Der Dax ist verhalten in die Superwoche gestartet, in der vor allem die heutige US-Wahl und die Zinsentscheidung der Fed im Fokus stehen. Einen Tag vor der US-Wahlen wagten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt nicht aus der Deckung, zu groß ist die Unsicherheit über den Ausgang der Wahl, die zu einem knappen Kopf-an-Kopf-Rennen werden könnte. Entsprechend groß ist auch die Angst, am Wahlabend auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Die Wettmärkte setzen indessen auf eine Rückkehr Donald Trumps ins Präsidentenamt, auch wenn das Rennen zuletzt wieder enger geworden ist. Ein Sieg von Trump entspricht daher eher den Markterwartungen, während ein Sieg von Harris mit größerer Unsicherheit behaftet sein dürfte, zumal sie angekündigt hat, die Unternehmenssteuern zu erhöhen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass sich die Auszählung der Stimmen über Wochen hinziehen könnte. Dies würde die Unsicherheit und damit die Volatilität an den Märkten weiter erhöhen.
Am Montag knüpfte der Index an die Verluste der Vorwoche an und beendete den Tag schließlich mit einem Minus von 107 Punkten (0,56%) bei 19.147 Zählern. Kurzfristig besteht auf jeden Fall das Risiko größerer Schwankungen an den Aktienmärkten, auch weil die Fed am Donnerstag über die Zinsen entscheidet. Sowohl Ökonomen als auch Marktteilnehmer rechnen mit einem kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten. Entscheidender dürfte daher sein, was Fed-Chef Powell auf der Pressekonferenz nach der Zinsentscheidung sagen wird. Aus technischer Sicht wäre für den Dax ein Sprung über die Marke von rund 19.300 Punkten ein gutes Zeichen. Ein Rutsch unter das jüngste Verlaufstief bei 19.004 Punkten wäre hingegen ein Signal für weitere Kursverluste.
Dax: Erholung gerät ins Stocken
Long: Der Dax fiel am Montag im nachbörslichen Handel bis auf 19.094 Punkte. An der Unterstützung bei 19.105 konnte er sich schließlich stabilisieren und notiert am Dienstagmorgen wieder in der Nähe des gestrigen Schlusskurses. Die Gegenbewegung könnte ihn zunächst bis zum horizontalen Widerstand bei 19.215 führen. Kommt es hier zu Anschlusskäufen, dürfte sich der Anstieg bis 19.240 bzw. bis zum gestrigen Tageshoch bei 19.286 fortsetzen. Der Bereich um 19.285/300 erwies sich zuletzt jedoch als hartnäckiger Widerstand. Diesen gilt es zu überwinden, um die Erholung bis 19.333 und zur wegweisenden Marke bei 19.405 fortzusetzen. Ein Ausbruch darüber dürfte zu einem Gap Close bei 19.478 führen.
Short: Unterhalb von 19.215 bleibt der Dax anfällig für Rücksetzer in Richtung 19.140 sowie 19.100. Hier besteht durchaus die Chance für weitere Anstiege. Fällt er hingegen unter 19.094, drohen Abgaben bis 19.045, 19.000 und 18.960. Ein nachhaltiger Rutsch unter 19.004 würde schließlich weiteres Abwärtspotenzial bis zum Verlaufstief bei 18.910 freisetzen.
In der aktuellen Ausgabe von Fugmann’s Trading Woche habe ich diesmal den Dax genauer unter die Lupe genommen und ein interessantes Trading-Setup erarbeitet – schauen Sie gerne mal rein.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
19.183 – Tagestief 04.11.
19.101 – Pivot S1
19.094 – nachbörsliches Tief 04.11.
19.082 – Tagestief 01.11.
19.055/45 – Pivot S2 / Horizontale
19.004 – Tagestief 31.10.
19.000 – Psycho-Marke
18.960/950 – US-Zone
18.910 – Verlaufstief
Dax Widerstände (WS):
19.215 – Horizontale
19.240 – Pivot R1
19.278 – SMA50 (H1)
19.286 – Tageshoch 04.11.
19.297 – Tageshoch 01.11.
19.333 – Tief 23.10.
19.405 – Horizontale
19.478 – Gap 29.10.
19.598 – Horizontale
19.640 – 127,2% Extension
19.667 –Tageshoch 18.10.
19.674 – Rekordhoch 17.10.
Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
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