Devisen

Dax: Auf ein Neues!

Warum die US-Märkte und der Dollar steigen - aber die Grundannahmen der Wall Street eher eine kurze Haltwertszeit haben. Und was der Dax daraus eigentlich machen müsste..

FMW-Redaktion

Wie schon im Videoausblick thematisiert, sind die Voraussetzungen eigentlich sehr gut für den Dax heute! Die US-Indizes stark, der Nasdaq mit dem größten 2-Tages-Anstieg seit November 2016, der Euro schon 200 pips tiefer als noch am Dienstag. Heute kann, heute muß der Dax das alles nutzen, um den Abstand zu den US-Märkten wenn nicht ganz aufzuholen, so doch zu verringern!

Klar: der Anstieg der US-Indizes fand unter dünnem Volumen statt, und es scheint dafür zwei maßgliche Trigger zu geben: erstens, dass das Thema Steuersenkung wieder als heißes Eisen gehandelt wird, die Rede Trumps heute Nacht brachte dazu nichts Neues, hält das Thema aber im Bewußtsein. Der zweite Grund ist die Flutkatastrophe in Texas, die nun auch nach Louisiana überschwappt: man geht nun davon aus, dass sich Republikaner und Demokraten angesichts der Katastrophe doch einigen werden, die US-Schuldengrenze anzuheben und damit einen government shutdown zu vermeiden.

Diese Überlegung scheint uns jedoch arg optimistisch zu sein: wenn in einigen Wochen dann die heiße Phase der Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern ansteht, dann werden die Bilder der Katastrophe schon wieder weitgehend aus den Köpfen verschwunden sein, ist also der Katastrophen-Eindruck, der derzeit dominiert, weitgehend verblaßt, Washington wird dann wieder zum Alltagsgeschäft zurück kehren. Diesmal haben die Demokraten die große Chance, Trump „eins auszuwischen“ – und wir vermuten, dass genau das auch passieren wird!

Steuerhoffnungen und der Glaube, dass sich die Parteien auf eine Anhebung der Schuldengrenze einigen werden sind auch die Motive hinter dem Comeback des Dollars. Dass der Euro nun deutlich tiefer steht, liegt auch daran, dass einigen dämert, dass der starke Euro die Inflation weiter dämpft und damit die EZB auf den Plan ruft, die dann ihre Geldpolitik eben nicht straffen kann – was im Euro aber bereits eingepreist war. So oder so verschafft der Rückgang der Gemeinschaftswährung dem Dax Erleichterung.

Sehen wir uns das possierliche Tierchen namens Dachs, nee, Dax, einmal an:

Wieder einmal ein Aufwärts-Gap, immerhin. Und jetzt die entscheidende Frage, ob der Dax wieder in den kurzfristigen Aufwärtstrend wird eintauchen können – dazu braucht es den Sprung über die 12090er-Marke. Das muß also gelingen, dann würden sich die Ampeln von rot auf hellgelb stellen. Würde dann noch der kurzfristige Abwärtstrendkanal nach oben verlassen, der derzeit im Bereich der 12200er-Marke verläuft, wäre ein Anlaufen der 12300/45er-Zone extrem wahrscheinlich.

Noch aber ist es lange nicht so weit, jetzt muß der Dax erstmal liefern. Das hatte er nämlich in den letzten Tagen vermasselt, also auf ein Neues! Unser Zweifel indes, dass sich der Index nachhaltig nach oben absetzen kann, sind jedoch nach wie vor groß..



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