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DAX an der Schwelle zum Verkaufssignal – Fed im Fokus

DAX an der Schwelle zum Verkaufssignal - Fed im Fokus
Grafik: ChatGPT

Nach einem schwachen Start in den Handelstag am Dienstag konnte sich der DAX stabilisieren und damit die wichtige Marke von 23.300 Punkten verteidigen. Eine Forderung Trumps, Teheran zu evakuieren, hatte den Ölpreis in die Höhe getrieben und die Aktienmärkte belastet. Der deutsche Leitindex fiel zunächst bis auf ein Tagestief von 23.315 Punkten, bevor eine Erholung einsetzte. Am Ende des Tages stand dennoch ein Minus von 1,1 Prozent bei 23.434 Punkten zu Buche. Die anhaltende Unsicherheit im Nahostkonflikt belastet weiterhin die Aktienmärkte. Es besteht die Sorge, dass sich der Konflikt ausweitet und die USA sich daran beteiligen. Unterm Strich muss jedoch festgehalten werden, dass die Aktienmärkte trotz geopolitischer Spannungen und eines globalen Handelskonflikts robust geblieben sind. Die schwache Saisonalität im Juni könnte den DAX jedoch zusätzlich belasten. Die bekannte Börsenweisheit „Sell in May and go away“ könnte in diesem Jahr also eher „Sell in June…“ heißen.

Aus technischer Sicht spielt die Zone um 23.300/250 Punkte eine wegweisende Rolle. Hier befindet sich neben einer horizontalen Unterstützung ebenfalls die 50-Tage-Linie. Gelingt es dem DAX nicht, diesen Support zu halten, ist mit einer Fortsetzung der Korrektur in Richtung 22.850 oder sogar bis 22.400 Punkte zu rechnen. Es liegt nun also an den Bullen, diese wegweisende Marke zu verteidigen, um anschließend die runde Marke von 24.000 Punkten anzugreifen. Dafür wären jedoch neue Impulse nötig, beispielsweise eine Entspannung im Nahostkonflikt, neue Handelsdeals von Trump oder eine dovishe Fed bei der heutigen Zinsentscheidung. Alles drei scheint derzeit jedoch eher unwahrscheinlich.

DAX: Wichtiger Support im Fokus

Long: Vorbörslich testet der DAX erneut die wichtige Unterstützungszone um 23.300/250 Punkte. Diese muss halten, damit sich der Index in Richtung 23.550 erholen kann. Darunter bleibt er jedoch anfällig für weitere Rücksetzer. Gelingt ihm hingegen ein Ausbruch über 23.550 Punkte, besteht die Chance auf einen erneuten Anstieg in Richtung der Montag-Hochs bei 23.675/711 Punkten. Diese muss er jedoch überwinden, um das kurzfristige Chartbild aufzuhellen. Die nächsten Ziele wären dann das Gap bei 23.771 Punkten sowie das Zwischenhoch bei 23.885 Punkten. Diese könnten sich allerdings als Widerstand entpuppen.

Short: Derzeit zeigt die Tendenz aber eher nach unten. Damit die Bären jedoch weiterhin den Kurs vorgeben, muss der DAX unter die Unterstützung bei 23.300/250 fallen. In diesem Fall dürfte er zunächst die Horizontale bei 23.100 Punkten und anschließend die runde Marke bei 23.000 Punkten anvisieren. Später wären dann noch Abgaben bis 22.850 und darunter wahrscheinlich.

Aktienmärkte im Korrekturmodus - DAX vor nächstem Einbruch

Dax-Chart von TradingView

DAX Unterstützungen:

23.360 – Horizontale

23.315 – Tagestief 17.06.

23.306 – 50-Tages-Linie (EMA)

23.273 – Verlaufstief 23.05.

23.256 – Horizontale

23.100 – Horizontale

23.000 – Psycho-Marke

23.865 – Zwischentief

DAX Widerstände:

23.550 – Tageshoch 17.06.

23.675 – Horizontale

23.711 – Tageshoch 16.06.

23.771 – Gap 12.06.

23.885 – Tageshoch 12.06.

23.948 – Gap 11.06.

24.028 – Zwischenhoch

24.151/168  -Tageshoch 11.06. / 10.06.

24.289 – Tageshoch 09.06.

24.325/346 – ex Rekordhoch

24.479 – Rekordhoch 05.06.

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich auch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Übergeordnet bleibt festzustellen: Es gibt keine Alternativen mehr….zumindest im Vergleich zu früher…

    Im Vorfeld des ersten Irakkrieges im Jahre 91 fiel der DAX um satte 25 Prozent!

    Aber das gab’s für Festverzinsliche noch richtig Kohle!

    9,21 Prozent zum Beispiel im Herbst 90…!

    Und heute…? Lächerlich!

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