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Das Schuldenniveau in Europa, und die Transformation der Volkswirtschaften in vier einfachen Charts

Die Lage in Europa ist noch lange nicht normalisiert, wie es offiziell sein sollte. Eigentlich müssten ja alle Euro-Länder mit ihren Schuldenquoten unter 60% bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt...

FMW-Redaktion

Die Lage in Europa ist noch lange nicht normalisiert, wie es offiziell sein sollte. Eigentlich müssten ja alle Euro-Länder mit ihren Schuldenquoten unter 60% bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt liegen. Die folgende einfache Grafik zeigt, dass dies bei vielen Ländern nicht der Fall ist. Selbst Deutschland liegt noch knapp darüber (mit 68,1% in 2016), auch wenn man in wenigen Jahren darunter rutschen wird. Nicht weil man voraussichtlich kräftig Jahr für Jahr Schulden abbauen wird. Sondern bei uns liegt es wohl eher daran, dass das BIP in den nächsten Jahren stärker wachsen wird als die Schulden!

Im Jahr 2016 verringerten sich das öffentliche Defizit und der öffentliche Schuldenstand laut Eurostat relativ gesehen sowohl im Euroraum (ER19) als auch in der EU28 im Vergleich zu 2015. Gemessen am BIP ging das öffentliche Defizit im Euroraum von 2,1% im Jahr 2015 auf 1,5% im Jahr 2016 und in der EU28 von 2,4% auf 1,7% zurück. Gemessen am BIP sank der öffentliche Schuldenstand im Euroraum von 89,9% (Ende 2015) auf 88,9% (Ende 2016) und in der EU28 von 84,5% auf 83,2%.

Und so sieht es für 2016 bei der maximalen Budgetdefizit-Grenze von 3% Neuverschuldung aus. Deutschland ist im Plus, sogar Griechenland! Spanien und Frankreich liegen als einzige noch über der maximalen Grenze von 3% Neuverschuldung!

Transformation

Die europäischen Volkswirtschaften transformieren sich ähnlich wie die der USA. Weg von der Industrie, hin zu Dienstleistungen. Wie die folgende Grafik im Vergleich zwischen 1996 und 2016 zeigt, sinken die Anteile der Agrarwirtschaft und des Bausektors an der gesamten Wirtschaftsleistung leicht ab. Ganz klar aber sinkt der Anteil der Industrieproduktion im 20 Jahresvergleich von 22,9% auf 19,4% (rote und blaue Balken nebeneinander). Rechts in der Grafik sieht man gut, dass dieses deutliche Minus verschoben wurde durch kleine Zuwächse in vielen Bereichen der Dienstleistungssektoren.

In der folgenden Grafik sieht man die Aufteilung der durchschnittlichen 19,4% Anteil an Industrieproduktion nach EU-Land. Deutschland liegt bei 25,7%, Frankreich als Vergleichsland aber nur bei unter 15%.



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