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DAX: Aktienmärkte schwächeln nach Zoll-Ankündigung von Trump

DAX: Aktienmärkte schwächeln nach Zoll-Ankündigung von Trump
Aktienindizes. Grafik: Pablographix-Freepik.com

Das Thema Zölle wird auch in der neuen Handelswoche das Geschehen an den Aktienmärkten bestimmen. Es sorgt für Unsicherheit und eine erhöhte Volatilität, da sich gute und schlechte Nachrichten immer wieder abwechseln. Mal verkündet US-Präsident Trump Fortschritte bei den Verhandlungen und kündigt baldige Handelsdeals an, mal verschärft er den Handelskonflikt wieder durch Drohungen oder mögliche Zollanhebungen. So auch am Freitag als er ankündigte die Zölle auf Stahl und Aluminium von 25% auf 50% zu verdoppeln. Die Anleger haben sich zwar ein wenig auf das Zoll-Hin und Her eingestellt, aber die Kursausschläge sind dennoch zu spüren. Die Verunsicherung hat auch dazu geführt, dass die Aktienmärkte zuletzt auf hohem Niveau konsolidierten, da neue Impulse ausblieben. So auch in der vergangenen Woche in der der Dax neue Rekordstände erreichte, aber immer wieder zurückfiel.

Unterstützung erhalten die Aktienmärkte hingegen durch eine nachlassende Inflation auf beiden Seiten des Atlantiks und die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die Fed und EZB. Letztere wird in dieser Woche über die Zinsen entscheiden. Sowohl Ökonomen als auch die Märkte rechnen fest mit einer Zinssenkung auf der Sitzung am Mittwoch. Dies könnte den Anlegern am deutschen Aktienmarkt neuen Mut verleihen und den DAX weiter antreiben. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie EZB-Präsidentin Lagarde die derzeitige Lage und die Auswirkungen der Zölle einschätzt und welchen künftigen Zinspfad sie erwartet.

Nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Wochen könnten die Aktienmärkte ihre jüngste Verschnaufpause auf hohem Niveau ausdehnen. Der DAX hat kurzfristig noch ein charttechnisches Ziel im Bereich von 24.470 bis 24.550 Punkten nach oben offen. Dort könnte ihm jedoch erst einmal die Puste ausgehen.

Dax: Konsolidierung auf hohem Niveau

Long: Der DAX notiert weiterhin über der Unterstützungszone zwischen 23.915 und 23.860 Punkten. Diese markiert die Unterkante einer Seitwärtsrange. Wenn er sich zu Wochenbeginn darüber hält, könnte er die Marke von 24.000 zurückerobern. Die erste Hürde stellt dabei die SMA50 bei 24.050 dar. Diese muss er überwinden, um die Zwischenhochs bei 24.170/181 zu erreichen. Erst ein Ausbruch darüber würde weiteres Aufwärtspotenzial bis zum Rekordhoch bei 24.325 und darüber hinaus freisetzen. Es ist jedoch eher damit zu rechnen, dass er zunächst seine Konsolidierung auf hohem Niveau fortsetzt, anstatt neue Rekorde zu erreichen.

Short: Scheitert der DAX beim Versuch, die Marke von 24.000 Punkten bzw. die EMA200 zu überwinden, dürfte er seinen jüngsten Rückgang ausweiten. Ein Test der Unterstützungszone bei 23.915/860 wäre dann wahrscheinlich. Sollte er diesen Support aufgeben, drohen Abgaben bis 23.675 bzw. bis zum Gap bei 23.629. Hier oder spätestens an der EMA200 bei 23.543 sollte er wieder nach oben drehen.

Dax-Wochenausblick: Aktienmärkte unter Druck wegen Trump-Zöllen

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen:

23.958 – Tagestief 30.06.

23.917 – Tagestief 29.05.

23.860 – Horizontale

23.675 – Zwischenhochs

23.629 – Gap 23.05.

23.543 – EMA200

23.520 – Horizontale

23.476 – ex Rekordhoch

Dax Widerstände:

24.050 – SMA50

24.150 – ex Doppelhoch

24.181 – Tageshoch 30.05.

24.255 – Tageshoch 29.05.

24.325 – Rekordhoch 28.05.

24.390 – außerbörliches Hoch

24.476 – 127,2% Extension (D1)

24.540 – 161,8% Extension (H4)

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. Am Thema vorbei. Ukrainische Drohnen sorgen für ein einziges Asset das steigt: Angsthedge Gold.
    Das PERLENHAFEN Syndrom holt den Rus ein. Möglich sogar ein gewollter Zustand wie damals. Man hat ja keine Nachrichtendienste, Spy we love him. Denken ist angesagt. 100 te Millionen Dollar, Rubel, Yen, Euro für Spionage und keiner weiss was. Ach wir sind so Überrascht? Sie haben die Ukraine aufgerüstet? Das haben wir nicht gewusst…

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