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Dax: Ausbruch oder Abbruch

Manches deutet darauf hin, dass wir demnächst beim Dax eine größere Bewegung sehen werden! Die Erwartung der Märkte an Jackson Hole ist relativ gering, die Charts aber suggerieren uns, dass da ziemlich viel Potential für größere Bewegung besteht..

FMW-Redaktion

Manches deutet darauf hin, dass wir demnächst beim Dax eine größere Bewegung sehen werden! Fragt sich nur, in welche Richtung diese Bewegung laufen wird!

Bereits gestern war der deutsche Leitindex stark auf der Brust und zog nach oben, wurde dann aber durch die US-Indizes ausgebremst, die verschnupft auf die neuerlichen Tweet-Attacken Trumps auf führende Republikaner reagierten, schließlich wird eine weitere Isolation des US-Präsidenten innerhalb der republikanischen Partei einerseits die Umsetzung seiner politischen Ziele weiter erschweren, andererseits steigt damit die Wahrscheinlichkeit eines government shutdown Anfang Oktober (Barclays hat errechnet, dass jede Woche eines government shutdown das US-BIP um 0,1% schmälern würde).

Man kann also sagen: hätten die US-Indizes gestern mitgespielt, hätte der Dax wohl die Widerstandszone 12300 bis 12345 attackieren können – aber die US-Märkte spielten eben nicht mit. Jetzt braucht es einen Trigger für die nächste Bewegung, und es liegt nahe, dass wenn etwas dieser Trigger sein kann, dann entweder Aussagen von Janet Yellen oder eben von Mario Draghi heute auf der Konferenz in Jackson Hole.

Sehen wir uns einmal den Dax an:

Der Dax hat zuletzt tiefere Hochs ausgebildet, die Trendlinien im kurzen Zeitfenster laufen spitz aufeinander zu. Daher gehen wir davon aus, dass wenn der Dax es schafft, die Serie tieferer Hochs zu „knacken“ und etwa über das gestrige Tageshoch zu steigen, dann die Reise weiter nach Norden gehen dürfte, gebremst zunächst einmal durch die schon angesprochene Widerstandszone 12300/12345. Aber ein Überbieten dieser schon häufig als hartnäckig sich erweisenden Zone 2300/12345 im zweiten Anlauf würde dann jede Menge Dynamik frei setzen, der Dax könnte dann durchaus noch einmal im weiteren Verlauf in Richtung Allzeithoch marschieren.

Das war die positive Variante. Die negative Variante dagegen wäre ein Bruch der 12110, wichtiger noch der 12090er-Unterstützung, womit der Index dann den kurzfrsitigen Aufwärtstrend seit dem Verlaufstief bei 11940 Punkten durchbrechen würde. Mithin würde sich dann zeigen, dass die 12300/45 wie eine Betonwand sind, der Index es nicht einmal geschafft hat, diese Zone noch einmal anzulaufen, um dann die Erholung unter Ausbildung tieferer Hochs zu negieren. Wenn das passiert, werden wir tiefere Kurse sehen, die weit unter das bisherige Verlaufstief bei 11940 Punkten reichen!

Es geht also um die Wurst, man darf sich da nicht von der vermeintlichen Ruhe an den Märkten täuschen lassen. Die Erwartung der Märkte an Jackson Hole ist relativ gering, die Charts aber suggerieren uns, dass da ziemlich viel Potential für größere Bewegung besteht. Es lohnt sich, erst einmal abzuwarten, in welche Richtung der erwartbare stärkere Impuls kommen wird – und sich erst dann zu positionieren!



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