Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am gestrigen US-Wahltag zurückgehalten. Der Dax pendelte am Dienstag richtungslos in einer engen Seitwärtsrange auf und ab. Er beendete den Handelstag schließlich am Tageshoch bei 19.256 Punkten, womit ein Plus von 108 (0,57%) auf der Anzeigetafel stand. Am Mittwochmorgen notiert er jedoch zeitweise deutlich im Minus, da die Märkte zunehmend den in Führung liegenden Trump als Wahlsieger einpreisen.
US-Wahl: Trump in Führung
Die nächsten Tage dürften deutlich volatiler werden, das deutet sich bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch an. Bis der Sieger der US-Wahlen feststeht, können noch Tage vergehen und die Volatilität dürfte zunehmen. Unsicherheit an den Börsen führt bekanntlich zu höheren Kursschwankungen. Am Donnerstag steht zudem die Zinsentscheidung der Fed auf dem Programm. Zudem geht die Berichtssaison in Deutschland und den USA weiter. All dies dürfte das Geschehen an den Aktienmärkten ebenfalls beeinflussen.
Ob der Dax in den kommenden Tagen sein Rekordhoch wieder ins Visier nimmt oder weiter nachgibt, hängt vor allem vom Ausgang der US-Wahl und der Fed-Entscheidung in dieser Woche ab. Nach den aktuellen Wahlergebnissen liegt Trump mit Harris gleichauf. Auch die künftigen Mehrheitsverhältnisse in den beiden Kammern des Kongresses, Senat und Repräsentantenhaus, sind ungewiss, wobei die Republikaner mit Trump an der Spitze derzeit die Nase vorn haben. Je schneller Klarheit über den Wahlausgang herrscht, desto besser für die Aktienmärkte. Denn sobald die Unsicherheit verflogen ist, dürften die Märkte erleichtert reagieren. Neben der US-Wahl steht vor allem die Entscheidung der Fed im Fokus. Es wird erwartet, dass die Fed die nächste Zinssenkung ankündigt, so dass die Aufmerksamkeit auf der Rede von Fed-Chef Powell liegen wird.
Bereits in der Nacht zum Mittwoch nahm die Volatilität an den Aktienmärkten stark zu. Der Dax kletterte zeitweise auf 19.430 Punkte, um dann wieder auf 19.076 Punkte zu fallen. Der möglich Wahlsieg Trumps verunsicherte die hiesigen Anleger, da er weitere Zölle ankündigte. Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn pendelte sich der deutsche Leitindex schließlich bei 19.240 Punkten ein. An den US-Börsen ging es unterdessen steil bergauf. Der S&P 500 Future stieg bis auf 5.875 Punkte, nachdem der Index am Vortag bei 5.782 Punkten geschlossen hatte. Der Bitcoin kletterte auf ein neues Rekordhoch von 75.000 USD, während der Dollar zulegte und den Euro einbrechen ließ.
Dax: Starke Kursschwankungen
Long: Heute wird sicherlich kein einfacher Handelstag, da die Volatilität hoch ist. Je nachdem, in welche Richtung das Pendel bei den US-Wahlen ausschlägt, kann sich die Richtung ändern. Der Dax fiel zunächst bis auf 19.076 Punkte zurück und drehte dann wieder. Aktuell notiert er wieder bei 19.280 Punkten. Ein Anstieg darüber könnte ihn über die Marke von 19.300 führen. Bei einem Ausbruch darüber sind weitere Kursgewinne bis 19.400 sowie 19.432 möglich.
Short: An einem derart volatilen Handelstag ist es schwierig, eine konkrete Richtung vorherzusagen. Unterhalb von 19.280 bleibt der Dax anfällig für Rücksetzer in Richtung 19.167 sowie 19.105 Punkte. Hier besteht durchaus die Chance auf ein Reversal. Fällt er hingegen unter sein außerbörsliches Tief bei 19.076, könnte es auch zu einem Test der 19.000er-Marke kommen. Ein nachhaltiges Abrutschen unter 19.004 würde schließlich weiteres Abwärtspotenzial bis zum Verlaufstief bei 18.910 freisetzen.
Dax-Chart von TradingView
Dax Unterstützungen (US)
19.167 – Horizontale
19.104 – Tagestief 05.11.
19.094 – nachbörsliches Tief 04.11.
19.082 – Tagestief 01.11.
19.055/45 – Pivot S2 / Horizontale
19.004 – Tagestief 31.10.
19.000 – Psycho-Marke
18.960/950 – US-Zone
18.910 – Verlaufstief
Dax Widerstände (WS):
19.286 – Tageshoch 04.11.
19.297 – Tageshoch 01.11.
19.333 – Tief 23.10.
19.405 – Horizontale
19.478 – Gap 29.10.
19.598 – Horizontale
19.640 – 127,2% Extension
19.667 –Tageshoch 18.10.
19.674 – Rekordhoch 17.10.
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Der Dax ist ein Lindner, der den Bau abschüttelt, wenn er sieht da kommt ein Trump auf den Bau zu. Und das noch mit Senat und US. Volkskammer, kompletto. Das macht wummms.
Das fegt die antifamedienkampagne weg. Oder auch nicht.