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Dax 30 wird Dax 40: Warum das nicht viel ändern wird!

Aus Dax 30 wird Dax 40 - wie relevant ist das?

Am morgigen Freitag wird die Deutsche Börse verkünden, welche Unternehmen in den Dax aufsteigen werden (hier eine Liste der Kandidaten). Bekanntlich hat die Deutsche Börse nach dem Fiasko mit Wirecard eine Reform des deutschen Leitindex entschieden: die Struktur und Aufnahmekriterien wurden verändert.

Der Dax ist günstig!

Der Dax ist ein besonderer Index: als einziger Index der Welt werden die Dividenden der Unternehmen zu 100% eingepreist. Und dennoch hinkt der deutsche Leitindex den US-Indizes meist hinterher, weil er vor allem wenig Tech-lastig ist und vorwiegend die klassische deutsche Industrie repräsentiert.

Im internationalen Vergleich ist der Dax dabei regelrecht „günstig“ bewertet, anders als vor allem die amerikanische Indizes und dort inbesondere die großen US-Tech-Werte wie Apple, das eine sagenhafte Marktkapitalisierung von 2,5 Billionen Dollar auf die Waage bringt (zum Vergleich: das deutsche BIP beträgt ca. 3,5 Billionen Euro). Trotz Stände in der Nähe seiner Allzeithochs ist der Dax hingegen günstiger geworden, weil die Gewinne der Dax-Unternehmen regelrecht sprudelten im letzten Quartal.

Was ändert sich beim Dax durch die Neuaufnahmen wirklich?

Was ändert der Aufstieg in den Dax von zehn neuen Unternehmen? Von der Struktur her wenig: Firmen wie Airbus oder Beiersdorf sind eben eher klassische Wirtschaft, nicht Plattform-Ökonomie wie vor allem in den USA. Daher sagt der Vermögensverwalter Andreas Beck:

„Von 30 auf 40 Mitglieder klingt viel. Aber bisher hat der Dax etwa 90 Prozent der Marktkapitalisierung der deutschen Firmen repräsentiert. Nach der Aufstockung werden es so 93 oder 94 Prozent sein.“

Andreas Beck moniert vor allem, dass viele gute deutsche Firmen gar nicht Börsen-notiert sind (so etwa der weltgrößte Autozulieferer Bosch). Vor allem der deutsche Mittelstand mit Inhaber-geführten Unternehmen, die häufig sogar in ihrem Bereich Weltmarktführer sind, kommen an der Börse gar nicht vor (die sogenannten „hidden champions“).

Investoren sollten also keine Wunder erwarten von der Aufnahme der neuen Unternehmen in den deutschen Leitindex. Warum ein Investment in den Dax aber absehbar dennoch lukrativer sein wird als das Geld auf dem Sparbuch zu belassen, erklärt Andreas Beck (der auch Mathematiker ist) in folgen dem Interview:



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