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Dax wankt, aber fällt noch nicht Dax-Ausblick: Letzte Chance auf eine Jahresendrally

Dax-Ausblick: Letzte Chance auf eine Jahresendrally
Bullen vs. Bären. Grafik: Who-is-Danny-Freepik.com

Die verbale Ohrfeige der US-Notenbank und ihres Chefs Jerome Powell kurz vor den Feiertagen hat gesessen und die Aufwärtsdynamik an den Aktienmärkten vorerst gestoppt. Sowohl die US-Indizes als auch der Dax sind nach den jüngsten Verlusten angeschlagen und eine Jahresendrally ist fraglich. Aus technischer Sicht ist aber noch nichts verloren, denn die Dax-Bullen haben am Freitag eine wichtige Marke bei 19.670 Punkten verteidigt und eine dynamische Gegenbewegung gestartet.

Dax wankt, aber fällt noch nicht

Der Dax setzte auch am Hexensabbat zunächst seine Talfahrt fort und fiel auf ein Tagestief von 19.649 Punkten. Am alten Allzeithoch bei 19.674 Punkten konnte sich der Index jedoch stabilisieren und einen Pullback einleiten. Nach einem schwachen Start in den Handelstag blieb der deutsche Leitindex dennoch im Minus und beendete den Tag schließlich bei 19.884 Punkten. Zu Beginn der neuen Handelswoche könnte sich die Gegenbewegung jedoch ausweiten, sollte das Tief vom Freitag halten. Auf der Oberseite sind zwei Gaps offen, die es zu schließen gilt – zumindest das bei 19.969 Punkten könnte der Dax kurzfristig zu machen.

Das Risiko eines tieferen Abrutschens bleibt aber bestehen, wenn der Verkaufsdruck wieder zunimmt. Anleger sollten daher den Bereich zwischen 19.700 und 19.580 Punkten im Auge behalten, der lange Zeit eine hartnäckige Widerstandszone darstellte und nun als Unterstützung fungieren könnte. Etwas Hoffnung macht die Saisonalität. Denn die Jahresendrally umfasst in der Regel die letzten 5 Handelstage des laufenden Jahres und die ersten beiden Handelstage des neuen Jahres. Es besteht also durchaus die Chance auf eine Erholung, auch wenn diese zunächst nach oben gedeckelt sein dürfte.

Um die Marke von 20.000 Punkten noch in diesem Jahr zurückzuerobern, bleibt dem Dax allerdings nur wenig Zeit. Denn über die Feiertage bleibt die Frankfurter Börse geschlossen, so dass mit Montag und Freitag nur zwei Handelstage zur Verfügung stehen. Die umsatzschwachen Tage zwischen den Jahren könnten für zusätzliche Volatilität sorgen.

Dax: Jahresendrally oder Korrektur?

Long: Mit dem dynamischen Pullback am Freitag hat sich der Dax eine gute Ausgangslage für eine Erholung geschaffen. Der Index notiert vorbörslich leicht im Plus und könnte den Pullback fortsetzen. Oberhalb von 19.926 dürfte er sich aufmachen, das Gap bei 19.969 zu schließen und die runde 20.000er Marke zu attackieren. Hier muss es jedoch zu Anschlusskäufen kommen, um die nächsten Marken bei 20.078 und 20.105 ins Visier zu nehmen, ansonsten drohen weitere Rücksetzer. Ein nachhaltiger Anstieg über 20.105 würde die Lage im Stundenchart aufhellen und weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen.

Short: Scheitert der Dax zunächst im Bereich 19.922/936, sind Rücksetzer bis 19.850 sowie 19.795 möglich. Tiefer sollte es aus Sicht der Bullen nicht gehen, da sonst der Verkaufsdruck zunehmen dürfte. Ein Rutsch unter 19.760 (61,8%) würde die Lage wieder eintrüben. Der Dax könnte dann erneut die wichtige Unterstützungszone zwischen 19.700 und 19.550 anlaufen. Rutscht er nachhaltig unter die Horizontale am alten Allzeithoch bei 19.670, drohen weitere Kursverluste bis 19.580/550 und tiefer.

Dax nimmt 20.000-Punkte-Marke ins Visier - Jahresendrally oder Korrektur?
Dax: Jahresendrally oder Korrektur?

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

19.761 – 1. Impuls

19.674 – ex Allzeithoch / 61,8% Retracement

19.649 – Tagestief 20.12.

19.580/560 – Horizontale

19.467 – Bulle-Bär-Marke

Dax Widerstände (WS):

19.924 – Tageshoch 20.12.

19.969 – Gap 19.12.

20.000 – Psycho-Marke

20.078 – Zwischenhoch

20.105 – Tageshoch 19.12.

20.158 – Horizontale

20.242 – Gap 18.12.

20.329 – Tageshoch 18.12.

20.356 – Tageshoch 17.12.

20.387 – Tageshoch 16.12.

20.395 – 127,2% Extension

20.522 – Rekordhoch 13.12.

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