen haben man daher. Erstens brauche man in Deutschland mehr qualifizierte Zuwanderung. Und zweitens müsse das duale Ausbildungssystem, (laut DIHK „um das uns alle Welt beneidet“) wieder gestärkt und mehr wertgeschätzt werden. An beiden Forderungen kann man wohl kaum etwas Problematisches finden. Nur die Frage lautet: Wie viele Fachkräfte fehlen denn wirklich unterm Strich in Deutschland? Oder ist das Wort selbst nur eine reine Ansichtssache, wie vieles andere auch?

Denn wer sich ein wenig mit dem deutschen Arbeitsmarkt und Statistiken beschäftigt, der hat schon mal davon gehört, wie der Fachkräftemangel unter anderem definiert werden kann. Ein simples Beispiel: Ein deutscher Industriebetrieb hat letztes Jahr eine offene Stelle ausgeschrieben, auf die sich fünf geeignete Bewerber gemeldet haben. Dieses Jahr bewerben sich auf eine andere offene Stelle nur noch drei geeignete Bewerber. Aus diesem Schwund an geeigneten Bewerbern kann man ableiten, dass die Auswahl für den Arbeitgeber kleiner wird, obwohl er die Stelle immer noch mit geeigneten Bewerbern besetzten kann. Es soll angeblich auch Ökonomen geben, die aus diesem Schwund einen Fachkräftemangel herleiten, obwohl immer noch mehr Fachkräfte als offene Stellen vorhanden sind.

Und worum handelt es sich derzeit in Deutschland? Um für Aufklärung zu sorgen, haben wir den DIHK heute angeschrieben, und um Auskunft gebeten. Gibt es nun (mit Daten unterlegt) wirklich Wirtschaftsbereiche, wo es tatsächlich gar keine Bewerber auf offene Stellen gibt? Oder gibt es beispielsweise „nur noch“ drei geeignete Bewerber statt vielleicht fünf noch vor einem Jahr, wie in unserem Beispiel? Eine verdammt interessante Frage, und wir sind gespannt auf die Antwort.

Anmerkung unsererseits: Unsere Stammleserschaft kann den Hinweis wohl nicht mehr hören, aber wir möchten nochmal darauf hinweisen. Da gibt es mehr als 3 Millionen tatsächlich Arbeitslose in Deutschland. Wie wäre es damit, diesen Personenkreis mal so richtig zu qualifizieren, damit daraus Fachkräfte werden? Dazu wäre allerdings mehr nötig als reine „Ablageschränke“, die offiziell als Weiterbildungsmaßnahmen bezeichnet werden, damit die Arbeitslosen solange aus der Arbeitslosenstatistik gestrichen werden können!



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11 Kommentare

  1. total lächerlich – die Digitalisierung macht derart viele Jobs obsolet….Fachkräftemangel ist und bleibt u.A. weiterhin eine fadenscheinige Begründung für Masseneinwanderungwünsche linksgerichteter „Antirealisten“

  2. Was haben IHK’s und die Öffentlich-Rechtlichen gemeinsam?
    Richtig: Sie leben beide von Zwangsbeiträgen.
    Das führt zum Verlust der Bodenhaftung.
    Schafft die Zwangsbeiträge ab und dann schauen wir mal, ob in zwei Jahren von den IHK’s noch etwas übrig ist. Falls ja, bin ich dann gerne bereit, mir das Märchen von dem Fachkräftemangel anzuhören.
    Für wirklich Qualifizierte Ausländer ist Deutschland seit langem nicht sonderlich attraktiv. Und die „Zuwanderung“ der jetzigen „Fachkräfte“ wird daran erst Recht nichts ändern.

  3. Fachkräftemangel ist, wenn sich nicht genug Leute unter 50 finden, die sich über den Tisch ziehen lassen. Wer da mit über 55 Jahren auf der Uhr erscheint, hat kaum Chancen, wenn er nicht ganz spezielle Fähigkeiten hat, die man bei jüngeren nicht findet.

    1. Absolut korrekt, volle Zustimmung: „Junge, Beugbare“ ist hier das Stichwort oder einfach nur taube Konformsklaven ohne Kritikwille, bestenfalls noch finanziell verschuldet (die machen jede Rechtsbeugung gehorsam mit).

      1. Ahhhh…jetzt kommen wir dem Thema schon naeher..!
        Junge Beugbare…lol ha ha …die noch im Laufschritt,fuer Lebensmittelmarken arbeiten werden!

        1. Könnten Sie diesem Kommentarbereich bitte einen Gefallen tun: entledigen Sie sich bitte Ihres infantilen Sprachwerks. Danke

          1. Wennst die Wahrheit ned vatrogst,dann derfst ned lesen!!
            Was ist daran infantil??
            Der Laufschritt oder der Beugbare?
            Made in China …nenn ich DAS,@joha

          2. @baeurein: Weder, noch. Viel mehr der (nicht vorhandene) Satzbau und die inflationäre Verwendung von Ausrufezeichen, „ahhh“, „…“, „ha ha“ sowie „lol“. Das ist einfach selbsterniedrigender Gaga-Sprech.

  4. alles top beiträge im vorfeld.
    jeder einigermaßen ehrliche mensch weiß doch, dass es die reinste polemische laberei ist und das volk belogen wird. der rotgrüne lügenzirkus braucht gefügige devoten und futter für das lemminghirn, damit es sich vor echter hinterfragung wegducken kann ! ihk und wie sie alle heißen, diese steruerfressenden, statistikverbrecher…diese „fachkräfte“ verkünden in ihrer politisch, verordneten hinterlist nix anderes, als billigjobs für eine widerliche dumpingspirale, in einer neuen zentraldiktatorisch, geführten eu kolonie. ein bekannter hat 2 diplome, ist 52 und bekommt nur absagen. ein anderer soll für eine ach so sozial wichtige arbeit „satte“ 9,40 bekommen, in einem krankenhaus im servicebereich-patientenbetreuung. er hat übrigens auch ein diplom…leider nicht sooo ganz passend für den ausgebluteten fachkräftemarkt. frage wer eigentlich blutet-wird. bla bla blaa. …wahrheit heißt mut und aufrechtigkeit…tugenden die dieses land verlassen haben. guten rutsch…. wohin auch immer !

  5. Wenn die Industrie eine bessere Zuwanderung von Fachkräften will, dann muss sie eben besser zahlen! Die kommen nicht extra in ein anderes Land um dann nicht Top zu verdienen. Die glauben wohl, man müsste nur genug den Fachkräftemangel beweinen und dann kommen die einfach? Ohne jeglichen Aufwand, sollen denen einfach in die Hände fallen. In Sachen Personal halte ich die Verantwortlichen in Industrie und Co ja mittlerweile für inkompetent.

    Bei einem Fachkräftemangel sollte man ja auch größere Gehaltssprünge sehen. Die Firmen reißen sich dann ja eigentlich um die Arbeitnehmer. Dieser Teil fällt aber wohl leider ständig aus. Man lässt die Stelle dann lieber unbesetzt. Kann also nicht so schlimm sein. Und selbst jemanden weiterbilden … das kostet ja Geld. Machen viele auch nicht.
    Die Gehälter in der Pflege (Pflegenotstand, zu wenig Arbeitskräfte!!1!) sind ein Witz. wer will so einen Job mit diesen Arbeitszeiten für den geringen Lohn.

  6. Tja, dafür stopfen sich die Eliten die Taschen voll, sogenannte Manager, weil sie ja angeblich die Verantwortung tragen. Mir wäre es lieber, sie würden auch die Folgen tragen, oder anders ausgedrückt, sie würden nach Leistung bezahlt. Das aber nicht quartalsweise, sondern in längeren Zyklen und da nur mit Abschlagszahlungen. Bei offensichtlichem Versagen oder Betrug gehören auch Gelder wieder zurückgefordert. Da sollte man auch mal über Rentenabschläge diskutieren.

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