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Wiedersehen mit dem 16.000-Bereich? Dax 40: Crash? Das charttechnische Bild mittel- und langfristig

Größere Gefahren?

Dax Crash Perspektiven
Foto: Click Studio - Freepik.com

Die jüngste Performance an den Aktienmärkten hat der bislang zu verzeichnenden Sorglosigkeit nicht so richtig Rechnung tragen können: Dieser Eindruck wird allein durch einen Blick auf den kurzfristigen Chart des Dax 40 untermauert. Angesichts eines gehandelten Verlusts von ca. 21 Prozent kann schon von einer crashartigen Entwicklung gesprochen werden.

Die große Frage, welche sich nun stellt lautet: Ist es ein kurzes Intermezzo oder das Ende aller Tage für den Dax? Die Antwort ist kurz und bündig: Nichts von beiden ist der Fall!
Dabei wird die Frage „Kam diese Korrektur völlig unerwartet?“ kaum gestellt. Genau auf diesem Aspekt liegt indes die Antwort auf die zuvor gestellte Frage „Ist es ein kurzes Intermezzo oder das Ende aller Tage?“, wenngleich diesbezüglich momentan noch einige Punkte offenbleiben, offenbleiben müssen.

Dax Crash Perspektive

Abbildung 1: Dax 40 kurzfristig

Mit dem Erreichen des, in der Hierarchie hoch angesiedelten, 1.00 Retracements bei 23.407 Punkten, ist der Dax 40 in einen mächtigen Widerstandsbereich vorgedrungen. Dabei kann allein schon der ausgebliebene Schlusskurs oberhalb, dieser schon fast als Demarkationslinie anzusehenden Kursmarke, als Indikation von Schwäche interpretiert werden. Bedingt durch den Abschluss von Welle 1 (1 im Kreis) bildet sich nun die ultimativ anschließende Welle 2 aus.

Das Positive daran ist, dass es sich hierbei lediglich um eine Korrektur handelt, und somit der wertbezogene als auch temporäre Rahmen überschaubar bleibt. Ungeachtet dessen bleiben für den kurz- mittelfristigen Horizont indes die Aussichten für den Dax schwierig.

Demzufolge befindet sich der Index momentan in der ersten Unterwelle (a) von Welle 2 und damit lediglich am Anfang einer, zumindest in temporärer Hinsicht, größeren Korrekturphase. Wie es dem Chart 1 abzulesen ist, besteht ohne Weiteres die Möglichkeit, dass sich im weiteren Verlauf der Korrektur ein Wiedersehen mit dem 16.000-Bereich einstellt. Ebenfalls im Chart dargestellt ist der zeitliche Verlauf der Korrektur. Die Mindestanforderung, an die derzeit ablaufende Korrektur, wird durch das 0.24 Retracement (21. Oktober 2025) verkörpert. Sehr leicht kann sich die Korrektur noch bis zum 0.38 Retracement (Anfang 2026) fortsetzen, ohne dabei regelverletzend in Erscheinung zu treten. Diese Option sollte auf jeden Fall im Hinterkopf verbleiben.

Dax längerfristig

Abbildung 2: Dax 40 längerfristig

Nach Abschluss der Korrektur wird sich, der Allgemeinheit folgend, der Dax wieder seiner eigentlichen Aufgabe widmen und neuen Allzeithochs entgegenstreben. Grundlegend ist gegen diese landläufige Meinung auch nichts einzuwenden, doch stellt sich das zur Verfügung stehende Potenzial eher moderat dar. Der langfristige Chart (Abb.: 2) weist mit dem Widerstand bei 29.600 Punkten (1.00 Retracement) das längerfristige Ziel der Aufwärtsbewegung aus. Beachtenswert ist dabei auch das unterhalb liegende Zeitlineal. Dessen Aussagen lässt das Erreichen des Zielkorridors erst für das Ende dieser Dekade erwarten.

Größere Gefahren, für den immer noch aktiven langfristigen Aufwärtstrend, sind nicht zu erkennen. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Supportlinie bei 13.936 Punkten würde dem Aufwärtsstreben ein jähes und vor allem sehr langes Ende bereiten können.
Abbildung 3 zeigt den, aus meinem 2016 veröffentlichten Vortrag „Das Gesicht der Wellen“ stammende Ausblick auf den damaligen Dax 30. Auch wenn sich die zeitliche Komponente deutlich verlängert darstellt, konnte die wertbezogene Aussage fast punktgenau realisiert werden.

Dax unsichtbarer Aufschwung

Abbildung 3: Chart aus dem Vortrag „Das Gesicht der Wellen“ aus dem Jahr 2016

Anbei die Links zu den beiden damaligen Vorträgen.

https://www.youtube.com/watch?v=ZgwXZg_EN4I
https://www.youtube.com/watch?v=sMb_Cw5r1yE



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4 Kommentare

  1. Wieder mal so ein „Glaskugellesen“. Aussagen, wie …“wird sich der Dax wieder seiner eigentlichen Aufgabe widmen und neuen Allzeithochs entgegenstreben“ oder „Auch wenn sich die zeitliche Komponente deutlich verlängert darstellt, konnte die wertbezogene Aussage fast punktgenau realisiert werden.“ sind so aussagefähig, wie das Krähen des Hahn`s auf dem Mist….
    In the long run, haben alle Recht!

  2. Kräht der Hahn auf dem Mist in Mai, ist April vorbei!
    Schon bald wieder aussagekräftig, der Hahn.

  3. Hätte Gold die gleiche Kurssteigerung seit dem Jahre 2000 gehabt wie der DAX 40, dann würde Gold heute etwa 580 Dollar kosten. Dafür aber steuerfrei.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  4. Tippfehler es sind 840 Dollar

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