Aktien
Dax: Auf dem Weg zu 12490?
Es ist Zeit für die Aktienmärkte, die absurd große Lücke zwischen fundamentaler wirtschaftlicher Realität und eingepreistem Wunder-Glauben zu reduzieren, wenn nicht sogar zu schließen!

FMW-Redaktion
Während die US-Indizes das Theater um Katar (das wohl vorwiegend ein Wirtschaftskrieg ist der Saudis) recht gut wegsteckten, zeigte der Dax gestern eine ausgeprägte Schwäche und kam deutlich unter Druck. Wie schon im Videoausblick thematisiert, ist Katar wohl nur ein Vorwand, um etwas Luft aus dem überhitzten Markt entweichen zu lassen. Gleichwohl wirkt der Dax nun angeschlagen, der Rally-Modus scheint mindestens unterbrochen zu sein.
Man sieht die einsetzende Risikoaversion in zahlreichen Märkten: eine Rally der Staatsanleihen hier und jenseits des Atlantiks, der Goldpreis schießt nach oben, der Dollar zeigt ausgeprägte Schwäche. Mithin also ist das Band schlicht überspannt an den Aktienmärkten und schnappt nun zurück. Fragt sich nur, wie weit das Zurückschnappen gehen wird.
Vorbörslich sah es zunächst nach einer Erholung aus beim deutschen Leitindex, doch ist das inzwischen schon wieder verpufft:
Der gestrige Abverkauf war schon ein Schlag ins Kontor, und nun gilt es, ein weiteres Abrutschen zu vermeiden. Doch ist die Luft nach oben dünn: spätestens im Bereich 12730 (also die obere Kante des Aufwärtsgaps von Anfang Juni sowie der Doppelboden Mitte Mai) dürfte dem Index wieder der „Saft ausgehen“ – das Aufwärtspotential erscheint begrenzt, während nach der massiven Rally der letzten Wochen und Monate etwas mehr Potential auf der Unterseite besteht.
Auf der Unterseite bieten sich als logische Ziele zunächst der Bereich 12530 an, dann, noch wichtiger, die 12490. Es ist zu erwarten, dass der Dax dieses Niveau (12490 Punkte) noch einmal testen wird – wenn nicht heute, dann demnächst!
Es gibt einige Faktoren, die dafür sprechen: erstens die Saisonalität, nachdem bisher die Parole „sell in may and go away“ nicht gegriffen hat, ist es nun wahrscheinlich, dass die Aktienmärkte gewissermaßen den Mai im Juni nachholen. Zweitens ist zu sehen, dass Gelder vermehrt in (Staats-)Anleihen fließen, sodass hier echte Konkurrenz für die Aktienmärkte besteht. Und: man hält sich im Vorfeld der UK-Wahlen wie auch der Comey-Befragung sichtbar zurück – das aber könnte sich ab Freitag, also nach den Wahlen und der Anhörung, jedoch wieder ändern.
Oder eben auch nicht. Wahrscheinlich ist, dass die Unruhe in Washington sich verstärken, der Glaube an die Wunderkräfte Trumps sich weiter verflüchtigen wird. Und die Aktienmärkte, vor allem die US-Aktienmärkte, sind die letzten Gläubigen! Die Bank of America hat gestern postuliert, dass die Anleihemärkte offenkundig eine Rezession einpreisen – jedenfalls glauben sie nicht an einige Zinsanhebungen, sondern preisen vielmehr sogar für 2018 wieder Zinssenkungen ein.
Was die Aktienmärkte in den USA unterschätzen ist das massive Sterben im US-Einzelhandel, das viele weitere Jobs kosten wird und dazu noch erheblichen Druck auf (Geschäfts)-Immobilien in den USA ausüben wird. Mit einem Wort: es ist Zeit für die Aktienmärkte, die absurd große Lücke zwischen fundamentaler wirtschaftlicher Realität und eingepreistem Wunder-Glauben zu reduzieren, wenn nicht sogar zu schließen!
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Netflix-Quartalszahlen: Nutzerwachstum deutlich besser als gedacht, Aktie +11 Prozent

Soeben wurden die Netflix-Quartalszahlen veröffentlicht. Hier zeigen wir die wichtigsten Eckdaten.
Der Umsatz liegt bei 6,64 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 5,47/Erwartungen 6,6). Im aktuell laufenden Quartal soll der Umsatz bei 7,1 Milliarden Dollar liegen.
Der Gewinn liegt bei 1,19 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 1,30/Erwartungen 1,39). Im laufenden Quartal erwartet man 2,97 Dollar.
Die Zahl neuer Abonnenten liegt bei 8,51 Millionen (erwartet 6,5). Für das laufende Quartal gibt man ganz aktuell die Zielmarke von 6 Millionen neuen Abonnenten aus.
Netflix sagt aktuell, dass man keine externe Finanzierung mehr benötige, und über Aktienrückkäufe nachdenke. Das und das Nutzerwachstum lassen die Aktie gut da stehen. Sie steigt aktuell nachbörslich um 11 Prozent!
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Markus Koch LIVE vor dem Handelsstart in New York – Go Big or Go Home – Janet Yellen gibt Vollgas

Markus Koch meldet sich im folgenden Video LIVE vor dem Handelsstart in New York. Janet Yellen spricht heute ab 16 Uhr deutscher Zeit im US-Kongress. Das kann die Kurse bewegen.
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Goldman Sachs mit Quartalszahlen: Deutlich besser als erwartet!

Soeben wurden die Quartalszahlen von Goldman Sachs veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.
Der Umsatz liegt bei 11,74 Milliarden Dollar (Vorjahresquartal 9,96/Erwartungen 9,50).
Der Gewinn liegt bei 12,08 Dollar pro Aktie (Vorjahresquartal 4,69/Erwartungen 7).
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug 293 Millionen US-Dollar für das vierte Quartal 2020, 13 Prozent niedriger als im vierten Quartal 2019 und 5 Prozent höher als im dritten Quartal 2020. Das vierte Quartal 2020 enthielt Rückstellungsreduzierungen für Großkundenkredite, laut Goldman Sachs aufgrund einer Stabilisierung im breiteren wirtschaftlichen Umfeld nach den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Dies wurde teilweise aufgehoben durch höhere Rückstellungen aufgrund des Wachstums von Kreditkartenkrediten
im Vergleich zum vierten Quartal 2019.
Die Aktie notiert vorbörslich mit +2,2 Prozent.
Kommentar vom Chef:
“It was a challenging year on many fronts, and I am deeply proud of how our people helped clients respond to the economic disruption brought on by the pandemic and the extreme market volatility experienced over the past months. Our people responded admirably to a series of professional and personal challenges, while working from home or in offices that were reshaped dramatically. Thanks to their perseverance, we were able to help clients navigate a difficult environment, and, as a result, achieved strong results across the franchise, while advancing our strategic priorities. We hope this year brings much needed stability and a respite from the pandemic, but we remain ready to handle a wide range of outcomes and are poised to meet the needs of our clients.”
– David M. Solomon, Chairman and Chief Executive Officer
Die Goldman Sachs-Zentrale in New York Downtown. Foto: Youngking11 CC BY-SA 3.0
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