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Das war die Woche: Neue Erkenntnisse nach US-Wahlen?
Die Woche mit dem „Midterm Elections“ sowie der Fed-Sitzung ist vorüber. Hat sie uns hinsichtlich Konjunktur- und Börsenentwicklung ein wenig neue Erkenntnisse gebracht?
Eine Kolumne von Wolfgang Müller
Die Woche mit dem „Midterm Elections“ sowie der Fed-Sitzung ist vorüber. Hat sie uns hinsichtlich Konjunktur- und Börsenentwicklung ein wenig neue Erkenntnisse gebracht? Hier mein persönliches großes Bild.
Neben den üblichen überraschenden täglichen Ereignissen sind es aus meiner Sicht drei Themen, die die Marktentwicklungen in der nächsten Zeit maßgeblich bestimmen werden. US-Buybacks, Zinsentwicklung im Hinblick auf den Beginn der „Great Rotation“ und Eskalation oder Deeskalation im Handelsstreilt.
1. Buybacks
Das für die Bären leidige Thema ist nicht erledigt, weil eben noch genügend „powder“ vorhanden ist, um das Geschäftsjahr mit seinen noch knapp 30 Tagen (nach Abzug der Feiertage) für die Manager zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen. Auch für das gesamte Bonussystem der Finanzbranche ein wichtiges Anliegen. Wie sehr die Methode des Geldverteilens an die Aktionäre, wenn einem nichts zum Investieren einfällt, um sich gegriffen hat, zeigen beispielsweise die Aktionen des konservativen Anlegers Warren Buffett mit seinem Milliardenrückkauf bei Berkshire Hathaway und die Absicht der deutschen Siemens bis 2021 nicht weniger als 3 Milliarden € für derartige Transaktionen auszugeben.
2. Zinsen
Bei den Zinsen sieht man eine stetige Entwicklung nach oben. Die 2-jährigen US-Treasuries haben mit 2.96% das höchste Niveau seit der Finanzkrise erreicht und die 10-jährige sprangen über die 3,23%, was für die internationalen Investoren immer bedeutsamer wird. Für den „US-Häuslebauer“ sind die Hypothekenzinsen auf ein 7-Jahreshoch mit über 5% gestiegen, ein immer stärker werdender binnenwirtschaftlicher Gegenwind. Und die Fed? Sie lässt (noch) keine Absicht erkennen, von ihrem Straffungszyklus abzurücken. Die US-Marktteilnhmer gehen mit einer über 80%-en Wahrscheinlichkeit von dem nächsten Schritt im Dezember aus, aber nur von 2,5!! Schritten in 2019. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass 4 weitere Zinsschritte bei der Riesensumme an neu zu finanzierenden Schulden zu einem „Hard Landing“ der US-Konjunktur führen könnten.
Ich habe bereits erwähnt, dass den US-Notenbanken bisher (nach dem 2.Wk) noch kein „Soft Landing“ gelungen ist. Für mich ist die größte Sorge der Fed derzeit, dass die Regierung eine Steuerreform 2.0 umsetzen könnte, was aber durch das Wahlergebnis zunehmend unwahrscheinlicher geworden ist. Trump sagte selbst, dafür bräuchte er 10 Stimmen der Demokraten, was er aber nicht erwarte. Für die USA selbst wäre eine weitere Reform angesichts einer Neuverschuldung 2019 von mindestens 5% zum BIP ein stabilitätspolitischer GAU, den man sonst nur aus Entwicklungsländern kennt. Ein starker Entlastungsfaktor ist derzeit aber die Entwicklung des Ölpreises, der sich bereits in einem so genannten Bärenmarkt befindet. Diese Komponente hat einen unglaublich starken Einfluss auf die Inflation – meines Wissens nach war eine Verdoppelung des Ölpreises in den letzten Zyklen fast immer mit ausschlaggebend für das Auftreten einer Rezession.
3. Der Handelsstreit
Wie ein Damoklesschwert hängt das Thema Chinazölle über den Aktienmärkten. Haben denn nicht schon in der ablaufenden Q3-Berichtssaison 30% der Unternehmen über die Auswirkungen der Zölle (10% auf 200 Mrd.$ Einführen) geklagt? Wegen der Marge und den Lieferverzögerungen und kaputter Lieferketten. Was passiert denn bei Anhebung auf 25% ab 1. Januar 2019 oder gar auf die Gesamtsumme von 517 Mrd.$? Ich behaupte, dass dies das Ende des (sich bereits abschwächenden) weltweiten Wachstumszyklus herbeiführen könnte. Deshalb blicken alle auf das Treffen zwischen Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping beim G 20-Gipfel Ende November. Die täglichen Trader zusätzlich auf jede Äußerung des Präsidenten zum Handelsthema, denn bereits ein lockerer Tweet kann Marktreaktionen beim Dow Jones im dreistelligen Punktebereich und in kurzer Zeit generieren. Eigentlich unglaublich und irgendwie abnormal.
Von Kevin McCoy, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=106463
Finanznews
Aktienmärkte: Ich werde bullisch – schnell verkaufen! Marktgeflüster (Video)
Wenn die Wirtschaft anspringt, dann müssen auch die Aktienmärkte steigen! Deshalb werde ich jetzt extrem bullisch – Aktien steigen immer!

Die Konjunktur in den USA brummt, wie heutige Daten zeigen – also werde ich jetzt bullisch für die Aktienmärkte! Denn wenn die Wirtschaft anspringt, dann müssen auch die Aktienmärkte steigen, oder? Dazu kommt jetzt auch noch der Stimulus in den USA – besser geht nicht! Und nächste Woche werden Apple, Facebook und Tesla ihre Zahlen berichten – das wird sicher extrem bullisch werden, denn die tollen Zahlen sind bestimmt noch nicht ausreichend eingepreist, oder? Ausserdem: Aktien steigen immer – das zeigt schon der Blick in die Geschichte! Und heute ist Janet Yellen als Finanzministerin bestätigt worden – können Sie sich an einen einzigen Tag erinnern, an dem die Aktienmärkte gefallen sind, als Yllen noch Fed-Chefin war? Eben..
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Allgemein
Dirk Müller über das Börsenjahr 2021: „Mit Gas und Bremse durch den Markt“

Dirk Müller hat in einem aktuellen Interview über das Börsenjahr 2021 gesprochen, aber auch über die Corona-Restriktionen und den Bitcoin. Beim Thema Corona ist er der Meinung, dass die Beschränkungen nach einer flächendeckenden Impfung und rückläufigen Infektionszahlen nicht verschwinden würden. In welcher Form genau es weitergehe, könne er auch nicht sagen, aber gewisse Arten von Einschränkungen im Alltag würden dauerhaft bestehen bleiben. Dirk Müller erwähnt in dem Zusammenhang die auch bei der Grippe ständigen Mutationen und jährlich neuen Impfungen, um sich dagegen zu schützen. Corona käme dauerhaft als neues Risiko hinzu.
Dirk Müller über das die Aktienmärkte in 2021
Immer weiter steigende Börsenkurse sind laut Dirk Müller auch im Börsenjahr 2021 möglich, auch dank der Notenbanken. Aber, so seine Worte, alle Welt glaube es gehe an der Börse jetzt nur noch nach oben. Man frage sich nur noch, wie kräftig die Kursgewinne im Jahr 2021 ausfallen werden. Aber ein großer Börsencrash sei jederzeit möglich. Was dafür exakt der Auslöser sei, könne man vorher nie sagen. Ein Problem für die Aktienmärkte sei aktuell das Ansteigen der Anleiherenditen in den USA (aktuell 1,09 Prozent). Diese würden laut Dirk Müller unabhängig von der Politik der Notenbanken anziehen, weil die Inflationserwartungen in den USA zunehmen. Es stehe für 2021 eine Sektorenrotation bevor. Das Anlegergeld verlasse die Tech-Aktien. US-Banken würden interessanter werden, aber auch Branchen wie der Flüssiggas-Sektor. Er gehe mit Gas und Bremse durch das kommende Börsenjahr. Man solle für weiter steigende Kurse offen sein, aber mit Absicherung.
Bitcoin
Und was ist mit dem Bitcoin? Wochenlang war der Kurs ja kräftig gestiegen, dann wieder deutlich gefallen (hier unsere aktuellste Berichterstattung). Dirk Müller bleibt bei seiner bisherigen Meinung. Der Bitcoin sei eine eindeutige Zockerei, dahinter stehe kein echter Wert. Er könnte kräftig verlieren, aber auch unendlich weiter steigen.
Indizes
Rüdiger Born: Keine Bären in Sicht – Blick auf Dax, Dow und Nasdaq

Derzeit kann man beim Blick auf Dax, Dow und Nasdaq keine fallenden Tendenzen ausmachen. Schauen wir im folgenden Video auf das aktuelle Chartbild.
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