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Dax: Auf dem Weg zu neuen Allzeithochs?

Noch fehlt der Auslöser für die nächste Bewegung, für den Dax wichtiger als die morgige Fed-Sitzung und die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag werden die Stichwahlen in Frankreich am Sonntag. Sollte Macron dort, wie die Umfrageergebnisse es erwarten lassen, deutlich vor Le Pen liegen, dürfte genau das der Trigger sein für die nächste Aufwärtsbewegung..

FMW-Redaktion

Schafft der Dax heute ein neues Allzeithoch? Viel fehlt nicht mehr, die Vorgaben der Wall Street von gestern sind anständig (Dow leicht im Minus, S&P leicht im Plus, und der Nasdaq setzt seine impulsive Rally fort). Mit der Anhebung der US-Schuldengrenze bis Ende September ist ein Risikofaktor weniger im Markt, auch in Sachen Nordkorea scheinen sich die Dinge leicht zu entspannen nach den gestrigen Aussagen von Donald Trump. Aber gestern wieder schwache US-Konjunkturdaten (ISM Gewerbe, US-Bauausgaben, PCE-Verbraucherpreise) – das zeigt, dass der Höhenflug der US-Aktienmärkte fundamental doch auf recht wackeligem Grund steht.

Nachdem gestern an der Wall Street das bisher geringste Volumen des bisherigen Jahres zu verzeichnen war – fast überall auf der Welt war Feiertag – geht es nun heute gemächlich los für die europäischen Märkte. Im Fokus heute die nachbörslichen Zahlen von Apple, ansonsten nur die Einkaufsmanagerindizes aus Europa.

Die Vorgaben aus Asien gemischt – Japan positiv, China überwiegend negativ nach schwachen Einkaufsmanagerindizes:

Shanghai Composite -0,35%
CSI300 -0,43%
ChiNext -0,10%
Nikkei +0,63%

Der X-Dax startet mit einem kleinen Aufwärtsgap und handelt nun in Sichtweite des bisherigen Hochs bei 12500 Punkten:

Gelänge dem Dax der Sprung über die 12500, befindet sich der Index in „unchartered territory“, in unbekanntem Gelände. Weitere Aufwärtsziele leiten sich dann nur noch aus Trendlinien ab, so etwa aus dem Aufwärtstrend seit Mitte März, der inzwischen deutlich über der 12600er-Marke verläuft.

Noch fehlt der Auslöser für die nächste Bewegung, für den Dax wichtiger als die morgige Fed-Sitzung und die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag werden die Stichwahlen in Frankreich am Sonntag. Sollte Macron dort, wie die Umfrageergebnisse es erwarten lassen, deutlich vor Le Pen liegen, dürfte genau das der Trigger sein für die nächste Aufwärtsbewegung. Denn die Wirtschaftsdaten aus der Eurozone sind derzeit deutlich besser als in den USA, die europäischen Märkte zwar nicht günstig, aber eben doch deutlich moderater bewertet als die sehr teuren US-Märkte.

Daher ist damit zu rechnen, dass vor der Stichwahl in Frankreich der Dax im Vorfeld wieder eher mit angezogener Handbremse agieren wird. Auch nach unten scheint der deutsche Leitindex recht gut abgesichert zu sein, Unterstützungen im Bereich 12390/12400, 12300 und 12250 (obere Kante des Aufwärtsgaps nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich).

Heute ist erst einmal ein eher ruhiger Auftakt zu erwarten, man sammelt gewissermaßen Kräfte vor den anstehenden Highlights der Woche..



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13 Kommentare

  1. den Macron Sieg hat man doch schon gefeiert…Nächste Woche nochmal? lustig

    1. Selbst bei einem Le Pen Sieg wird gefeiert werden, da sie ja jetzt ihre Frexitpläne etwas zurückgenommen hat. Noch lustiger.

  2. Wenn ein Markt (US) teuer ist und ein anderer Markt „relativ günstig“, heißt das nicht automatisch, dass der niedriger bewertete Markt steigt.
    Vielmehr kann
    a) der höher bewerte Markt weiter steigen
    b) der niedriger bewertete Markt noch preiswerter werden
    c) der höher bewertete Markt fallen
    d) beide Märkte seitwärts laufen

    1. Sehr richtig.

      Und letztlich, was heißt schon „günstig“, bzw. „… die europäischen Märkte (sind) zwar nicht günstig…“, wie FMW schreibt.
      Wer will denn wissen, ob Märke günstig oder nicht günstig sind? Objektiv kann man lediglich feststellen, ob die Kurse heute höher oder tiefer sind als in einem früheren Betrachtungszeitraum, aber nicht ob sie günstig sind. Wofür günstig? Zum Einstieg, zum Ausstieg?

      Subjektiv glaube ich übrigens, dass die Gewinne deutscher Unternehmen und die hervorragenden Wirtschaftserwartungen für Deutschland sehr, sehr ungünstig sind – für jemanden, der auf fallende Kurse spekuliert hatte.

      1. „Wer will denn wissen, ob die Märkte günstig oder nicht günstig sind“.
        Wenn niemand mehr etwas weiß oder zu wissen glaubt, müßte man den „Markt“ schnellstens verlassen und in Zukunft genau so oft dran denken, wie man an das Wort „Roulette“ denkt.
        Günstig oder nicht günstig ist am Ende, nach allen Analysen und Recherchen doch eine subjektive(Bauchgefühl?) Bewertung.
        Irgendwann hab ich mich entschieden, daß ich erst wieder Aktien kaufe, wenn der Dax knapp unter 10.000 steht. Und wenn er nie mehr dahin kommt, kaufe ich ich nie mehr Aktien. 12.500 ist „subjektiv“ zu teuer, das habe ich für mich so festgelegt. Klingt dumm, aber ich kann auch ohne Gewinne oder Verluste leben, in meinem Alter.

        1. Columbo, Sie haben leicht reden.
          Wenn man ein paar Goldklumpen sein eigen nennt, täte ich mich auch leichter.
          Obwohl ich das ja auch als hohe Kunst einstufe, dass jemand auf steigende Goldpreise gewettet hat – und dann sogar noch richtig liegt, obwohl die Aktien gestiegen sind.

          1. Lieber Gerd, schön wärs, das mit den Goldklumpen. Ehrlich: Sind nur Klümpchen mit einer traurigen Performance im Vergleich zu Aktien. Riskant sind sie auch noch. Da ich beschlossen habe, endlich meine Paranoia vor dem Super-Gau-Finanzsystem-Crash abzulegen, werde ich die Klümpchen verkaufen.

  3. @Columbo,
    vielleicht sollte ich Ihnen die Gold-Klümpchen abnehmen. Denn was ist, wenn der DAX im nächsten Jahr nur noch bei 5000 steht? Wo steht dann das Gold? Und wo stehen dann aus heutiger Sicht die bei 10000 evtl. von Ihnen günstig erworbenen Longpositionen?
    Wir dürfen eines nicht vergessen:

    Deutschland droht Ungemach.
    Der nächste schwere Kurssturz hat keine wirtschaftlichen Gründe – sondern politische bis hin zu kriegerischen. Die werden den Staat evtl. bis in die Grundfesten erschüttern.
    Ich halte trotz bester Wirtschafts- und Finanzdaten an meinen Shorts fest.

    Schauen Sie mal, es geht doch schon ganz, ganz langsam los.
    Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Falle des Soldaten-Syrers wegen einer „schweren staatsgefährdenden Straftat“.

    Und das, obwohl bei dem Typen lediglich eine Pippifax-Pistole mit einem Minikaliber von 7,5mm gefunden wurde. Wenn dieser Betrüger unseren Staat damit ggf. schon schwer „gefährden“ kann, was glauben Sie wohl, was passiert, wenn die unzähligen Rechten und der abgrundtiefe braune Sumpf erst mal massiv losschlagen – aber mit richtigen Waffen.
    Dann wäre das Ende unseres Staates zumindest sehr nahe. Und dass die Bedrohung von rechts wirklich ein riesengroßes Problem ist – streng genommen DAS Problem überhaupt – ist ja wohl bekannt. Im Zweifel Justizminister Maas zuhören. Oder @Michael und Lars. Die beiden verlieren die Goldnotierung auch nicht umsonst aus den Augen.

    Momentan können die Haussiers ja noch froh sein, dass man bei dem Soldaten bisher keine DAN-Spuren vom NSUler Uwe Böhnhardt entdeckt hat, wie beim Mordfall Peggy.
    Doch wenn womöglich demnächst noch die Querverbindung zum BVB-Bomber konstruiert wird, dann ist der Ausnahmezustand in Deutschland schon fast Realität.
    Ob es dann aber nicht schon viel zu spät sein wird, um Deutschland noch zu retten?

    1. @Gerd, vorbereitet sein ist alles. Ich bereite mich schon auf den 4.Weltkrieg vor, mit Pfeil und Bogen, wie Einstein meinte?.

      1. Columbo, und dann sofort für den 4.
        Das nenne ich mal echte Vorsorge.
        Wolfgang M. hat unter Marktgeflüster auch ne gute Weisheit rausgekramt:

        „Man muss auf der Party tanzen, solange die Musik spielt, aber immer in der Nähe des Ausgangs.“

    2. @Gerd
      „Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Falle des Soldaten-Syrers wegen einer „schweren staatsgefährdenden Straftat“.
      Und das, obwohl bei dem Typen lediglich eine Pippifax-Pistole mit einem Minikaliber von 7,5mm gefunden wurde.“

      Sie haben sich doch in den letzten Tagen und Wochen gerühmt, sehr viel Zeit in Recherche und folglich in fundamentierte Kommentare zu verwenden.
      Sie erinnern sich doch an den Schwachsinn, den Sie über den rechtsradikalen Terroristen von München (B5-Radio etc.) verbreitet haben?
      Oder Ihre Verharmlosung der Verbrechensstatistik hinsichtlich rechtsradikaler Anteile??
      Jetzt verharmlosen Sie die erschütternden und bedenklichen Fakten zu einem neuen rechtsradikalen deutschen Terroristen(netzwerk) in der Bundeswehr als Pippifax und suggerieren ihn populistisch noch als Soldaten-Syrer.

      Zum „abgrundtiefen braunen Sumpf“ haben schon immer die Propagandisten maßgeblich beigetragen, und dahingehend muss ich Ihre perfiden Kommentare nun langsam einschätzen.

  4. @Gerd @Lars
    Perfide, weil schlüpfrig, nicht greifbar und sich im nächsten Nebensatz selbst relativierend:

    „Für mich persönlich ist die Fragestellung – zum heutigen Zeitpunkt – sowas von futuristisch und außerhalb jeglicher Wahrscheinlichkeit, dass es nicht lohnt, darüber Vermutungen anzustellen … ich habe doch nie behaupten wollen, dass Ihre Frage unseriös ist.“

    Da müsste ja sonstwas bis Mai passieren, dass sich das so stark verschiebt. Und das sowas passieren könnte, hält außer mir sowieso niemand für möglich.
    Ja eigentlich nicht mal ich, …

    Erschwerend kommt für mich hinzu, dass ich zwar Aktien für alternativlos halte, andererseits aber im weiteren Jahresverlauf enorme Gefahren am Horizont aufziehen sehe…“

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